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automatische Verarbeitung - Coggle Diagram
automatische Verarbeitung
Lernen von Doppelaufgaben
Schumacher et al. (2001)
Nach ca. 2000 Durchgängen kein Unterschied
zwischen Einzel- und Dual-Task-Bedingungen
virtually perfect time sharing
Verbesserung der Leistung durch Übung auf null Doppelaufgabenkosten
entgegen der Vorhersage des Bottleneck-Modells
Strobach, Liepelt, Pashler, Frensch, & Schubert (2013)
ca. 5000 Übungsdurchgänge
Aufgabe wie in Schumacher et al., 2001
Reaktionszeiten über 8 Sitzungen Doppelaufgaben-und Einzelaufgabentraining
Übung verbesserte die Leistung erheblich, jedoch konnten die DA-Kosten nicht vollständig reduziert werden
Übung führte primär zu einer schnelleren Verarbeitung der Antwortselektion in beiden Aufgaben
Verbesserung auf Stufe der Reaktionsauswahl beider Aufgaben nach Übung
Intertask-Koordination
Fähigkeit, effektiv und effizient zwischen verschiedenen Aufgaben oder Aktivitäten zu koordinieren
Lernen Personen übergeordnete exekutive Kontrollprozesse nach intensivem Doppelaufgabentraining?
Aufgaben wie in Schumacher et al. (2001) bis Sitzung 8
Transfersitzung 9: Wechsel Aufgabe 1 (neues Stimulus-Response-Mapping)
Ergebnisse
Übung verbesserte die Leistung erheblich, jedoch keine vollständige Reduktion der Doppelaufgabenkosten
Geringere DA-Kosten (in Aufgabe 2) in Transfer-Sitzung 9 nach Doppelaufgaben-Training im Vergleich zu Einzelaufgabentraining Vorteil beim Wechsel zwischen den Aufgaben
Erwerb von Intertask-Koordination durch Doppelaufgaben-Training
Automatisierte Verarbeitung
Übung hat häufig großen Einfluss auf Leistung, da manche Prozesse durch dauerhafte Übung automatisiert werden
Mehrere wichtige theoretische Ansätze, die eine Erklärung der Entwicklung der automatischen Verarbeitung in den Vordergrund stellen
traditioneller Ansatz (Shiffrin & Schneider, 1977)
kontrollierte Prozesse
begrenzte Kapazität
erfordern Aufmerksamkeit
können flexibel bei sich verändernden Umständen verwendet werden
automatische / automatisierte Prozesse
keine begrenzte Kapazität
erfordern keine Aufmerksamkeit
einmal erlernt, sind sie schwer zu modifizieren (unflexibel)
Moors und de Houwer (2006)
lehnen die Annahme einer klaren Abgrenzung zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen ab
viele Prozesse beinhalten eine Mischung
vier Faktoren der Automatisierung
unbewusst: Mangel an bewusster Aufmerksamkeit des
Prozesses
effizient: braucht wenig aufmerksamkeitsbezogene Kapazität
schnell
nicht zielgerichtet: unbeeinflusst von aktuellen Zielen des Individuums
aber: Faktoren treten nicht notwendigerweise gemeinsam auf
unterschiedliche Arten des Lernens (deklarativ, prozedural) scheinen bei Automatisierung letztendlich zu ähnlichen Hirnaktivationsmustern zu führen (z.B. Aktivierung im prämotorischen Kortex)
Instanzen-Theorie (Logan, 1988; Logan et al., 1999)
Übung einer Aufgabe führt zur Speicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis, die eine spätere Leistung bei dieser Aufgabe erleichtert
Automatisierung: direkter Abruf vergangener Lösungen aus dem Gedächtnis (memory retrieval)
Dekompositioneller Ansatz (Moors, 2016)
Beziehung zwischen Zielen, Aufmerksamkeit und Bewusstheit ist
komplexer als angenommen
Alle Prozesse verlangen eine ausreichende repräsentationale Qualität eines Reizes, welche durch folgende Faktoren bestimmt wird
aktuelle Faktoren eines Stimulus (Stimulus erwartet/unerwartet, bekannt/neu, kongruent/nicht kongruent)
frühere Faktoren eines Stimulus (z. B. Frequenz/Aktualität)
frühere Repräsentationen eines Stimulus, basierend auf Informationen
im Langzeitgedächtnis
Aufmerksamkeit, die den Einfluss der aktuellen bzw. der früheren Faktoren eines Stimulus bestimmt
Faktoren additiv
können sich aber gegenseitig kompensieren
die repräsentationale Qualität eines Reizes muss bestimmte Schwelle erreichen für unbewusste Verarbeitung, aber höhere Schwelle für bewusste Verarbeitung