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Wortbildung - Coggle Diagram

- - - - Nomenkomposita
        
        morphologische Eigenschaften
        
        Nomen-Nomen-Komposition - unbeschränkt, insbesondere die Länge
        
        lange Komposita - regelgerecht, aber unübersichtlich, hörerleserunfreundlich
        
        nominale Komposita - binär
        
        Zusammenschreibung / Bindestrichschreibung
        
        nach der Art der Ersteinheit
        
        Nomen-Nomen-Komposita
        
        sprachhistorisch ältester Typ
        
        längste Wortbildungsprodukten
        
        weitgehend uneingeschränkter Einsatz nominaler Ersteinheiten
        
        Sonderfall: Klammerform - erste Einheit ursprünglich zweiteilig, zweiter Teil weggefallen (Bier(glas)deckel)
        
        dieselbe morphologische Struktur, aber unterschiedliche semantische Interpretation - Rolle des Kontextes und des Weltwissens
        
        Adjektiv-Nomen
        
        morphologisch und semantisch stärker beschränkt
        
        ein-/mehrsilbige, komplexe/einfache, derivierte/zusammengesetzte, einheimische/entlehnte Adj.
        
        nicht etabliert: Bestschüler, Süßcreme
        für Sprecherschreiber offen: Offenland, Gesundkohl, Bunt-Dress
        
        adjektivische Ersteinheiten = wortbildungsspezifische Varianten zu frei vorkommenden Formen (Eventualfall - eventueller Fall)
        
        konkurrierende NN-Komposita (Pflanzenkost statt Pflanzlichkost)
        
        semantisch: Adj. attribuiert das Nomen (Buntpapier - buntes Papier)
        
        Sonderfall: Klammerform (Akutbett - Kürzung: aus welchem Wort?)
        
        Verb-Nomen
        
        weniger eingeschränkt, auch Okkasionalismen
        
        fast alle Typen von Verben verwendet (wie bei den Adjektiven)
        
        auch Präfixverben (begehen) und Präverbfügungen (eingehen)
        
        Grundlage: Verbstämme, manchmal auch finite Formen (Ist-Zustand)
        
        vielfältig, verschiedene Muster (Tanzsaal - Ort, Tanzstück - wird getanzt)
        
        Konfix-Nomen
        
        eingeschränkte Verwendung
        
        wenige kompositionsfähige Konfixe (geo, invest)
        
        nicht alle sind kompositionsgliedfähig (Ersteinheiten von Suffixderivaten (fanat)
        
        einheimische Konfixe (schwieger, stief)
        
        nominale Konfix
        
        als gennusmarkierte Zweiteinheiten (Aquadrom)
        
        Satz-Nomen, Phrase-Nomen
        
        relativ unbeschränkt
        
        Nominal-, Adjektiv-, Verb-, Adverb- und Präpositionalphrasen, Partikelkombinationen
        
        Typ Ost-West-Vertrag: Ost-West ist keine Komposita, keine Phrase - appositionelles Verhältnis
        
        In Schrift: Erläuterungsbindestrich
        
        semantisch:
        
        na-und-Mentalität: Zitatcharakter + Haltung
        
        Hundertmarkschein: Angabe zur Menge
        
        Arzt-Patienten-Gespräch: Beteiligte + Interaktion
        
        nominale K. mit anderen Ersteinheiten
        
        Adverbien - Jetztzeit
        
        Präpositionen: Vordach
        
        Partikeln: Auchdichter
        
        Pronomina: Wir-Gefühl
        
        Konjunktoren: Dass-Satz
        
        Interjektionen: Aha-Erlebnis
        
        Buchstaben: A-Klasse
      - Adjektivkomposita
        
        überwiegend aus 2 simplizischen Einheiten, aber komplexere K. auch möglich
        
        Nomen-Adjektiv
        
        Nomina als Ersteinheiten (daumendick)
        
        keine Beschränkung hinsichtlich des Nomens
        
        vergleichendes Muster im Vordergrund (ampelgrün)
        
        Adj.-Adj.
        
        Einschränkungen
        
        vor allem Determinativkomposita (orangenrot)
        
        mit hierarchisch gleichgestellten Einheiten (schwarzweißes Schachbrett)
        
        Superlative als Ersteinheit (bestbezahlt)
        
        Verb-Adj.
        
        Verb als Ersteinheit (nicht häufig)
        
        mit den Adj. fähig, fest, kundig, sicher, tüchtig
        
        auch andere Komposita (denkfaul, fragwürdig)
        
        mit e-Einschub (bademüde, siedeheiß)
        
        semantisch: konsekutives (tropfnass) und kausales (lernblass) Muster
        
        Konfix-Adj.
        
        nicht alle Konfixe kompositionsgliedfähig
        
        Konfixe wie therm meist mit entlehnten Adj. kombiniert (thermonuklear)
        
        adjektivische Konfix-Komposita
        
        Konfix + Konfix = Adjektiv (bibliophil)
        
        Konfixen aus dem Gr. / Lat. - Fugen-o
        
        adj. Nomen-Konfix
        
        Nomen + adjektivmarkiertes Konfix = Adjektiv (Okkasionalismen)
        
        Kombination mit einheimischen Nomina - Fugen-o (suchtophil)
        
        Satz-Adj. / Pgrase-Adj.
        
        selten
        
        vielhundertmetertief, Karl-Böhm-schön
        
        ich-fass-es-einfach-nicht-laut (?)
        
        mit anderen Ersteinheiten
        
        Präposition (übervorsichtig), Pronomina (wir-betont), Adverbien (extratrocken)
      - Verbkomposita
      - Konfixkomposita
      - Kompositum anderer Wortarten
    - - Determinativkomposita = Normaltyp der Komposita
        
        Binarität
        
        unterteilbar in jeweils zwei Einheiten
        
        Komposita mit Fugenelementen auch!
        
        zweite Einheit bestimmt die morpho-syntaktischen Eigenschaften
        
        interne Flexion (relikthaft): aus Langerweile
        
        Bildungen mit Genitiv-/ Pluralform oder Phrase - keine Binnenflexion
        
        diesbezüglich zwei konträre Positionen
        
        1: Wörter bestehen aus Stammformen, alles zw. dem ersten und zweiten Stamm ist ein Fugenelement
        
        2: Ersteinheit kann ein Stamm, aber auch eine flektierte Wortform sein
        
        zweite Einheit bestimmt die Bedeutung des Kompositums
        
        zweite Einheit durch die erste determiniert
        
        determinierte Einheit = Determinatum = Kopf des Kompositums
        
        determinierende Einheit = Bestimmungswort / Determinans
        
        AB ist B
        
        Bei Nomen-Nomen-Komposita: AB ist A
        
        endozentrisch: das Bezeichnete im Zentrum des Kompositums
        
        Sonderfall (exozentrische K.): Bezeichnung von Lebewesen (Langbein) oder Gegenstände (Dreirad), C mit AB
      - Kopulativkomposita
        
        aus hierarchisch gleichberechtigten Wörtern
        
        nicht immer binär (grün-gelb-blauer Vogel)
        
        Einheiten sind semantisch gleichgeordnet
      - Reduplikation / Iteration
        
        Doppelung eines Wortes
        
        Überwiegend Vokalvariation (i zu a, a zu i)
        
        auch der konsonantische Anlaut variiert (Schickimicki aus schick)
        
        Onomatopoetika gehört nicht dazu!
      - Kontamination - zwei Wörter ineinander verschachtelt
        
        morphologische Typen
        
        keine gemeinsamen Lautfolgen zw. den Einheiten - nach Kriterien der Aussprechbarkeit (Mammufant)
        
        gemeinsame Laut- / Buchstabefolgen (Lakritzelei)
        
        Gelegenheitsbildungen
        
        auch Bestand in der Standardsprache
        
        keine Kurzwortbildung!
  - - - binär (unabhängig von der Zahl der Bestandteile); erstens Derivationsbasis, dann Wortbildungsaffix
      - zweite Einheit bestimmt die morpho-syntaktischen Merkmale
        
        kann Suffix (heit, isch, ier), Zirkumfix (ge...e) oder Basis (Ernte - Missernte) sein
        
        Ausnahme: denominale / deadjektivische Präfixverben (vergolden) - Präfix legt die m-s. Merkmale fest
        
        Schwierigkeiten bei der Analyse (betäuben, bedachen) - syntaktischer Kern?
        
        das virtuelle Verb - nicht normgerecht, widerspricht der Logik
        
        Präfixkonversion - gleichzeitige Präfigierung und Konversion (nicht notwendig)
        
        Präfix als syntaktischer Kern - germanische Präfixe = linksseitige Köpfe, Verbalisierung von Nomen und Adj.
      - zw. den Einheiten - Bedeutungsbeziehung; semantische Merkmale
        
        Transposition
        
        durch Affigierung die Wortart geändert, kategorielle Bedeutung bleibt dieselbe
        
        Determination: zwischen den Einheiten Derivationsverhältnis
        
        Romänchen: -chen = determinierendes Affix
        
        Sensibelchen: -chen = determiniertes Affix
        
        Ermittlung der Affixmerkmale - 2 Prüfmethoden
        
        Veränderung der gr. Funktion? - verschiedene Wortarten - Unterschied in der syntaktischen Verwendbarkeit; gleiche Wortart - kein Unterschied
        
        Veränderung der kat. Bedeutung?
        
        Typ I.: schön - Schönheit: keine, nur Transp.
        
        Typ II.: naiv - Naivling: Wortart geändert, verschiedene Entitäten
        
        Typ III.: gelb - gelblich: Determinierung der Basis
        
        Typ IV.: Mensch - Menschheit: Wortart bleibt, verschiedene Entitäten
    - - ausschließlich Verben aus Verben (liegen - legen)
    - - häufig
      - Nomen-, Adj.- und besonders Verbkonvertate
    - - explizit (Nomen + Affix)
        
        morphosyntaktische Eigenschaften
        
        vielfältig (Nomina, Adj., Verben, Phrasen...)
        
        Zusammenbildung
        
        deverbale Zweiteinheit + determinierende Ersteinheit (Appetithemmer)
        
        denominale / deverbale Zweiteinheit + adjektivische Ersteinheit (Dickhäuter)
        
        Präfixnomina (erz, hyper)
        
        Adjektivderivation
        
        mit Verben und Adj. gemeinsam: ko-
        
        einige ausschließlich bei der Nomenbildung (ex-)
        
        entlehnte Einheiten (inter-, neo-, multi-)
        
        determinieren die Basis (Megaparty)
        
        Suffixnomina
        
        Suffixe: wortartspezifisch, Bestimmung der Wortart
        
        Basen: Wörter, Konfixe, Sätze, Phrasen
        
        transponierendes Suffix (schön - Schönheit)
        
        determinierendes Suffix (Dichterling)
        
        determiniertes Suffix (Sensibelchen)
        
        Zirkumfixnomina
        
        auf ge...e beschränkt
        
        Basis: Verben, Präverbfügungen; Zirkumfigierung nur des Verbes, Präverb morphologisch abgetrennt (Angebrülle)
        
        Ableitung von nomina actionis (Gerede)
      - Lesarten
        
        nomina agentis, instrumenti
        
        nomina patientis (Lutscher)
        
        nomina actionis, acti
        
        nomina qualitatis
        
        nomina loci
        
        therminologisch als Verfahren erfasst
        
        Diminution
        
        Movierung
        
        Negation
      - konvertiert
        
        mit fast allen Wortarten
        
        aus Verben (Infinitivformen)
        
        Verbphrasen mit Reflexivpronomen als Basis
        
        aus Präsensstämmen (Lauf)
        
        Transpositionen
        
        aus Präteritalstämmen (Biss)
        
        aus Adjektivstämmen (Ernst, Gut)
        
        Frühauf, Überall, Undsoweiter
        
        aus Wb.affixen - selten (Ismen)
    - - explizit
        
        Zirkumfigierung - selten
        
        einziges Zirkumfix: ge...ig
        
        zirkumfigierte Adj. - etabliert (gelehrig)
        
        aktive und passive Lesart
        
        Präfixadjektive
        
        auch zur Derivation von Nomina verwendet (unmöglich, hyperschlau)
        
        nähere semantische Bestimmung der Basis
        
        Suffixadjektive
        
        Festlegung der morphosyntaktischen Merkmale - Wortartenspezifisch
        
        Adjektive erzeugend: -ig, -isch, -lich, -haft
        
        Transponierer (wacklig)
        
        Determinanten (gelblich) - semantisch nähere Bestimmung
- - - - keine eigentliche Wortformen
      - mittelbare (mehrere Konfixe zusammen) / unmittelbare (thermo-, ident-)
        morphologische Basen
    - - Konfix + Konfix, Wort + Konfix = Kompositum
      - wenige Konfixe bilden nur Komposita
        (mat - Automat)
    - - ausschließlich als Ersteinheit (fanat, honor)
      - als Zweiteinheit (drom, lekt)
        
        Festlegung der grammatischen Kategorie
        des Wortbildungsprodukts
        
        selten bei reinen Zweiteinheiten:
        wortartunspezifische Konfixe (zid)
      - nicht positionsfest (graf, phil)
    - - Determinans (polit in Politclown)
      - Determinatum (phil in bibliophil)
    - - einheimische Konfixe - Relikten der Sprachgeschichte
  - - - vor einer Basis - Präfix
        
        bilden Silben - betont / unbetont
        
        Bildung von Derivaten (Untat, begehen, unklug), Vervielfachung (Urururenkel)
        
        Präfigierung von Nomina und Adjektive - syntaktisch keine Rolle
        
        bei denominalen und deadjektivischen Verbderivaten - Festlegung aller grammatischen Merkmale (vergolden)
      - nach einer Basis - Suffix
        
        zusammen mit anderen Wortarten - Derivate
        
        systematische Umlautungen (Gärtchen, Hütchen)
        
        Bestimmung der grammatischen Merkmale
      - um eine Basis herum - Zirkumfix
        
        Kombinationshypothese / Zirkumfixhypothese
        
        Ableitung von Nomina (Gerede), Adjektiven (gefügig), Verben (beschäftigen)
        
        semantisch: Transponierer / Determinativa
    - - gebundene Einheiten (im Gegensatz zu Wörtern)
      - Abgrenzung von Flexionsaffixen (ete in redete)
      - Abgrenzung von semantisch leeren Fugenelementen
    - - transponierendes Wortbildungsaffix (-heit in Schönheit) im Gegensatz zu Wörtern und Konfixen)
        
        Überführung eines Wortes in eine andere Wortart
        
        Veränderung der grammatischen Funktion
        
        durch Suffixe und Zirkumfixe
      - determinierendes W.a. (un- in unschön), ebenso wie Wörter und Konfixe
        
        positive /negative Bewertung (Untat, Dichterling)
        
        Hervorhebung (Megaunfall, Unzahl)
        
        Relativierung (paramilitärisch, grünlich)
        
        Verneinung (unwesentlich, destabil)
      - determiniertes W.a. (-ling in Schönling)
        
        explizite Derivate mit einem determinierten Affix
    - - die meisten Affixe sind einheimische Wörter (-heit aus mhd. heit)
      - zurückführbar auf Entlehnungen (-er, lat. -arius)
      - Entlehnungen (-abel) - Lehnwortbildung
      - auf dem Weg von Wörtern zu Affixen - Affixoide (diachron betrachtet), frei in atomfrei
  - - - überkommene Relikte
      - gebunden in Komposita oder Derivaten (Lindwurm)
    - - gegenwartssprachlich unverständliche Einheiten
      - Erdbeere - erdnah wachsende Beere - Himbeere?
  - - - s: richtet sich nach der ersten Einheit
      - i: aus dem Lat., in Kombination von Konfixen (Plastinaut)
      - o: Entlehnung (anglophil), bei Wörtern aus Konfixen und einheimischen Wörtern (Thermojacke)
      - t: einheimisch, nur bei bestimmten Adjektivderivaten (öffentlich, gelegentlich)
- - - - Stamm: Wortform ohne Flexionsaffix
  - - - Komposita (Grüne-Bohnen-Eintopf)
      - Konvertaten (Vergissmeinnicht)
      - expliziten Derivaten (blauäugig)
  - - - lateinische Buchstaben
        
        Rangfolge (A-Klasse)
        
        ikonische Funktion (O-Beine)
      - griechische Buchstaben
        
        hierarchisierende Funktion