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Literaturtheorie - Coggle Diagram

- - - - erst mit modernem Roman aufgetreten -Wiki
- - - - Literatur ist nur ein Medium der Kultur (= kulturelle Praxis - Culler), ist in Verbindung mit
        
        gesprochener Sprache
        
        Musik
        
        Sprache, Körpersprache, Mimik - Theater
        
        Bild, Musik, Mimik - kinematographisch
        
        Bild - Comic
        
        Stimme, Geräusch - Hörspiel
    - - "alles ist Text" - Kristeva
- - - - Übersetzung
        
        genre: historischer Roman, Autobiografie
        
        Fokalisierung: Hauptfigur = Erzähler (homodiegetisch), Egotext = ich erzähle von mir
        
        Ad ovo Beginn
    - - homo/heterodiegetisch (Teil der Textwelt?) nach Genette
    - - Nullfokalisierung (mehr Wissen als Figuren), interne (gleich), externe (weniger)
    - - kultureller, historischer Kontext
        
        eigener Kontext bewusst machen, Bsp. Kafka: "Prozess" so gelesen, als ob es über totalitäre Systeme wäre (Stalinismus in Tschechoslowakei) - wurde vor Ereignissen geschrieben
    - - Unterschiedliche Lösung der Polyvanenzen: Wissenschaft (eindeutige Ergebnisse) vs. Literatur (Einstellung von Figuren stehen für sich, kein Werturteil)
    - - MC verwandelt sich im Traum in Charaktäre von Büchern, Themen: Schlflosigkeit, Kindheit/Adoleszenz, Erinnerung (Freundsche Traumtheorie und unmittelbares Erinnern - Thema in Wiener Moderne) - siehe Titel - Sprache ahmt Zustand nach
    - - Gattung: Vergleich, Format: Gleichnis/Fragment
        
        Sprache: Aussagen wieder zurückgenommen (Sprachspiele nach Wittgenstein - keine Entscheidung für 1 Interpretation)
        
        Themen: Statik vs. Dynamik
    - - Vorwort: Paratext?, Anleitung zu lesen - Ironie?
        
        Themen: nicht-traditionelle Beziehungen von Frauen, Selbstständigkeit - feministischer Anspruch
        
        Form: 6 Bücher im Werk. Wechsel Fokalisierung
  - - - 70er Strukturalismus: Objektivität durch Sprache
        
        moderne Sprachwissenschaft
        
        90er Postmoderne, Gegenbewegung zu Strukturalismus
        
        1986: Wende in deut.sp. Lit.wiss. von werkimmanent zu ktischen Theorie/Frankfurter Schule und Psychoanalyse
        
        kritische Th.: Adorno - Autoren der Moderne (Proust, Joyce, Balzac) werden im Sinne der Gesellschaft gelesen
        
        Psychoanalyse: Literatur als Manifestation des Unbewussten, "Es" schreibt
        
        werkimmanente Methode (close reading), von Autor zu Text - auch: Abschottung von Kontext. 60er Kritik
    - - Josef Nadler: jedes Volk hat eine bestimmte Mentalität, Wesensmerkmale von AutorInnen werden daran festgemacht, wichtiger Begründer öst. Literatur
      - Entwicklung nationaler Philiologie, Künste
    - - 19 Jh: August Wilhelm Schlegel schreibt Geschichten von Nationalliteraturen, kann als 1. Lit.wiss.ler gesehen werden
  - - - Kulturwiss., Komparatistin, Begründerin Amsterdam School of Cultural Analysis
      - Text "Zu Tode erschrocken", 4 Positionen zu Theorie
        
        brauche ich nicht
        
        ich bin gegen Theorie
        
        von Theorie habe ich keine Ahnung
        
        erschreckt mich zu Tode - einschüchternd
        
        auch Grund: angeblich Gegensatz zu Empirie/Praxis - "Das ist alles nur Theorie!"
        
        ist auch Form der Praxis (wie Denken, Sprechen)
        
        weitere von Prof.: ist zu abstrakt, intuitives Verständnis verdorben
        
        Unterschied PrimärleserIn/Primärlektüre und SekundärleserIn/lektüre: Ziel Welt verstehen, Gefühle haben (vorwissenschaftlich) vs. systematisch "Dichte von Texten auseinandernehmen"
        
        Überinterpretation
        
        Interpretation immer kontextuell - "wahren Sinn" gibt es nicht
        
        Literatur ist polyvalent, plural, ambivalent - Möglichkeit verschiedener Interpretationen. Postmoderner Slogan "anything goes"
        
        Frage nach Grenze der Interpretation
        
        Literaturwissenschaft versucht Werk eine Bedeutung zu geben - von mehrdeutig zu eindeutig --> wissenschaftliche Interpretation verändert Text
      - "bequemste Bezeichnung" für dynamische Blickwinkel aus verschiedenen Disziplinen
        
        ist inter/transdisziplinär: "weil ihr Gegenstand (Literatur) nicht auf eine Disziplin beschränkt ist"
        Th. aus anderen Feldern wird verwendet (Freud) UND auf versch. Disziplinen angewendet
        
        Ansätze: viele Methoden (Cultural Studies, Postmodernismus)
        
        oder eine systematische Verbindung einzelner Teile (Semiotik)
        
        Probleme: der Köhärenz - Bedeutung Begriffe in versch. Disziplinene gleich?
        
        Theorie nach Thema im Text auswählen
        
        Bal: Literatur hat Einspruchsrecht - wenn nötig, Prämissen der Th. modifizieren, nicht vorher beschlossenes beweisen. Man muss Interpretationen "beweisen" /C
        
        /ähnlich wie Kosellecks "Vetorecht" von Quellen gegen Falschinformationen, siehe Recherche 2
        
        zitiert Jonathan Culler, Bal seine Schülerin
      - Gerald Graff, wird von Bal zitiert
        
        Th. hinterfragt alleimein akzeptierte Meinungen
        
        stillschweigende Prämissen gibt es immer (auch einger Kontext/Erfahrung) - zwingt uns, Meinungen zu begründen/reflektieren - sonst bejahen bestehender Th. --> keine Wahl zw. Theorie und Nicht-Theorie, bewirkt auch mehr Transparenz der Interpretation
        
        z.B. biografische Methode: Autor*inneninstanz wichtig, lange Zeit beliebt (bürgerliche Epoche, 19 Jh), nicht mehr
        
        Intentioin nicht allein für Endwerk verantwortlich
        
        Objektivierung: Hinterfragen von Intentionen
        
        wenn sich alle einig sind, kein Gebrauch mehr für Th.? /Small World Kingfisher Frage
      - Form der Interpretation und Interatktion (mit Objekten) - systematisiert Interpretation
      - dialogisches Konzept der Theorie
        
        klassische Subjekt-Objekt Verbindung (z.B. nach Barthes, Strukturalismus) zu Subjekt-Subjekt Kommunikation (Text = Medium der Kommunikation, intersubjektiv)
        
        jede Interpretation ist (eine Art der) Übersetzung (auch bei gleicher Sprache, Gesellschaften)
        
        objektivistisch: Werke könne so enkodiert werden, wie sie dekodiert wurden
        
        Niezsche auch dagegen
        
        Botschaft kann immer anders dekodiert werden, LeserIn hält Funktion des Textes am Leben
        
        Text an jmd. anderen/"Brief an mich selbst" - Hinwendung zu Lerserinstanz
    - - Theorie ist: komplexe, nicht offensichtlich wahr oder falsche Beziehung zwischen Faktoren
      - haben Einfluss auf Feld außerhalb ihres Ursprunges --> transdisziplinär
        
        wichtigster Effekt: common sense hinterfragen, ist auch nur historische Konstruktion/Theorie! --> Graff
      - weiterer Grund für Wiederstand zur Theorie: ist unmöglich, alles zu lesen
      - Cultural Studies: frühes Werk - Barhes Mythologies, hat sich aus Strukturalismus entwickelt (also aus Lit.theorie, Technicken auf andere kulturelle Artefakte als literarische Texte angewandt (sieht sie aber als Texte die man lesen kann) --> transdisziplinär)
        
        Spannungen zw. Kultur als Ausdruck der Menschen und Unterdrückungswerkzeug (Europ. Marxisten)
        
        Frage nach Veränderung Kanon: werden Werke ausgewählt, weil sie Minderheitenkultur repräsentieren - werden immer ausgewählt, um das "Beste" von etw. zu repräsentieren. Wird auch von nicht-lit. Kritierien beeinflusst (gender, race)
      - versch. th. Ansätze: Antworten worum es in einem Werk geht
- - - - parole (Begriff von ihm): gesprochene Sprache wichtiger (mehr DaF)
      - Linguistik: Struktur von Sprache herausfinden, um zu verstehen wie wir sie in gesprochener Sprache benutzen /C
    - - Verbindung der beiden ist arbiträr/willkürlich und kontingent = es gibt keinen zwingenden Grund dafür (z.B. wieso Hund Hund heißt), basiert auf Konventionen /C
    - - 1 Bedeutung zu finden ist nicht wichtig - in Lit. unterschiedliche Stimmen/Weltsichten, z.B. Brüder Karamasow von Dostojewski
      - System: Analogie Zug (nicht Aussehen macht ihn anders, sondern dass er zu einer bestimmmten Zeit an einen bestimmten Ort fährt und nicht an einen anderen Ort) - Culler
  - - - 3 Beziehungen: symbolisches ZS - "echtes ZS"
        
        Sprache, Ausnahmen: Lautmalerei - ikonisch, Pronomen - indexikalisch. Abstrakteses System
      - Ikon/ikonisches ZS, Prinzip der Ähnlichkeit, mimetisch
        
        Bilder
      - Index/indexikalisches ZS, Gesehenes ist Wirkung einer Ursache, die man nicht sieht --> Spur (Rauch --> Feuer, Tierspur --> Tier)
        
        Photographie (Lichtspur), Bedeutung: vor allem analoge Fotos verbergen Realitätssuggestition (Kriegsfotografie vs. Malerei), im Krieg von Journalisten benutzt, als Beweis für Neuentdeckungen. Mischung: Porträits - indexikalisch UND mimetisch (wir erkennen jmd. wieder, denken es gibt sie wirklich)
  - - - S/Z sind im franz. unterschiedlich/bedeutungsgenerierend, markiert Differenz von Mann und Frau (Grundunterscheidung in allen Kulturen) - Oppositionspaare
      - Mann (Sarrazin) trägt weiblichen Namen Sarrasine - Thema: Veränderbarkeit der sexuellen Ordungen, queer/gender Studies: stellt binäres Modell des Strukturalismus in Frage --> Poststrukturalismus, gender-Indentität von Figur unklar
      - entwickelt System von 5 Codes aufgrund von Sarrasine, zerlegt ihn in 561 Sequenzen
        
        Hermeneutischer Code: Fragen, Anworten (Spiel mit Wissen)
        
        Semantischer Code: Welche Bedetung hat etw. in dem Text?
        
        Proairetischer Code (aus aristotelischer Philosophie = Entscheidung): Handlung
        
        Symbolischer Code: symbolisches Feld/Raum (indirekte Charakterisierungen von Figuren und Orten)
        
        Gnomischer Code (von "Kenntnis"): kulturelles Wissen
    - - zerlegt Erzählungen (gibt es in allen Kulturen - universal) in Sätze und kleinere Teile (strukturale Analyse)
      - analysiert Bibel, James Bond, Edgar Allan Poe
      - findet 4 syntaktische Grundfunktionen: Funktion der Handlung
        
        Kardinalfunktionen (Kerne): ohne sie fällt Handlung auseinander
        
        Katalysen (von "Verzögerung"): sind nicht extenziell für Handlungsfortschritt, retardierende/verlangsamende Funktion, sind gut für: genaues Erzählen, Spannung erzeugen
      - Indizien der Bedeutung: charakterisiert Figuren
        
        Indizien im engeren Sinn: wichtigste, sind gut für: Emotionen/Atmosphäre/Charakter erzeugen
        
        Informanten: nebensächliche Informationen (z.B. genaues Alter), gut für: Suggestion von Realität (z.B. Realismus)
      - bestimmte Verbindungen von Handlungsfunktionen sind typisch für genres
        
        siehe Vladimir Propp "Morphologie des Zaubermärchens" von russ. Formalismus: hat zugrundelegende Struktur des russ. Zaubermärchens gefunden, daraus lassen sich alle ZM konstruieren, Erzählung wird als Bestandteil narrativer Matrix gesehen. Auch andere genres: Kriminalroman, Entstehungsmythos
- - - - Wort/Satz (grammatikalisch)
      - Autor/Gesamtwerk
      - Werk/Gesamtkultur (InterpretIn Teil davon - Interpretation verändert Werk - pol. Verantwortung)
        
        z.B.: Anna Karenina als typisches Bild des Russland im 19 Jh, nehme es davon oder Madame Bovary für franz. Gesellschaft verstehen
- - - - früher: Mensch schaft Gesellschaft, jz umgekehrt
    - - Tauschwert ist wichtiger als Gebrauchswert - Geld ist das Tauschmedium, hat fetischcharakter (wird fabelhafte Macht zugeschrieben)
      - Verdinglichung: wir werden überhäuft von Dingen /Konsumgesellschaft
      - kritische Theorie: Arbeit wird spezialisierter (z.B. Bau eines Autos) - Perspektiven werden enger/eindimensionaler
        
        Verlust des Ganzen (Totalität): Welt ist so komplex geworden, dass wir sie nur in Teilen verstehen könnne
  - - - Roman als Format einer heimatlosen Welt (auktorialer Erzähler verschwindet im modernen Roman)
    - - Kafka zeigt vollkommen verfremdete Gesellschaft
    - - Berlin, Alexanderplatz: Prototyp für Entfremdung (Gefängnisinsasse kommt nach Berlin zurück)
    - - wie Geld das Leben prägt: Blick verlagert sich von Sein/Beschaffenheit zu Wert der Dinge - subjektiv
      - Geld ist "leveler": wenn man Geld hat, kann man sich alles kaufen (nicht wie in Aristrokatie, man kann sich sozial neu assoziieren), aber schafft auch ungleiche Gesellschaft --> Ambivalenz
      - anderes Werk über Großstädte: blenden Großteil aus, Schutz vor Überforderung (Blasiertheit Schutz vor Fremden Menschen), Literatur allg. als Rückzug
    - - Entfremdung von Natur durch Zivilisation, Kunst und Entfremdung brauchen einander