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PNEUMOTHORAX - Coggle Diagram
PNEUMOTHORAX
SYMPTOME, BEFUND UND DIAGNOSTIK
Leitsymptome sind plötzlich einseitige, stechende Schmerzen im Brustkorb, Husten und Atemnot. Einige Patienten haben kaum, andere starke Beschwerden mit Zyanose.
Beim Spannungspneumothorax können sich innerhalb kurzer Zeit stärkste Atemnot, Zyanose, Tachykardie und Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock ( 14.4 ) entwickeln.
Dem Untersucher fallen Tachypnoe und asymmetrische Atembewegungen auf. Der Klopfschall ist einseitig hypersonor, die Atemgeräusche bei der Auskultation leise oder fehlend.
Die Diagnose wird durch Sonografie, Röntgen des Thorax (in Exspiration) oder im Zweifel CT gesichert. Ein EKG ist zum Monitoring und zum Ausschluss kardialer Erkrankungen, eine Blutgasanalyse zur Einschätzung der respiratorischen Situation nötig.
BEHANDLUNSSTRATEGIE
Bei einem kleinen Spontanpneumothorax und geringen Beschwerden des Patienten kann die Spontanresorption der Luft abgewartet werden.
Ansonsten wird die Luft durch eine Pleuradrainage mit Sog entfernt, bis Röntgenaufnahmen eine voll entfaltete Lunge zeigen.
Schließt sich die Verbindung zwischen Pleuraspalt und Bronchialsystem nach Wiederausdehnung der Lunge nicht, wird sie operativ verschlossen, heute bevorzugt videoassistiert thorakoskopisch (VAT/VATS). Auch beim wiederholten Spontanpneumothorax auf der gleichen Seite wird operiert.
URSACHEN, KRANKHEITSENTSEHUNG UND FORMEN
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– Idiopathischer Spontanpneumothorax (so genannt, obwohl teilweise die Ruptur einer pleuranahen Emphysemblase nachweisbar ist), v. a. bei Männern von 20–40 Jahren
– Symptomatischer ( sekundärer) Spontanpneumothorax als Folge anderer Lungenerkrankungen, z. B. beim Lungenemphysem
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• Iatrogener Pneumothorax als Komplikation einer ärztlichen Maßnahme, z. B. Anlage eines zentralen Venenkatheters.
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– Offener äußerer Pneumothorax, z. B. bei Stichverletzung
– Offener innerer Pneumothorax, z. B. durch Platzen einer Emphysemblase
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DEFINITION: Ansammlung von Luft im Pleuraspalt. Durch Aufhebung des Unterdrucks kommt es infolge der Eigenelastizität der Lungen zum teilweisen oder kompletten Kollaps der betroffenen Lunge, die nur noch vermindert oder gar nicht mehr belüftet wird und am Gasaustausch teilnimmt. Prognose des Spontanpneumothorax trotz evtl. Rezidive oft gut, des symptomatischen Pneumothorax abhängig von der Grunderkrankung.
NOTFALL: Ein Notfall ist der Spannungspneumothorax ( Ventilpneumothorax), bei dem die Luft infolge eines Ventilmechanismus zwar in den Pleuraspalt eindringen (z. B. geplatzte Emphysemblase, Verletzung von außen), aber nicht mehr entweichen kann. Als Folge wird die betroffene Pleurahöhle mit jedem Atemzug mehr „aufgepumpt“ und das Mediastinum zur gesunden Lunge hin verdrängt.
Blutrückfluss zum Herzen und Funktion von Herz und Lungen werden binnen kürzester Zeit lebensbedrohlich beeinträchtigt.
PFLEGE Die Erstmaßnahmen bei Pneumothorax entsprechen den Erstmaßnahmen bei Dyspnoe. Hinzu kommen die Pflege beim Legen und bei liegender Pleuradrainage.