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5 Typen sozialpädagogischer Räume/ Institutionen (Winkler) - Coggle Diagram
5 Typen sozialpädagogischer Räume/ Institutionen (Winkler)
ALLGEMEIN
Kategorie des Ortes als handlungstheoretischer Grundbestimmung der Sozialpädagogik
Ort= Gestalt des sozialpädagogische Handelns mit der es für die intendierten subjektiven Bildungsprozesse funktional werden kann
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Voraussetzung und die erste Realisierung eines neuen Lebensmodus des Subjekts
• temporal biographisch orientiert
ZWEITER TYPUS
Abkehr von totalen Institutionen
Unterbringung in Kleinheimen mit einzelnen Gruppen bzw. in Ersatzfamilien
größere Intimität, Milieunähe, Sozialisation durch eigene pädagogische Umwelterfahrungen, Erziehungsarbeit
vertraute Strukturen schaffen
näher am Alltagsleben, dadurch aber auch Probleme welche der Alltag mit sich bringt
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Unvorhersehbarkeit (kein künstliches Umfeld)
keine klare Perspektivenbildung
„Zwangsmaßnahme“
der Ort kann sich nicht in einen Ort, der angemessen für den Bildungsprozess des Individuums wäre, verwandeln
Beispiel: verschiedene Wohngruppen, Pflegefamilien
DRITTER TYPUS
schon vorhandenes, institutionalisiertes System sozialer und sozialisatorisch wirkender Beziehungen
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materiell oder psychosozial gestützt.
Weiterbildung des Systems des sozialen Handelns
Vorteile: 1) keine Zerstörung/ Beeinflussung aktueller Lebensbezüge
2) Aufgreifen der Kompetenzen der beteiligten Sozialpädagogen
3) Erweiterung zu umfangreichem, pädagogischem Handeln
4) andere Angebote erfolgen weiterhin
Nachteile: 1) alte Belastungen auf dem Ort wirken weiterhin
2) Unterstützung eines dysfunktionalen Systems möglich
Beispiel: Familie wird nicht immer aus sachlichen, sondern vor allem auch aus gesellschaftlich ideologischen Gründen gestützt
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auch aufgrund von rechtlichen Regelungen, welche der Institution Familie Priorität vor allen pädagogischen Orten zuspricht
ERSTER TYPUS
totale Institution
nur eine Berechtigung, wenn er zur Lebenswelt des Betroffenen wird
radikale Lösung des sozialpädagogischen Ortes
"Anstalt", die geeigneten Lebensraum & Therapie zur Verfügung stellt
Distanz zur Außenwelt
Zwang zur Kontinuität : Eingrenzung
oftmals willkürlicher Umgang mit "Klienten
kein
Erfüllen der Sozialisationsaufgabe
Beispiel: altertümliches Heim
FÜNFTER TYPUS
• Unklare Grenzen zwischen Alltag/Lebenswelt der Betroffenen und sozialpädagogischem Ort
• Ziel: Veränderungsdynamik in die bestehende, alltägliche Lebenswelt integrieren, um den Alltag zu langfristig positiv zu verändern
• Soziale Arbeit muss sich auf Bedürfnisse einlassen
• Risiko: Übernahme der Bedürfnisse/ Interessen in die Normalitätsvorstellung
• Ort, ohne konkretes Moment der Entlastung
• Erzieherische Prozesse sind wenig bis gar nicht differenziert durch verschwommene Grenzen
• Aufgabe der Sozialpolitik: Errichten eines neuen, veränderten Alltags mit alternativen Lebenszusammenhängen/ Angewohnheiten/etc.
VIERTER TYPUS
ähnlich zum 3. Typus: Fundierung im Alltagsleben
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Alltagsnähe
unabhängig von bestehenden Institutionen
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Neues schaffen/ermöglichen
Ziel: künstlich errichtete Einrichtungen sollen sich ins Alltagsleben integrieren
3 Formen: 1) Neue Orte in Ergänzung zu bestehendem Alltag (z.B. offene Jugendarbeit, Kulturläden, ambulante soziale Dienste etc.)
2) Selbsthilfe ähnlicher Kontext (Ziel der Verselbstständigung)
3) Selbsthilfegruppen
Angebote geprägt von Selbsthilfekompetenz der Betroffenen
Gefahr: vorhandene Ressourcen reichen nicht aus, um Angebote wahrzunehmen
Beispiel: Übergang für Heimkinder in Versälbstständigungsgruppe
eventuelle Überbelastung durch Anspruch an Selbstständigkeit