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Bildung und Bildungspolitik - Coggle Diagram
Bildung und Bildungspolitik
Definition Bildung
Bildung ist "Bürgerrecht"
entscheidender Schlüssel für wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Teilhabe in unserer stärker auf Wissen und Technologie ausgerichteten Gesellschaft
empowerment right - Befähigungsrecht
Deutsches Bildungssystem und Politik
Deutsches Bildungssystem
Bildung = Ländersache
Beteiligung der Bundesrepublik an der Bildungspolitik ist gering
Hauptcharakteristika
reproduziert Bildungsverlierer
15% aller Jugendlichen beenden schulische Ausbildung ohne Berufsabschluss = relativ bildungsarm
5% verlassen allgemeinbildend Schulen ohne berufsqualifizierenden Abschluss = absolut bildungsarm
keine Möglichkeit, fehlende Abschlüsse und Kompetenzen nachzuholen
geschichtetes Sekundarschulsystem, frühe Aufteilung auf verschiedene akademische oder berufliche Bildungswege
starke Betonung der Förderung der beruflichen Bildung (Lehre) im Vergleich zur akademischen Hochschulausbildung
Deutschland ist föderalistisches Land (Bund, Bündnis)
ständige Konferenz der Kultusminister Länder (KMK) trifft sich regelmäßig, um Empfehlungen zu verabschieden
für beteiligte Länder verbindlich
Bildungspolitik
Parteien
Interessengruppen/Lehrerverbände
Lehrergewerkschaft sehr zersplittert
Ursache: Föderalismus, Regionale Unterschiede und der hierarchische Ausbau des Sekundarschulsystems und verschiedene Schularten und dadurch verschiedene Verbände für Lehrer Realschulen, Gymnasien...
Lehrer = Beamte mit besonderen Privilegien; dürfen nicht streiken, haben starke Gewerkschaften/Erziehung und Wissenschaft GEW (nah an SPD sowie der inklusive Bildung)
DPhV = Gewerkschaft der Gymnasiallehrer und verteidigt die Autonomie des Gymnasiums und seiner Lehrer gegen Versuche eines Systems der Gesamtschule. (nah an CDU)
DGB (Dachverband)
Öffentliche Meinung
erhebliches Maß an Variationen
bestimmte Themen in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und von Parteizugehörigkeit umstritten und spalten Gesellschaft
Statistiken: deutsche Bürger für Erhöhung von Ausgaben für die Bildung, durch mehr Steuerabgaben
Studiengebühren abhängig von der Landesregierung
seit 1970: BAföG Unterstützung einkommensschwacher Studierender
Öffentliche und Privatschule können Eltern frei wählen
Deutsche unterstützen gegliedertes Schulsystem (Sekundarstufe 1 verschiedene Schulformen); Kinder mit egal welchem sozialen Hintergrund sollen am selben Unterricht teilnehmen, wobei mehr Anhänger der linken Parteien die Gesamtschule unterstützen
Anhänger der CDU: Förderung der Berufsbildung (starke Verbundenheit mit Interessen der Wirtschaft)
Herausforderungen
Coronabedingte Defizite
hart getroffen wurden Kinder, die keine ausreichende Förderung im Homeschooling erhalten konnten
Kinder mit Behinderungen: spezielle pädagogische Förderungen wurden entzogen
aus sozial benachteiligten Lebensverhältnissen, keine Deutsch-Muttersprachler sind und auch mit akademischen Bildungsinhalten weniger vertraut sind
für Kinder und Jugendliche, die die Förderung und sozialen Kontakte zu Schulkamerad*innen und Lehrkräften brauchen
allgemeine Herausforderungen
Abhängigkeit des Bildungserfolges von sozialer Herkunft
starker Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und dem sozialen und kulturellen Kapital des Elternhauses
keine Kultur des längeren gemeinsamen Lernens
sehr frühe Einteilung in unterschiedliche Schulformen --> Aufstiege sind selten
ungünstige Leistungsentwicklungen von benachteiligten Schüler*innen werden auf die zugeschriebenen ethnischen, kulturellen und sozialen Charakteristika der betroffenen Schülergruppen zurückgeführt
fehlende Maßnahmen zur Inklusive
Inklusives Bildungssystem = integrative Beteiligung von Kindern mit Behinderungen (Art.24)
Sonder-und Förderschulen= Hauptproduzenten von dauerhafter absoluter Bildungsarmut
Investitionen & Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen
Erhöhung der Investitionen in qualitativ hochwertige und effiziente Bildungsmaßnahmen
--> Bund muss mehr beitragen
fehlendes koordiniertes Vorgehen der Bundesländer --> Fachkräftemangel
Bund und Länder mussen mehr zusammenarbeiten
Schaffung und Erweiterung des Artikel 104c Grundgesetz: Bund hat Kompetenz, gemeinsam mit den Ländern Investitionen in die kommunale Bildungsinfrastruktur zu tätigen
Demokratiepädagogik = Kern der Bildung kompetenter Gesellschaftsmitglieder
Begriff Demokratiepädagogik
Repertoire von Lerngelegenheiten und Kontexten, die zum Erwerb demokratischer Kompetenzen der Individuen und zur Entwicklung demokratischer Schulqualität beitragen
Erwerb von Kenntnissen über Demokratie, den Erwerb von Kompetenzen für Demokratie und um Prozesse des Lernens durch Demokratie im Kontext gemeinsamer Erfahrung demokratischer Verhältnisse
Rolle der (Grund-)Schule in der politisch demokratischen Bildung
Umsetzung Demokratiepädagogik
Projekt "Demokratie lernen&leben"
durch Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung 2002
EU, Europarat und OECD: stellen individuellen Kompetenzerwerb in einer demokratischen Schule in Zusammenhang von Prozessen der Individualisierung, Modernisierung und Rationalisierung
Grundvoraussetzungen einer guten Gesellschaft: Inklusive und Anerkennung
EU, Europarat und OECD: demokratische Schule soll Nachwuchs einer immer höher entwickelten Kompetenz der Mitglieder angewiesenen Gesellschaft erziehen
vier Handlungsbereiche bzw. Prozessdimensionen schulischen Handelns
Unterricht: explizites Zentrum des funktionalen Handelns in der Schule
Ort demokratischer Deliberation und Kooperation, in der die teilnehmenden Lehrer und Schüler in gegenseitiger Anerkennung miteinander umgehen
Organisation des didaktischen Handelns in Projekten
Projekte: bieten Gelegenheit zur gemeinsamen Planung, gleichberechtigter Beteiligung, gemeinsam abgestimmter Organisation, kommunikativer Evaluierung und gerechtfertigte Bewertung in Gruppen
Schulinnenpolitik: Aufgabenbereich der inneren Strukturierung des schulischen Lebens
Partizipation= zentrale Kategorie der Demokratie
Klassenrat= grundlegende Formation einer partizipatorischen Organisation, verbindet Kommunikation, Deliberation, Problemlöser, Delegation und Repräsentation
Schulaußenpolitik: Aufgabenbereich der sozialen Kommunikation mit dem kommunalen Umfeld der Schule
verbindet Unterricht und soziales Projekt; Lernen durch Engagement
Bildungsexpansion
Ausbau der sekundären und tertiären Bereiche des Bildungswesens
Höherqualifizierung der Bevölkerung und Umschichtung nach oben
80er Jahre: SPD für Umwandlung des gegliederten Sekundarschulsystems
Ziel: mehr Investitionen in die Bildung von der frühkindlichen Erziehung bis zu Hochschulbildung
integrative Politik (Kinder mit Behinderungen in Regelschulen)
seit 1970: SPD setzt sich für Umwandlung des deutschen Berufsbildungssystems ein, arbeiten eng mit Gewerkschaften (ähnlich: linke Parteien wie Grüne und die Linke)
CSU (Bayern) und CDU verteidigen traditionell gegliederte Sekundarschulsystem und betriebliches Ausbildungssystem (ähnlich: FDP)