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Modell des Erzählens nach Petersen - Coggle Diagram
Modell des Erzählens nach Petersen
Erzählsituation
Fragestellung(en): Warum vermittelt ausgerechnet diese Form des Erzählers diesen Inhalt auf genau diese Art und Weise?
Welche Funktion erzielt die spezifische Erzählgestaltung?
Vermittlung eines fiktiven Inhalts durch Erzähler in markanter Art und Weise
Erzählform
Einer der zentralen Ebenen innerhalb des Modells
Fragestellung: Tritt der Erzähler innerhalb der Handlung auf bzw. in welchem Umfang?
Ich-Erzähler: Tritt innerhalb der Handlung in Form einer Person bzw. Figur auf und nimmt dementsprechend Teil an der Handlung.
Er-/Sie-Erzähler: Nimmt nicht an der präsentierten Handlung teil, sondern hat einen distanzierten Standpunkt und kann somit nur als als ausführendes Medium der Erzählung betrachtet werden.
Erzählverhalten
Fragestellung: Wie verhält sich der Erzähler gegenüber dem Erzählten (Textinhalt)
Aufteilung der Erzählverhalten in drei unterschiedliche Kategorien: auktorial, personal und neutral
Steht im Zusammenhang mit der Erzählform
Auktoriale Erzählverhalten
: allwissend, ermöglicht die Einnahme einer eigenen Sichtweise, Eingriff in das Geschehen möglich, Einblick in die einzelnen Figuren möglich, Äußerung durch direkte Ansprache des Lesers, agiert als Erzählinstanz
Häufige Verwechslung mit dem Autor und auktorialen Erzähler
Personale Erzählverhalten
: perspektivisch eingeschränkt, kann trotzdem die Perspektive mehrerer Figuren wiedergeben, personaler Erzähler hat meistens große Nähe zu seiner präsentierten Figur
Neutrale Erzählverhalten
: tritt keinesfalls durch Kommentare, Wertungen oder ähnliche Äußerungen in den Vordergrund, Handlung steht hierbei eher im Mittelpunkt, Darstellungsform ähnlich der Dramatik (Drama ist ein Oberbegriff für Texte mit verteilten Rollen. Die Dramatik ist neben der Epik und der Lyrik eine der drei grundlegenden literarischen Gattungen)
Erzählperspektive
Wird durch den Erzählerstandort ergänzt
Im Mittelpunkt "steht" die Nähe bzw. Distanz zum Erzählten
Unterscheidung zwischen Außensicht (neutraler Erzähler) und Innensicht (personaler Erzähler)
Wechselnde Perspektiveinnahme durch den auktorialen Erzähler, wobei dabei die dominante Perspektive eingenommen wird
Erzählerstandort
beschreibt das räumlich-zeitliche Verhältnis des Erzählers zum Erzählten
Fragestellung: Wird der Erzähler retrospektiv oder direkt in der zentralen Handlung erkennbar bzw. nimmt Teil an dieser?
Respektiv = zurückschauend bzw. rückblickend
Typischer Standort für auktorialen Erzähler = olympischer Standort, da dort ein absoluter Überblick über sämtliche Geschehnisse ermöglicht werden kann
Zusätzliche Informationen (Textinhalt)
Erzählsystem
eines epischen Texts = ausgedachtes Konstrukt, wobei Erzähler, Erzählinhalt und Leser in Verbindung zueinander stehen
Laut Petersen kann eine Unterscheidung in Erzählebenen vorgenommen werden
Erzählhaltung
In den meisten Fällen ein Zusammenspiel der vorherigen Kategorien
Einnahme unterschiedlicher Einstellung im Bezug auf den Erzählinhalt möglich
Mögliche Einstellungen: skeptisch, ablehnend, ironisierend, kritisch, schwankend und neutral
Darbietungsformen
Erzählerrede
Kommentar
Direkte Rede
Aussage einer Figur wird unverändert wiedergegeben
Dialog
Indirekte Rede
Erzähler gibt eine Aussage der Figur indirekt wieder, um Distanz zum Geschehen zu schaffen
erlebte Rede
Gedanken der Figur werden im Präteritum der 3.Person Singular wiedergegeben, was dem Leser ein unmittelbares Miterleben ermöglicht
Innerer Monolog
Figur führt ein Selbstgespräch, welches Gedanken und Gefühle wiedergibt bzw. enthält
Bewusstseinsstrom