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Dyskalkulie - Coggle Diagram
Dyskalkulie
Definition nach BVL
Schwierigkeit im Zahlen- und Mengenverständnis, im Zählen und im Rechnen
Schwierigkeiten treten ab Beginn des Rechenlernens auf, meistens ab Schulbeginn
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verschiedene Begriffe wie Rechenschwäche und Rechenstörung, die alle das Gleiche meinen
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Symptomatik
Schon im Vorschulalter zeigen sich frühzeitig Schwierigkeiten in den Zählfunktionen, die auf ein beeinträchtigtes mathematisches Verständnis hinweisen
Diagnose durch standardisierte Tests, jedoch haben betroffene Kinder sehr unterschiedliche Leistungsprofile, daher: Kernsymptome erforschen
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Epidemiologie
Die Prävalenzraten für Rechenstörungen sind in verschiedenen Ländern vergleichbar und liegen zwischen 3% und 8,4%.
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Häufig tritt die Rechenstörung nicht isoliert auf, sondern in Kombination mit ADHS und/oder Legasthenie
Prognose
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Je deutlicher die Beeinträchtigung zu Beginn gemessen wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kinder von den Rückständen erholen
Die Störung ist besonders stabil, wenn auch Geschwister betroffen sind
ICD-11 und DSM-5
Die Rechenstörung wird als Unterkategorie innerhalb der Gruppe von Lernstörungen eingeordnet (Zuordnung zu neurologisch bedingten Entwicklungsstörungen)
ICD-11
Die ICD-11 verwendet als Diagnosekriterium das Unterschreiten von zwei Standardabweichungen unter dem altersgemäßen Durchschnitt, obwohl dies willkürlich gewählt ist, da die Rechenleistung eigentlich ein kontinuierliches Merkmal ist
Neurobiologische Befunde
Bei bestimmten genetisch bedingten Störungen ist auch die Rechenleistung beeinträchtigt, wie zum Beispiel beim Turner-Syndrom, Fragiles-X-Syndrom, Spina bifida und Williams-Beuren-Syndrom
Wenn eines von eineiigen Zwillingen von einer Rechenstörung betroffen ist, besteht eine 12-fache Wahrscheinlichkeit, dass auch das andere Zwilling betroffen ist. Bei zweieiigen Zwillingen und Geschwistern ist das Risiko ebenfalls erhöht (8-fach bzw. 5-10-fach)
In bestimmten Hirnregionen, wie dem intraparietalen Sulcus (IPS) und umliegenden Arealen, wurde eine geringere Dichte der grauen Substanz festgestellt, ebenso wie eine Reduktion der Nervenbahnen, die diese Areale untereinander und mit anderen Hirnbereichen verbinden