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Selbstreguliertes Lernen, European Journal of Psychology of Education,…
Selbstreguliertes Lernen
Definition
LERNEN
Aktivitäten, in deren Verlauf Wissen und Fertigkeiten erworben werden
REGULATION
Ist-Zustand wird in einen Soll-Zustand überführt, wobei eine prozessbegleitende Analyse der Veränderungen erfolgt
SELBST
Individuum ist eigeninitiativ im Hinblick auf Zieldefinitionen und die Ausführung + Aufrechterhaltung von Handlungen
"Form des Erwerbs von Wissen und Kompetenzen, bei der Lerner:innen sich selbstständig und eigenmotiviert Ziele setzen sowie eigenständig Strategien auswählen, die zur Erreichung dieser Ziele führen und durch Bewertung von Erfolgen bezüglich der Reduzierung der Ist-Soll-Differenz Ziele und Aktivitäten im Hinblick auf die Erreichung des Soll-Zustandes prozessbegleitend modifzieren und optimieren"
zentrale Kompetenzen
Fähigkeit, sich selbstständig angemessene Ziele zu setzen
diagnostische Kompetenzen: Bewertung des Ist-Zustandes, Ist-Soll-Differenz
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<--> Fremdregulation
Ziele, die von anderen definiert werden
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Arbeitsformen, die von anderen festgelegt werden
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Historische Entwicklung
Thema "selbstreguliertes Lernen" gewann seit 1980er-Jahren in der Forschungsliteratur zunehmend an Bedeutung
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Modelle
Dreischichten-Modell (Monique Boekaerts, 1999)
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Regulation des Selbst
motivationale Aspekte
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Entscheidungen bezüglich des Ausmaßes der zu verwendenden Ressourcen entsprechend eigener Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen
Zusammenhänge
individuelle kurz- und langfristige Ziele wirken sich auf Steuerung konkreter Lernprozesse und darüber auf den Einsatz konkreter Strategieanwendungen aus
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Selbstregulations-Prozessmodell (Bernhard Schmitz, 2001)
Lernen in drei Phasen
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Erfahrungen aus den vorangegangenen Lernsequenzen bilden Ausgangssituation für die folgende Lernsequenz
Erfassung
schwierig, da verschiedene Komponenten dynamisch zusammenwirken (kognitiv + metakognitiv + emotional)
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Wirkung
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Trainingsprogramme erfolgreich, wenn in konkreten Kontext eingebettet + aktiv tätige Lerner:innen + Förderung metakognitiver Aktivitäten
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exemplarische Studie
Is it possible to improve mathematical achievement by means of self-regulation strategies? Evaluation of an intervention in regular math classes
Eckdaten zur Studie
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zwei Klassen, die vom selben Lehrer unterrichtet wurden
Experimentalgruppe: Klasse mit 26 S:S, in der die Selbstregulation (acht Strategien) in neun Unterrichtsstunden über drei Wochen gefördert wurde
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Ergebnisse
deutlich positivere Entwicklungen der Strategieanwendung in der Experimentalgruppe (<--> Ausnahmen: Motivation und Problemlösen)
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Entwicklungsverläufe
Piaget: Erwachen der abstrakten Selbstreflexion und metakognitiver Fähigkeiten im Alter von ca. 8-10 Jahren
Nachdenken über sich selbst, das eigene Wissen und Lernen
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komplexe metakognitive Fertigkeiten (Planung / Monitoring / Regulation) ab dem Alter von ca. 8-10 Jahren
Ausbildung zuerst in Domänen, danach zunehmende Generalisierung durch Lerntransfer
Förderung
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Förderprogramme
sieben Förderaspekte (Ormrod, 2006)
Zielsetzungen
herausfordernde, jedoch auch realistische Ziele
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Freiheit
Möglichkeiten, mit wenig oder ohne Hilfe des / der L:L zu lernen
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vier Förderaspekte (Woolfolk, 2007)
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Zielsetzung + Planung
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Eltern bitten, ihren Kindern zu zeigen, wie sie sich Tages- oder Wochenziele setzen / Aufgabenlisten schreiben / Terminlisten erstellen können
Motivation + Volition
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Bibliothek zu den Themen "Zielsetzung", "Monitoring", "Lern- und Zeitmanagement-Strategien" anlegen
Eltern ermutigen, ihren Kindern dabei zu helfen, den Fokus auf Problemlöseprozesse zu richten und nicht zu schnell die Lösung im Lösungsheft nachzuschlagen
Metakognition
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auch Eltern zur Selbstevaluation jener Bereiche ermutigen, in denen sie sich verbessern möchten
Lehrpersonen
für den überzeugenden und adäquaten Unterricht selbstregulierten Lernens müssen auch die L:L über Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen verfügen!
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European Journal of Psychology of Education, 24(1) [Dignath & Schmitz, 2009]