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A1 Leben mit einer psychischen Erkrankung - Coggle Diagram

- - - - Verbundenheit (Connectedness):
        Peersupport, Beziehungen, Unterstützung, soz. Inklusion
      - Hoffnung, Optimismus für die Zukunft (Hope, Optimism about the Future):
        Genesung glauben, Motivation für Wandel, hoffnungsvolle, inspirierende Beziehung, pos. Denken, Wertschätzung von Erfolgen, Träumen, Zielen
      - Identität (Identity):
        Wiedererlangens einer pos. Identität und Bewältigung von Stigma
      - Bedeutung im Leben (Meaning in Life):
        Bedeutung der Krankheitserfahrung, Spiritualität, Lebensqualität, Leben, soz. Rolle, Wiederaufbau des Lebens
      - Ermächtigung (Empowerment):
        persönliche Verantwortung, Kontrolle über das Leben, Ausrichtung auf Stärken, Ressourcen
    - - 4 Dimensionen:
        
        Gesundheit:
        Lernen mit Erkrankung/Symptomen zu leben, informierte selbst bestimmte Entscheidung treffen, körperliche/seelische Wohlbefinden fördern
        
        Heimat:
        stabilen, sicheren Platz, wo sie leben können
        
        Sinnhaftigkeit:
        Wahrnehmung von bedeutungsvollen Aktivitäten im Alltag, unabhängige Möglichkeit der Integration
        
        Gemeinschaft:
        Partnerschaften, soz. Beziehungen als unterstützendes Netzwerk, freundschaftlich sind, Liebe ermöglichen, Hoffnung erzeugen
      - 10 Leitende Prinzipien:
        
        Hoffnung
        
        Betroffenen begleiten
        
        zeigt individuelle Ausprägung
        
        holistisch
        
        Peer Support
        
        beziehungsbasiert
        
        kulturell abhängig
        
        berücksichtigt Traumata
        
        stärkt die Eigenverantwortung
        
        basiert auf Respekt für die Betroffenen
- - - - Allgemeines Schema der Angst-/Stressreaktion:
        Persönlichkeitsfaktoren, soz. Netzwerk, Unterstützung, (Mal)adaptive , psychische , physiologische Reaktionen, Bewertungsprozess, Stressor spielen zusammen
      - Angst und Persönlichkeit:
        Neurotizismus, niedrige Extraversion, vermeidende/abhängig/anankastische Persönlichkeitsanteile als Grundlade, Folge der Angststörung eher eine Akzentuierung der Persönlichkeitsmerkmale, frühe Angststörungen prägen Persönlichkeit
      - Anatomie:
        Amygdala bei Angst aktiv, Hippocampus fürs Lernen --> gemeinsam = Angstgedächtnis
        präfrontaler Kortex --> Handlungsentwürfe machen, Emotionen, Hanglungen regulieren
      - REM-Schlaf und Emotionen:
        verbessert emotionales Gedächtnis, erhöht die Konnektivität zwischen Amygdala, präfrontalem Cortex, modifiziert
      - Physiologie:
        Sympathikus: Pupillen erweitert, Speichelfluss gehemmt, Atemwege erweitert, Herzschlag beschleunigt, Verdauung gehemmt, Blutgefässe in der Haut verengen, Harnblase entspannt, Ejakulation gehemmt, Sekretion von (Nor)Epinephrin stimuliert
        Ursachen, Erscheinungsformen: reale, bei somatischen Erkrankungen, bei anderen psychischen Erkrankungen, definierte Angststörung
      - Normal vs. pathologisch:
        patho: organisch, endogen, psychogen --> objektiv/situationsabhängig (phobisch), obektiv/situationsunabhängig --> chronisch/akut, anfallsartig
      - Angst:
        Angstreaktion: emotional, kognitiv, körperlich, behavioral
        Angst-Stress-Reaktion: physiologisch, wichtig fürs überleben/pathologisch, dysfunktional
    - - Panikstörung:
        
        Häufigkeit: 3-3,5%, häufig sekundär, Dauer 5-10min
        
        Merkmale: Palpitationen, Schwitzen, Tremor, Hyperventilation, Schwindel, Derealisation, Depersonalisation, Todesangst, Tachykardie, Beklemmungsgefühl, Benommenheit, Schmerzen, Atemnot, Ohnmachtsgefühl, etc.
        
        Teufelskreis: Wahrnehmung der körperlichen Veränderung --> Bewertung: Gefahr --> Gefühl: Angst --> Alarmreaktion fight or flight
        
        hohe Komorbidität (Depression, soz. Phobie, Zwangsstörung, PTSD, Persönlichkeitsstörung), hohes Suizidrisiko
        
        wiederkehrende, unerwartete Panikanfälle, persistierende Sorge um nächsten Anfall/Komplikationen
      - (Panikstörung) mit Agoraphobie:
        
        Häufigkeit 5-6%
        
        Angst, an einem Ort zu sein, von denen eine Flucht schwierig sein könnte, etc. --> Situationen werden vermieden
        
        Vermeidungsverhalten
      - generalisierte Angststörung:
        
        Häufigkeit 2-5%
        
        Kennzeichen: Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Muskelspannung, Beklemmungsgefühle, gastro-intestinale S, Palpitationen, Konzentrationsproblem, Schlafstörung, erhöhtes Angstniveau, katastrophisierende Erwartungen, grüblerisches Denken,
        
        Prognose: häufig schwere Symptomatik, ausgeprägte funktionelle Defizite, schlechtere Lebensqualität, häufiger Symptompersistenz, schlechter Behandlungserfolg, erhöhtes Suizidrisiko
        
        chronische, exzessive, unkontrollierbare Besorgnis/Sorgen
      - soziale Phobie:
        
        Häufigkeit: 2-5%
        
        Situationen werden vermieden
        
        generalisiert oder nicht
        
        ausgeprägte Angst/Vermeidung vor soz. Situationen, Kritik, Beschämung, Leistungsversagen
      - spezifische Phobie:
        
        ausgeprägte Angst/Vermeidung vor/von umschriebenen Objekten/Situationen
        
        Häufigkeit: 10-11%
        
        übertriebene, unbegründete Angst durch Vorhandensein, Erwartung eines Objekts, spezifischen Situation ausgelöst
        
        Konfrontation löst Angst aus, wird vermieden,
        Person erkennt dass Angst übertrieben ist
    - - Psychoedukation: Aufklärung Epidemiologie, Entstehungsmechanismen, Motivation zur Behandlung, biologische Ursachen, körperliche Reaktion, Behandlungsmethoden, NW
      - Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie, im Alter Evidenz deutlich geringer, psychoanalytisch orientierte Therapie, systemische Therapie, Internetbasierte KVT
      - Körperliche Aktivität, Gewichtheben, Yoga, Ergo, Ausdauertraining, Entspannungsverfahren
      - Pharmakotherapie: mind. 6-24Montate,
        Antidepressiva: SSRI, SSNRI, SARI, TZA, RIMA
        andere: Benzodiazepine, partieller 5HT1A-Angonist, Antihistaminika, Antipsychotika, Betablocker, Antikonvulsiva
        Phytotherapeutika: Lavendelölextrakt, Johanniskraut, Baldrian, homöopathische Präparate, Kava-Kava, CBD
      - Psychosoziale Therapie
      - Therapieresistenz: Inadäquate Dosis, Zeitdauer, fehlende Compliance
        Ursachen: Komorbidität, somatische Erkrankungen, UAW, Störung des Metabolismus
  - - - Cluster A: sonderbar, exzentrisch:
        
        Schizoide PS:
        wenige, keine Tätigkeit bereiten Vergnügen, emotionale Kühle, Distanziertheit, flache Affektivität, wenig Interesse an sex. Erfahrungen, Einzelgänger, Phantasien, Introvertiertheit, Mangel an BZP, Mangel an Erkennen, Befolgen soz. Konventionen
        
        Schizotype PS:
        Beziehungsideen, Überzeugungen, magische Denkinhalte, beeinflussen Verhalten, stimmen nicht mit Normen überein, ungewöhnliche Wahrnehmungserfahrung, seltsame Denk-, Sprechweisen, Argwohn, paranoide Vorstellung, inadäquate, eingeschränkter Affekt, Verhalten, äussere Erscheinung seltsam, exzentrisch, Mangel an BZP, soz. Angst
        
        Paranoide PS:
        übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, ständiger Gross wegen Weigerung, Beleidung, Missachtung zu verzeihen, Misstrauen, Erlebtes verdrehen, streitsüchtiges, beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigene Rechte, erhöhtes Selbstwertgefühl, Selbstbezogenheit, Verschwörungstheorien
      - Cluster B: dramatisch, emotional:
        
        Dissoziale PS:
        herzloses Unbeteiligtsein, Verantwortungslosigkeit, Missachtung von Normen, Verpflichtungen, Regeln, Unvermögen zur Haltung von Beziehung, geringe Frusttoleranz, Schwelle für Aggression, kein Schuldbewusstsein, Lernen aus Erfahrung, andere beschuldigen
        
        Emotional instabile PS:
        Impulsiver Typ: Streit/Konflikt, Tendenz zum impulsiven Handeln, Ausbrüche von Ärger, Verminderte Fähigkeit zum Belohnungsaufschub, instabile, launische Stimmung
        Borderline-Typ: Unklarheit, Störung des Selbstbild, Gefühle der Leere, Neigung zu intensiven, instabilen Beziehungen, Emotionale Krise, Angst verlassen zu werden, Suiziddrohungen, selbst verletzendes Verhalten
        
        Histrionische PS:
        Dramatisieren, theatralisches Verhalten, Suggestibilität, Beeinflussung durch andere, oberflächliche, labile Affekte, Andauernde Suche nach Aufregung, Anerkennung, unangemessenes Verhalten, übermässiges Interesse an körperlicher Aktivität
        
        Narzisstische PS:
        Grössengefühl, Phantasien über Erfolg, Macht, Liebe, Überzeugung einmalig zu sein, Anspruchshaltung, Ausnutzen von Beziehungen, Mangel an Empathie, Neid, hochmütig, Arroganz, verlangt nach übermässiger Bewunderung, ausbeuterisch,
      - Cluster C - ängstlich, vermeidend:
        
        Anankastische PS:
        übermässiger Zweifel, Vorsicht, Beschäftigung mit Regeln, Details, Listen, Ordnung, Perfektionismus, übermässige Gewissenhaftigkeit, Leistungsbezogenheit, Rigidität
        
        ängstlich (vermeidende) PS:
        umfassende Gefühle von Anspannung, Besorgtheit, Überzeugung soz. unbeholfen, unattraktiv, minderwertig zu sein, Sorge abgelehnt, kritisiert zu werden, nur sichere Kontakte, eingeschränkter Lebensstil, Vermeidung soz. Aktivität
        
        Anhängige (asthenische) PS:
        Lebensentscheidungen auf Hilfe angewiesen, Unterordnung eigener Bedürfnisse, mangelnde Bereitsacht zur Äusserung der Ansprüche, unbehagliches Gefühl beim Alleinsein, Angst verlassen zu werden
    - - S: Dissoziationen, Selbstverletzung, Emotionale Dysregulation, Dysfunktionales zwischenmenschliches Verhalten, Dysregulation von Impulsivität, Aggression
      - Kriterien: Verzweifeltes Bemühen, ein reales, imaginäres Alleinsein zu verhindern, Muster von instabilen, zwischenmenschlichen Bez., Wechsel zwischen externer Idealisierung, Abwertung, Identitätsstörung, Impulsivität, Wiederkehrende Suiziddrohung, -versuche, affektive Instabilität
      - Ätiologie: genetische Komponente, Traumatisierung im Kindes-, Jugendalter, invalidierendes Umfeld
      - Therapie:
        Psycho: Dialektisch-behaviorale Therapie, Mindfulness-based Therapy, Schmeatherapie, Übertragungsfokussierte Therapie
        Pharmako: Off-Label, Komorbiditäten, Symptome --> Atypische Neuroleptika, Mood stabilizer, SSRI,
    - - S:
        A - Traumatisches Ereignis: Angst, HILO, Entsetzen
        B - Intrusion: Erinnerungen, Wiedererleben der Belastung
        C - Vermeidung: von ähnlichen Situationen
        D - Hyperarousal: Ein-, Durchschlafstörung, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Konzentrationsschiwerigkeiten, Hypervigilanz, Schreckhaftigkeit
        E- Zeitkriterium: innerhalb 6 Monate nach Ereignis
        F - Funktionsbeeinträchtigung: soz. Beziehung, Alltagsbewältigung, Beruf
      - Schematische Einteilung:
        Akzidentielle: Typ I: Verkehrsunfälle, berufsbedingt, kurzandauernde Katastrophen, Typ II: langandauernde Naturkatastrophen, Medizinisch: akute/chronisch lebensgefährliche Erkrankung
        interpersonelle: Typ I: sex. Übergriffe, Gewalt, Typ II. sex./körperliche Gewalt/Missbrauch in Kindheit, Krieg, Geiselhaft, Folter, Med.: komplizierter Behandlungsverlauf
      - einfache: traumatisches Ereignis, Wiedererleben, Vermeiden, Übererregung, Beeinträchtigung
        Schwere: + Schwierigkeiten Emotionsregulation, verändertes Selbstbild, interpersonelle Schwierigkeiten
      - Trauma adaptierte Therapie: Expositionstechniken zur kausalen Behandlung
        Pharmakotherapie: Mirtazapin, Sertalin, Paroxetin