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Stefan Greif: Literatur der Aufklärung - Coggle Diagram
Stefan Greif: Literatur der Aufklärung
Aufbaumodul 1: Ästhetik und Poetik
Ästhetik
Witz
"Vermögen, im Gespräch eigene Standpunkte vertreten zu können und Dialogpartner gleichzeitig angemessen zu unterhalten"
"Begriff "Witz" avanciert zu zentralem Leitwert des bürgerlichen Höflichkeitsrepertoires"
"Performanzstrategie, die neben gutem Geschmack auch Stilgefühl und persönliche Urteilskraft voraussetzt"
Vernünftiges Urteil ohne rhetorische Finessen vortragen
Witz sind jedoch Grenzen gesetzt: Kunst des frühen 18. Jh. noch von adligen Mäzenen abhängig
Untersteht demgemäß anderen Geschmacksinteressen --> Zurückhaltung in Kunstgesprächen aufgrund von Rücksicht auf die Auftraggeber
Mit Empfindsamkeit andeutender Übergang von WItz- zur Genieästhetik
Lessing und Klopstock als zentrale Beispiele
"Das Genie können nur Begebenheiten beschäftigen, die in einander begründet sind, nur Ketten von Ursachen und Wirkungen"
"Der Witz hingegen, als der nicht auf das in einander Gegründete, sondern nur auf das Ähnliche oder Unähnliche gehet, hält sich bei Begebenheiten auf"
"Das Genie liebt Einfalt, der Witz, Verwicklung"
Poetik
poetische Empfehlungen der Frühaufklärung binden Autoren noch nicht an strenge Vorschriften
Thomasius: Wer ein Naturell zur Poesie hat, braucht dergleichen armseligen Vorrat nicht
Wie ab 1730er Jahren die von Christian Wolff geforderte Praxisorientierung des aufgeklärten Vernunftgebrauchs umgesetzt wird zeigen Gottscheds "Critische Dichtkunst" und die literaturtheoretischen Schriften von Bodmer und Breitinger
Gottscheds: Hält irrationale Sujets für nicht vereinbar mit wissenschaftlichen Grundlagen aufgeklärten Denkens
Bodmer und Breitinger: Pochen darauf, der Wolffianismus habe die Leser hinreichend über die Unhaltbarkeit eines älteren Wunderglaubens aufgeklärt. Phantastische Figuren oder ästhetisch eigenständige Möglichkeiten der Illusionssteigerung stellten daher keine Gefahr für aufgeklärtes Publikum dar
Literatur der Aufklärung weiterhin an ethische Prämissen gebunden
Zeigen Mitleidsästhetik des mittleren 18. Jahrhunderts und Diskussion über Verantwortung des Satirikers für sein Publikum