Gender

Unterschiedliche Konzepte zur Konstruktion von "Geschlecht"

Defizitansatz: ein Geschlecht gilt als menschliche Norm. Das andere Geschlecht wird als Abweichung von der Norm verstanden

Differenzansatz: trotz naturgegebener Unterschiede zwischen Männern und Frauen soll es keine Hierarchie zwischen beiden Geschlechtern geben --> Verschiedenheit aber Gleichwertigkeit

Gleichheitsansatz: biologischer Unterschiede sollen keine Rolle für das Vermögen von Frauen und Männern spielen

Unterscheidung zwischen sex und gender:biologische Unterschiede und gesellschaftlich hergestellte Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Gender mainstreaming: politisches Ziel: Gleichstellung zwischen Männern und Frauen, unabhängig vom biologischen Geschlecht

Dekonstruktivistischer Ansatz: undoing gender bzw.
Problematisierung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit und Realität der Geschlechtervielfalt

Performativität:Geschlecht wird ständig im Alltag durch Sprache und Handlungen erzeugt. Abgrenzung von Performanz (bewusste Inszenierung) im Unterschied zu Performativität (internalisierter Habitus)

Die Genderbread-Person

Modell, das die Vielfalt von Geschlecht und Sexualität verdeutlichen soll

Gender-Identität: beschreibt die eigene Vorstellung des Menschen von seiner Zugehörigkeit zu einem Geschlecht (Frau-genderqueer-Mann)

Gender-Ausdruck: wie diese Person ihre Identität durch z.B. Kleidung, Frisur, Bewegung etc. zeigt (weiblich-androgyn-männlich)

Biologisches Geschlecht: wird durch körperliche Merkmale bestimmt (weiblich-intersex-männlich)

Sexuelle Orientierung: beschreibt, zu welchem Geschlecht sich die Person hingezogen fühlt (heterosexuell-bisexuell-homosexuell)

Gendersensible Sprache: Möglichkeiten für die Schriftsprache

Problem: verbleiben der Zweigeschlechtigkeit

Ausschreibungen: Studentinnen und Studenten bzw. Studenten und Studentinnen

Binnenmajuskel: StudentInnen

Schrägstriche: Student/inn/en

Klammern: Student(inn)en

Mit Bindestrich und Schrägstrich: Student/-innen

Umgehung des Problems: z.B.: Gendersternchen (Info:das Sternchen steht in der Computersprache für eine Variable, in die man einsetzen kann, was man willl

Grund für die Diskussion: Sprache hat Einfluss auf unser Inneres und somit auch auf unser Verhalten

(nicht-)bewusste und/oder (nicht)-beabsichtigten Fremd- und Selbstzuschreibungen

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Durch folgende Weisen von »Beeinflussungen« finden (nicht) bewusste und/oder (nicht-)-beabsichtigte Zuschreibungen von »Geschlecht« statt

andere Menschen, von denen wir uns abgrenzen oder die wir uns zum Vorbild nehmen

Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen (Familie, Peer group, Schule)

„Nicht-bewusste und nicht-beabsichtigte“ Zuschreibungen (geheime Lehrpläne/ hidden
curriculum) finden statt, wenn bewusstere Einstellungen mit weniger bewussten Handlungen im Widerspruch stehen

Judith butler und Sabrina Guse

Es gibt so viele Geschlechter wie Individuen

Vervielfältigung der Geschlechter--> Negierung des Geschlechts als solches

Es wird immer mit einem gesellschaftlich geprägten Blick auf den Körper geschaut