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((Aktuelle Stadtentwicklungsprozesse)) - Coggle Diagram
Aktuelle Stadtentwicklungsprozesse
Shrinking cities
Schrumpfende Städte hinsichtlich ihrer demographischen, ökonomischen und kulturellen Dimensionen
typisches Beispiel: Detroit
Deindustrialisierung
Niedergang traditioneller Industrieregionen und Verschiebung von Arbeitsplätzen in andere Regionen
monostrukturelle Städte
Städte, die sich nur auf einen Wirtschaftszweig konzentrieren sind anfällig für Kriesen
sich selbst verstärkender, zyklischer Abwärtstrend
Ursachen und Auswirkungen unterscheiden sich aber von Land zu Land/Region zu Region
Innenstadtentwicklung
City
funktionales Zentrum größerer Städte mit Konzentration von Arbeitsstätten des Tertiären Sektors
nicht identisch zur Altstadt (historischer Kern)
dichte Verbauung
geringer Grünflächenanteil
Verdrängung der Wohnfunktion in höher gelegenen Stockwerke
Nutzung der Unteren durch Dienstleistungsbetriebe
Bau von Passagen, Kaufhäuser und Fußgängerzonen
Gegengewichts zu Shoppingcentern am Stadtrand (Grüne Wiese)
wetterunabhängig
Vielzahl an Geschäften
Filialisierung
Charakteristikum des innerstädtischen Strukturwandels, der die Verdrängung von Spezialgeschäften zugunsten von Filialen großer Kettenläden beschreibt
Mieten in Innenstädten sind zu hoch für kleinen EInzelhandel → werden durch große Filialen verdrängt
Monotonie im Einzelhandel
Probleme der City
Beengtheit, Autolärm und Abgase durch zunehmende Mobilität der Bevölkerung
Fußgängerzonen als mögliche Lösung
Standortkonkurrenz mit der "grünen Wiese"
steigerung der Attraktivität der City notwendig
Sanierungen und Stadterneuerung
Grünflächen
Überdeckelung von Autobahnen
Suburbanisierung
Stadtflucht/Abwanderung von städtischer Bevölkerung oder städtischer Funktionen (Industrie, Dienstleistungen, und damit Arbeitsplätze) aus der Kernstadt in das städtische Umland
Ursachen
Zunehmende Freizeit
Gestiegene Lebensstandards
Mobilität wächst
Zuwanderung aus dem Umland
Verlagerung der Arbeitsplätze an den Stadtrand
Folgen
Anstieg des Pendelverkehrs
höheres Verkehrsaufkommen
→ Beeinträchtigung der Lebensqualität
Verstädterung ins Umland
Funktionswandel in der Kernstadt
Funktionsverlust des Wohnens
weniger Einnahmen durch Steuern
Polarisierung (Gentrification) → Sammlung von bestimmten Bevölkerungsgruppen
Sozialräumliche Segregation
Grüne Wiese
Bebauung von Flächen die zuvor nicht zum Siedlungsbereich der Stadt gehörten
Entstehung neuer Dienstleistungszentren
z.B. Gewerbegebiete oder geplante Wohnsiedlungen
Einzelhandel zieht auf die "grüne Wiese"
viel (günstiger) Platz
möglicherweise direkte Anbindung an Autobahn oder Schienenverkehr
investorenfreundliche und auf Landverkauf orientierte Kommunalpolitik
Köln-Chorweiler als Stadterweiterung (Trabantenstadt)
Segregation
Räumliche Abbildung sozialer Ungleichheiten
Räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-) Gruppen in einer Stadt durch Kriterien, wie
sozialer Status
Lebensstil
demografische Merkmale wie Alter
ethnische, religiöse und/oder sprachlich-kulturelle Merkmale
nicht zwingend Problematisch → freiwillige Segregation
Personen mit ähnlichen Interessen/Lebensstilen wohnen (gewollt) zusammen
bringt: Sicherheit, weniger Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen, Heimatsgefühl
Ungleichverteilung von Lebenschancen → unfreiwillige Segregation
resultiert aus Wohnungsmarkt (Mietpreise/Wohnungspreise)
Bestehende soziale Ungleichheiten werden verstärkt
Ghettos entstehen
Diskriminierung und Ausgrenzung
häufig in amerikanischen Städten in Form von Ghettos zu beobachten
auch Slums sind eine Form von unfreiwilliger Segregation in bzw. vor Städten
Slums: Armen Viertel vor den Toren einer Stadt mit selbstgebauten Häusern, meist aus Müll o.ä.
bei starker Segregation kann auch von einer "Parallelgesellschaft" gesprochen werden
räumliche Segregation bedeutet auch eine soziale Segregation
wenig/kaum Kontakte zur Mehrheitsgesellschaft werden gepflegt
Man lebt "nebeneinander her"
Abschottung von der "Außenwelt"
eine Form der Segregation, die insbesondere in Nord- und Südamerika zu finden ist sind Gated Communities
Gated Community (eng. für bewachte oder geschlossene Wohnanlage)
häufig von Mauern oder Zäunen umgeben
meist zusätzlich bewacht (Kameras, Security)
Größe variiert von Appartementblöcken bis hin zu großflächigen Siedlungen mit eigener Infrastruktur
Typologien/Gründe
nach Sicherheit und Abgrenzung
Angst vor Kriminalität (Schutz durch Mauern, Sicherheitspersonal, Überwachungsmaßnahmen)
nach ihrer Bewohnerschaft und Lebensstilen
Personen finden sich nach ihren Interessen bzw. ihrer Lebenseinstellung zusammen
Kritik
fördert Segregation
soziale Abgrenzung gegenüber dem Umfeld
"Gefahr" der Parallelgesellschaft
Gentrification/Gentrifizierung
sozioökonomischen Aufwertungsprozess großstädtischer Viertel
Beteiligte
„Pioniere“ – z.B. Studenten, Künstler, alternative Szene, mit geringen Wohnflächenansprüchen
„Gentrifier“ – z.B. Yuppies = young urban professional people, ledig und alleinlebend, Dinks = double income no kids, mit höheren Flächenansprüchen
Andere – Restkategorie der ursprünglichen Quartiersbewohner, meist statusniederere, altersmäßige oder ethnische Randgruppe
kann aufgeteilt werden in Phasen
Verlaufsmodell der Gentrification
Ansiedlung der Pioniere als Ergänzung der bisherigen statusniederen Bewohner
Anteil der Pioniere wird immer größer und das Geschäfts- und Dienstleistungsangebot richtet sich danach. Gleichzeitig beginnen Modernisierungen und Grundstücksspekulationen
Gentrifier ziehen ein und verdrängen die alteingessesenen Bewohner sowie zunehmend die Pioniere
Zunehmend mehr Gentrifier. Luxussanierungen und Anstieg der Grundstücks- und Mietpreise sind zu beobachten
Statushöhere Gruppen ziehen verstärkt ein und der Wandlungsprozess vollzieht sich immer zügiger
Pionierphasen bewegen/verlagern sich innerhalb der Stadt
Gentrifizierungsprozess "wandert"
Probleme
Verdrängung von Bevölkerung
Proteste oder Hausbesetzungen sind die Folge
bezahlbarer Wohnraum muss mit öffentlichen Geldern geschaffen werden
Wohnen in der Stadt wird teurer
Chancen
Qualität des Wohnungsangebots nimmt zu
Aufwertung von Stadtvierteln
Anlocken von Investoren
Entgegenwirken der Suburbanisierung
Vermehrte Steuereinnahmen
Beispiele
Köln (Ehrenfeld, Belgisches Viertel)
Berlin (Kreuzberg, Friedrichshain)