Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Sprachstandserhebungen und -diagnose - Coggle Diagram
Sprachstandserhebungen und -diagnose
Funktionen einer Diagnose
deskriptive Funtion
Explikative Funktion
Prognostische Funktion
Zentrale Frage: Wie ist es um den Stand der Sprachaneignung eines Kinder/ einer SchülerIn zu einem bestimmten Zeitpunkt beschaffen?
(Jeuk 2015)
Bezugsnormen
Soziale Bezugsnorm
Individuelle Bezugsnorm
kriteriale Bezugsnorm
in der Praxis häufig Durchschnitt der einsprachigen SchülerInnen (Jeuk 2015)
Verfahrenstypen (Rösch 2011)
Schätzverfahren
Beobachtung
Profilanalysen
LiSe-DaZ
HAVAS 5
Tests
Profilanalyse zur Lernersprache (Grießhaber 2009)
Profilstufen
Bruchstücke
Finitum
Verbalklammer
Inversion
Nebensätze
Insertion NS
Insertion EPA
werden mit Merkmalen der Lernerpsrache ermittelt
Versuch (recht sicher ermittelte) Erwerbsstufen mit deiktischen und operativen Prozeduren zu verbinden
Deiktische Prozeduren verweisen auf Ort, Zeit oder Personen
Operative Prozeduren meinen das Einfügen, Verschieben oder Ersetzen von Satzgliedern
C-Test (Raatz, Klein-Braley nach Rösch 2011)
Prinzipien (Rösch 2011)
reduzierte Redundanz
Text muss Lernenden unbekannt sein
1 Test = ca. 5 Texte zu unterschiedlichen Themen
Altergemäße und alltagsrelevante Texte (kein spezieller Wortschatz notwendig)
keine kulturspezifsichen Elemente (vergleichbare Ergebnisse)
Getilgte Wörter sollen angemessen die Wortarten repräsentieren und Tempus sollte unterschiedliche vorkommen
einheitliche Tilgung im deutschen und muttersprachlichen C-Test
Erwachsene Muttersprachler sollten bei dem Test alles richtig haben
Vorteile
hohe Objektivität
Reliabilität
Validität
Testökonomie
Praktikabilität
geteste Bereiche (nach Rösch 2011)
Allg. Lesekompetenz
Textverständnis zu bestimmten Themen
Fachkenntnisse
Fachwortschatz
grammatische Fähigkeiten in Morphologie und Syntax
Auswertung
Richtig-Falsch-Wert (R/F-Wert)
Auskunft über allgemein sprachliche Kompetenz
ermöglicht Unterscheidung zwischen semantischer und grammatikalischer Korrektheit
Werte stellen nur eine Orientierungshilfe dar (keine Norm!) -> weitere Test sollten durchgeführt werden (Baur, Spettmann 2008)
nur ganze korrekte Wörter
Worterkennungswert (WE-Wert)
erkennt auch Wörter wenn die sprachliche Umsetzung nicht korrekt ist.
Auswertungsregeln des WE-Werts (Baur, Spettmann 2008)
"alle Schreibweisen werden als WE gewertet, wenn aufgrund dessen vermutet werden kann welches Wort gemeint war."
Wenn ein Artikel ergänzt wird -> immer ein WE-Punkt
falsche Präposition -> kein WE-Punkt
Differenzwert (Dif.-Wert)Differnez zwischen R/F- und WE-Wert
Verhältnis zwischen produktiven und rezeptiven Fähigkeiten -> Ermöglicht Interpretation der individuellen Leistung und ggf. des Förderbedarfs
Auswertungsprinzipien (Baur, Spettmann 2008)
alle Lösungsvarianten im Vorfeld festlegen (geringerer Korrekturaufwand)
ggf. Lösungsvarianten hinzufügen
Bei Kleinigkeiten bewerten KorrektorInnen unterschiedlich
Interpretation der Ergebnisse (Baur, Spettmann 2008)
niedriger Dif.-Wert, hoher R/F-Wert -> rezeptiv und produktiv ausgeglichen gute allgemeinsprachliche Fähigkeiten
hoher Dif.-Wert -> wsl. Schwächen auf produktiver Ebene
Keine objektive Festlegung von Normwerten möglich
getestete Bereiche (Baur, Spettmann 2008)
Überprüfung und Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis
Erstellen des C-Test (Baur, Spettmann 2008)
ab dem 2. Satz wird die hintere Hälfte von jedem dritten Wort gelöscht.
Lexikalische und morphosyntaktische Lösungsstrategien
Jeder Text enthält 20 Lücken -> insg. 80 Items
und letzter Satz bleiben unverändert
Aktivierung von Hintergrundwissen
Durchführung
zunächst im Klassenverband -> Keine Fokussierung auf Kinder mit Migrationshintergrund (auch Kinder mit deutscher L1 brauchen manchmal Sprachförderung)
nach dem 1. Bearbeiten noch einmal selbst durchlesen (Selbstkorrektur)
30 Min. Zeit für 80 Items
Erwebsphänomene, die auch ohne vertiefte Kenntniss der Sprachföderung nachvollziehbar sind (Tracy in Ahrenholz 2012)
Vereinfachung auf phonologischer Ebene (Auslassen unbetonter Silben)
Morphologische Übergeneralisierung (gegeht)
Analogienbildung (sagen zu -> fragen zu)
Phänomen des "Platzhalters"
Wird oft als "syntaktischer Joker verwendet und zeigt Entwicklgunspotential -> kann mit modellierten Strukturen unterstütz werden (du
willst
eine Hose malen?)
Konkurrenz und Hindernisse auf dem Weg zum Hauptsatz
Partikel im Mittelfeld verhindern eine Bewegung des Verbs aus der rechen zur linken Verbklammer, da sie normalerweise die linke Satzklammer beanspruchen ("Papa auch die Treppe raufgehen")
Folge der Mehrsprachigkeit (bei Kindern mit 2 L1 Vermischen der Sprachen innerhalb eines Satzes -> Code-Mixing)
Ziel von Sprachstandserhebungen (Jeuk 2015)
Wie groß ist der Umgang von Kindern mit Förderbedarf?
Welche individuelle Förderung sollen die SchülerInnen erhalten?
Standardisierte Verfahren (Jeuk 2015)
Gemessener Wert = echter Wert + Fehler
Prämisse: Es ist grundsätzlich möglich menschliche Eigenschaften genau, zuverlässig und objektiv zu messen.
Rasch Modell: Beobachtbares Verhalten = Fähigkeit der Person/ Aufgabenstellung
Gütekriterien unter denen standardisierte Tests normiert werden
Objektivität
Durchführungsobjektivität
Ausführungsobjektivität
Interpretationsobjektivität
Validität (Gültigkeit)
Reliabilität (Zuverlässigkeit)
SETK (Sprachentwicklungstest für Kinder)
5 Untertests
Verstehen von Sätzen (VS)
Satzgedächtnis (SG)
nachsprechen von sinnvollen und sinnlosen Sätzen -> Wenn Kinder Sätze nachsprechen können, können sie diese auch selbst produzieren (Prämisse)
Phonologisches Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter (PFN)
Morphologische Regelbildung (MR)
Gedächtnisspanne für Wortfolgen (WF)
Messen anhand einer Prozenskala -> 50% beudetet, die Hälfte der Kinder war besser im Test die andere Hälfte schlechter
Gibt Aufschluss über Bedarf aber nicht wie oder was gefördert werden soll
setzt Wortschatz voraus
Heidelberger Sprachentwicklungstest (HSET)
sprachliche Fertigkeit von Kinder im Alter 3-9 Jahre
ca. 1 Stunde Dauer
Verstehen grammatischer Strukturen, Singular-Pluralbildung, Imitation grammatisher Strukturformen, Textgedächtnis wird untersucht
Wortbildung
semantisch-lexikalische und morphosyntaktische Qualifikationen werden erfasst
Aufwändige Interpretation
Kein Bezug zur mehrsprachigen Entwicklung
LiSe-DaZ (Linguistische Sprachstandserhebung - Deutsch als Zweitsprache Schulz, Trancy 2011)
7 Untertests
produktiver Sprachgebrauch
Satzbaupläe
Wortklassen
Subjekt-Verb-Übereinstimmung
Kasusmarkierung
Sprachverständnis
ausgewählte Verbklassen
einfache Informationsfragen (W-Fragen)
Verneinung
soll auf konkrete Fördermaßnahmen schließen lassen
Entwicklungsfortschritte werden drch Wiederholung des Tests abgebildet.
Für Kinder zwischen 3-8 Jahre normiert, bei mehrsprachigen Kindern Kontaktalter ausschlaggebend
auf Grundlage aktueller ZSE-Forschung und linguistischer Grundlagen entworfen
Braucht Zusatzausbildung zur Durchführung
SETK 5-10
10 Untertests
Für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerung und -störungen
Braucht Zusatzqualifikation
Informelle Verfahren (Jeuk 2015)
Anspruch: Förderdiagnostisches Vorgehen -> Wie siet die weitere Förderung aus?
"Gegenentwurf" zu Standardisierten Verfahren
individuelle Potentiale werden nicht ignoriert
bietet mehr als eine Momentaufnahme
geht auf Dynamik der kindlichen Entwicklung und auf Kontextgebundenheit und Situation ein.
Kind im Zentrum und wird im Kontext von sozialem Gefüge, Entwicklungsverläufen etc. gesehen.
Diagnostische Leitfragen (Dehn 2006)
Was kann ein Kind?
Was muss es noch lernen?
Was soll es als nächstes Lernen?
Beobachtungsbögen
SISMIK-Bogen (Sprachverhalt und Interesse an Sprach bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen Ulriich, Mayr 2003)
Ziel: erebung kinderlicher Aktivitäten, Motivation und sprachlicher Qualifikation
Gebiet: Sprachverhalten, Sprechweise, Wortschatz, grammatische Entwicklung, Umgang mit Familiensprache, Sprachpraxis in der Familie etc.
Diagnostische Leitfragen (Knapp 2001)
Grundsatz: über einen längeren Zeitraum soll die Lehrkraft ein Kind beobachten und anhand bestimmter Kirterien beschreiben
Umfasst auch DaZ-Aspekte
Einsatz va. im Anfangsunterricht
gibt keine Bezüge zu eine Norm o.ä.
Niveaubeschreibung Deutsch als Zweitsprache (Grundschule und Sekundarstufe 1, Sächsisches Bildungsinstitut 2013)
Im Rahmen von FörMig entwickelt
Ziel: Kompetenzen und Kompetenzzuwachs der DaZ-SchülerInnen sollen von Lehrkräten aller Fächer strukturiert, systematisch und unterrichtsbegleitend beobachtet und beschrieben werden
Ergebnis: Deskriptives Sprachprofil
Keine Zeit- oder Altersnormen
Berücksichtigt Elemente der Niveaustufen
Qualitative Screenings (Jeuk 2015)
Screening für Schulanfänger (Staatsinstitut für Bildungsforschung München 2002)
va. für 1.-2. Klasse
Unterschiedliche Sufen werden je nach Fähigkeit des Kindes durchlaufen
Stufe 1: Gespräch nach Leitfade (Wenn Kind weitgehend fehlerfrei, dannn Aufnahme in die Regelklasse)
Stufe: Wenn Schwierigkeiten -> Auskunft über Lieblingsessen
Stufe: wenn weiter Abklärung notwendig -> Dialog auf Grundlagen von Bildern
Stufe: unterschiedlihce kommunikative Kontexte werden dem Kind angeboten -> in welcher Situation kann es mit der Lehrkraft kommunizieren?
Z
iel: soll ein Kind in die vorschulklasse oder in der Regelklasse eingeschult werden?
Durchführung braucht DaZ-Kenntnisse
Marburger Sprachscreening (MSS) (Holler-Zittau et al. 2003)
Einschulungsuntersuchung (4-6-Jährige)
Ziel: differenzierte Erfassung sprachlicher Fähigkeiten mit spezifischen Sprachentwicklungsverzögerungen
Untersuchte Bereiche: Sprachverständnis, Sprachproduktion, Artikulation, Gegenstännde bennen, Adjektive, Verben etc. -> Hinweis wo Kind unterstützung braucht
Halbstandatdisierte Verfahren (Jeuk 2015)
SFD (Sprachstandsüberprüfung und Förderdiagnostik für Ausländer- und Aussiedlerkinder) (Hobusch 1999)
Für Klasse 1-4
Vergelich von mehrsprachigen mit einsprachigen Kinder
HAVAS (Hamburger Verfahren zur Analyse des Sprachstands bei 5-jährigen) (Reich, Roth 2004)
C-Test
FISA-Projekt (Förderdiagnostik sprachlicher Entwicklung im Schulalter) (Jeuk-Deppenmaier, Jeuk 2015)
Für mehrsprachige Kinder in der Sekundarstufe I
"Werkzeugkoffer"
C-Test als Screening
Verfahren zum Hör- und Leseverständnis
Verfahren zum mündlichen und schriftlichen Erzählen
Ziel: Individuelle Förderung