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Entwicklungspsychologie VL2: Grundbegriffe - Coggle Diagram
Entwicklungspsychologie VL2: Grundbegriffe
WAS geschieht in der Entwicklung?
Was geschieht in der Entwicklung?
Phylogenese
Anthropogenese
Orthogenese
Individualgenese
Entwicklung eines spezifischen Menschen
Entwicklung des Menschen von Empfängnis bis Tod
Artspezifische Entwicklung des Menschen
Artspezifische Entwicklung von Leben
Entwicklungsrichtungen
Kontinuierlich = rein QUANTITATIVE Veränderung
z.B. Schwamm
DISkontinuierlich = auch QUALITATIVE Veränderung
Raupe -> Cocon -> Schmetterling
Hirnentwicklung beim Menschen
Prozesse der Hirnentwicklung
Synaptogenese
= Bildung von Synapsen zwischen Neuronen
Beginnt pränatal (vor der Geburt)
Synaptogenese im Cortex :warning:erfahrungsabhängig am intensivsten direkt NACH der Geburt
Nach Migration an den Bestimmungsort wachsen & differenzieren sich Neurone z.B. Axon / Dendrit ( :point_right: Arborisierung)
Dadurch entstehen Synapsen (Nervenverbindungen)
Cerebraler Cortex ("menschlicher Teil des Hirns) -> ca. 80% des Volumens
Neurogenese
Geburt ca. 25% des erw. Hirns -> bis zum 6. Lebensjahr 90%
:point_right: Entstehung neuer Nervenzellen durch Zellteilung
Bildung von 250.000 neuer Neuronen pro Minute
Beginn der Neurogenese: Bildung des Neuralrohrs 19-21 Tage nach Befruchtung
Neuronen migrieren in die verschiedenen Hirnregionen (Migration)
Abschluss der Neurogenese in der :warning:18 Schwangerschaftswoche (100 Milliarden Neuronen)
Myelinisierung
Bildung einer Myelinschicht um Axone (Leitungsbahnen = weiße Substanz)
Erhöht Geschwindigkeit der Informationsübertragung
Abschluss im 20. Lebensjahr im präfrontalen Cortex
WARUM und WIE geschieht Entwicklung?
Endogene und Exogene Steuerung
Engogen ("innen")
Genetisch bedingte Entwicklung
:warning:Diskussion zu Verhältnis zwischen Endogener und Exogener Steuerung => Anlage-Umwelt-Debatte
Exogen ("außen"
Lern- und Erfahrungsbedingte Entwicklung
Entwicklungsbegriffe
Der klassische Entwicklungsbegriff
Denken in Phasen und Stadien
:warning: Phasenmodelle: universell gültige, lebensalterabhängige Zustände und Entwicklungsschritte, die qualitativ untereinander abgegrenzt werden können
z.B. Kohlbergs Verständnis der Moralentwicklung
Gehorsam ggn. Authoritäten
Regeln sind verhandelbar
Orientierung an universellen ethischen Regeln
Merkmale
Aufeinander aufbauend
=/= Entwicklungsschritte können übersprungen werden
Auf einen Endzustand ausgerichtet
=/= Entwicklung geschieht lebenslang
Altersspezifisch
=/= Alter ist ein "Konstrukt" und keine erklärende Variable
Universell (Kulturunabhängig)
=/= kulturelle Differenzen werden nicht berücksichtigt
Der umfassende Entwicklungsbegriff
Merkmale
Lebenslange Entwicklung
Entwicklung geht ein Leben lang (Verträglichkeit nimmt z.B. im Alter zu)
Multidimensionalität
Menschliche Entwicklung verläuft in unterschiedlichen Dimensionen
Wahrnehmung, - Motorik, - Kognition, - Physische Entwicklung, - soziale und emotionale Entwicklung
Entwicklungsstand kann bei einer Person von Dimension zu Dimension variieren
Dimensionen können miteinander in Zusammenhang stehen
Multidirektionalität
Entwicklungsprozesse können AUFBAU- und ABBAUprozesse sein
Entwicklungen müssen nicht aufeinander aufbauen (=Entwicklungssprünge sind möglich)
:point_right: Diskontinuierliche Entwicklung
"use-it-or-lose-it"
Synaptogenese produziert zunächst Überschuss an Verbindungen
:point_right::skin-tone-5: 40% werden selektiv in den ersten Jahren nach der Geburt abgebaut ("Pruning"
Pro: Veränderungsfähigkeit des Hirns z.B. nach Schädigungen
Contra: Verletzlichkeit bei Fehlen wichtiger Stimuli (=> rumänische Waisen)
Beispiel kognitive Leistung
Kristalline Intelligenz: Gespeichertes Wissen und Erfahrung
bleibt bis ins hohe Alter stabil
Fluide Intelligenz: geistige Beweglichkeit, Problemlösefähigkeit
nimmt kontinuierlich ab
Plastizität
Hohe Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit des Menschen
Neuronale Plastizität: Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit des Hirns
Kontextfaktoren
Kontext: Setting, in dem Entwicklung stattfindet
Kultur (in Dt. früher Gehorsam, heute Individualität)
Ethnische Zugehörigkeit
Sozioökonomischer Status
Gender
Ökosystemische Perspektive
Mikrosystem = direkter Kontext (Familie, Freunde)
Mesosystem = Wechselgefüge zwischen Mikrosystemen
Exosystem = indirekter Kontakt (z.B. Arbeitsplatz der Eltern)
Makrosystem = Kultur (z.B. Individualismus / Kollektivismus)