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Didaktik der Textprozeduren, Prozessorientierte Schreibdidaktik, Quellen: …

- - - - Schreibprozeduren:
        routinisierte Vorgehensweisen beim Schreiben = Schreibstrategien, z.B. Schreibplan, alles aufschreiben oder Bausteine etc. --> sehr individuell
      - Textprozeduren:
        betreffen die kommunikativ-sprachlichen Handlungskomponenten des zu schreibenden Textes, stabilen und als Ressource zur Verfügung stehenden
        
        Begriffsbestimmung Textprozedur
        
        Text= bezieht sich auf Texte und deren Komponenten (Feilke, 2014, S.11)
        
        Prozedur = betont Mittlerstellung zwischen Prozess- und Produktaspekt des Schreibens
- - - - Kulturalität des Schreibens - Textprozeduren sind Handlungsschemata, die kulturellen Kontexten und Erwartungen geprägt sind und als solche angeeigent werden
    - - Aufgabenschema
        und die Wahrnehmung durch die Schreibenden steuern den Schreibprozess
        --> Aufgabenschema als sprachliche Kompetenz im Langzeitgedächtnis verfügbar & durch Instruktionen veränderbar: stellen Anforderungskonstellationen und darauf bezogenen sprachliche Mittel bereit
        Aufgabenschmema für
        
        rekurrente Schreibhandlungen/Teilprozesse, wie z.B. Planen und Überarbeiten
        
        kommunikative Texthandlungen im engeren Sinne (beschreiben, erklären, diskutieren)
        
        --> SuS müssen eine Idee entwicklen (Aufgabenschema), wie sie textlich zu handeln haben
        Aufgabenschmema verweisen auf Textprozeduren als verfügbare Handlungsschemata, die für das Schreiben textliche Lösungsalternativen bereitstellen
        (Feilke, 2014 S. 17-18)
      - Aneignung des Schreibens ist im Sinne einer doppelten Sozialität an
        
        (1) rezeptive Texterfahrungen und entsprechende Modelle geknüpft und (2) die Aneignung wir durch Aufgaben gelenkt und gestützt.
        
        SuS müssen ein Aufgabenschemata (kognitives Konzept, wie sie textlich zu handeln haben) entwickeln, die dann auf die Textprozeduren als verfügbare Handlungsschemata verweisen
    - - Schreibprozessmodelle vernachlässigen bisher die "Sprachlichkeit des Schreibens"
        Neben metasprachlichen Fähigkeiten (Regeln, Formate), besteht sprachliche Kompetenz im wesentlichen aus textsortentypischen Chunks
- - - - Schreib-Lese-Kultur in der Klasse
        8 Lesepublikum
        9 Qualifiziertes Feedback durch interessierte Leserinnen
        10 Textprozeduren als Kriterien
      - Profilierte Schreibaufgabe
        4 Situieren
        5 Spielraum für kreative Lösungen
        6 Modellierung von Schreibhandlungen
        7 Scaffolding durch Textprozeduren
        
        Ausgangspunkt für Scaffholding bei Schreiben (zunächst zusammen, dann alleine) oder beim Überarbeiten/Feedback
        
        Methodisches Vorgehen:
        
        (1) Vergleichendes Lesen von SuS-Texten und Texten von Profis, dabei geteilte Aufmerksamkeit für textqualitäten
        
        (2) Über Textaualitäten sprechen: Was sind einschlägige Textsorten in dem Genre? Wie werden sie gestaltet?
        
        (3) + (4) Textprozeduren ermitteln und Textprozeduren ordnen
        Geteilte Aufmerksamkeit für
        a) Textbausteine und Handlungsschemata: Was tut der Autor im jeweiligen Abschnitt?
        b) Prozedurausdrücke --> L muss geeignetes Material sichten, auswählen. SuS müssen selbst suchen/finden, systematisieren
        
        (5) Sammlung und Repräsentation
        
        (6) Überarbreitung und Rückmeldung kriteriengeleitet:
        
        Textprozeduren sollten für alle strukturiert zur Verfügung stehen (Portfolio, Lerntagebuch, Plakate etc.) und sogenannte "Autographensammlung gelungener Beispiele durch L --> zum Schreiben und Feedback geben
        
        Situierung und Kontextuierung
        
        funktionale Einbettung von Aufgaben = Ausgag- und Endpunkt :
        Wozu wird geschrieben? (Ziele und kommunikative Funktion)
        Für wen wird geschrieben? (Adressatenorientierung
        In welcher Form soll geschrieben werden (Textsorten, Texthandlung, Textprozeduren)
        
        --> Für die Schreibaufgabe: (fiktive) Kontexte schaffen, die das Schreiben authentisch motivieren
        
        Kreislauf von Rezeption und Produktion von Texten = Rahmen bzw. Stütze des prozedurenorientierten Unterrichts
        (Feilke &Rezat, 2020, S.10, S.12)
- - - - didaktische Gattungen (Personenbeschreibung fokussieren in der Regel nur einen Texthandlungstypen --> gut lernbar
        Außerschulische pragmatische Textsorten umfassen oftmals mehrere Texthandlungstypen
        Rezat & Feilke, 2020, S.9)
      - Unterscheidung:
        
        Basisprozeduren: flexible einsetzbar in verschiedenen Textsorten, (Spannung erzeugen: plötzlich, auf einmal)
        
        Texsortenspezifische Prozeduren: beziehen sich auf einen Texthandlungstyp, sind nur einsetzbar in einer spezifischen Textsorte. (Es war einmal... Märchen)
- - - - Im Sinne des vergleichenden Lesens werden zunächst Mustertexte eingesetzt, und dann Schreibhilfen erarbeitet, um relevantes Sprachwissen für eine Stellungnahme in der Textsorte Brief zu erwerben:
        Welche Handlungen werden in arguemntativen Texten vollzogen?
        Wie können sie sprachliche realisiert werden?
      - Insbesondere für schwächere Lernende der 7.-9.Klasse, weil argumetnative Texte anspruchsvoll, und SuS mit wenig Rezeptions- und Schrieberfahrung müssen konkret unterstützt werden