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Agency - Coggle Diagram
Agency
Löwenstein 2021
White = konstruktivistisch, wenn er danach fragt, wie Beobachtungen von Kontrollprojekten zur Ausbildung sozialer Strukturen führen (Schmitt u. Fuhse 2015: 172; Emirbayer u. Goodwin 2017; Holzer 2010:80)
Geeigneter scheinen jedoch sozialkonstruktivistische oder sozialphänomenologische Beiräge, da sie in handlungs- und sozialtheoretische Weiterführung konzeptualisieren, wie wechselseitiges Handeln in sozialen Beziehungen auf Grundlage geteilter Sinnbezüge die spezifischen Strukturen der Lebenswelt hervorbringt und gestaltet. (38)
Kraus (2017:93): Kritik an der Ettikettierung Whites als konstruktivistisch: Keine explizite Ausarbeitung erkenntnistheoretischer Theorien (38)
Kritik an White: Sinn kann ohne Bewusstsein nicht gedacht werden; Sinn = eine im Bewusstsein gestiftete Bezugsgröße (Schütz&Luckmann 1975:2,13) (38)
Antisubstantialistisch verstanden ist Sinn nicht die Eigenschaft einer Erfahrung an sich, sondern geht erst aus der Relationalisierung mehrerer Erfahrungen mit unterschiedlicher zeitlicher Perspektive hervor (38)
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Klassischer Strukturalismus = alle Objekte werden von durch spezifische Formations- und Transformationsregeln erzeugt (39)
White = strukturalistisch, weil er davon ausgeht, dass die Situation die Identitäten hervorbringt und nicht umgekehrt die Identität die Situation
Emirbayer = DER Name, wenn es um relationale Soziologie geht. Ausgehend von Whites Strukturalismus --> Präzisierung des Relationsbegriffs
Agency nach Emirbayer und Mische: zeitlich aufgebautes Handeln von Akteur*innen aus verschiedenen strukturellen Umwelten - den temporalen-relationalen Handlungskontexten - das im Zusammenspiel von Gewohnheit, Vorstellung und Beurteilung solche Strukturen gleichermaßen reproduziert wie transformiert, um interaktiv auf Problemstellungen zu reagieren, vor die sie wechselnde historische Situationen stellen.
Löwenstein löst auf: Netzwerkbeziehungen als Realtionen von intersubjektiver Sinnstruktur, Sinn als Relation von Erfahrung und Bewusstsein, Bewusstsein als Relationalisierung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und Identität als stets zu aktualisierende Relation vom bisherigen Sinn des Selbst und konfligierenden Selbsterfahrungen in unterschiedlichen temporal-relationalen Kontexten - sowohl im Längsschnitt des Biografieverlaufs als auch im Querschnitt komplexer Netzwerkstrukturen
Emirbayer und Goodwin spezifizieren Akteur*innen in explizitem Bezug zu White als relationale Identitäten, die Ursprung jeglichen Handelns sind
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