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Motivation - Coggle Diagram
Motivation
Allgemeines
- Definitionen:
- Motivation ist die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewertenden Zielzustand. (Rheinberg, 2000)
- Neugier bezeichnet die aktuelle Aktivierung und Zuwendung zu einem Gegenstand bzw. einer Situation mit starken Anreizcharakter.
- Zwei Komponenten:
- motivationale Komponente
- kognitive Komponente
zwei klassische Modelle
Handlungsmotivation:
Rubikon-Modell der Handlungsphasen
nach Heckhausen & Gollwitzer, 1987
- prädezisionale Phase
- präaktionale Phase
- aktionale Phase
- postaktionale Phase
Risiko-Wahl-Modell von Atkinson (1957)
- ist Aufg. leicht und somit die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch, wird es leicht zu langweilig
- ist Aufg. zu schwer, so ist die Erfolgswahrscheinlichkeit sehr gering
- Mittelschwere Aufg. --> beste
Interessen
Definition
- Interesse ist ein länger andauernder Bezug zu einem Gegenstand bzw. zu einer Gegenstandsklasse.
- Zentrales Kennzeichen: Inhalts- und Gegenstandsspezifität
- Gegenstand erschließen, wobei sowohl Vorwissen vorhanden als auch das Wissen gesteigert wird.
Interesse und Motivation
- Interesse steht in starker Verbindung mit:
- dem Konzept der (intrinsischen) Lernmotivation
- der motivationalen Theorie der Selbstbestimmung
- verschiedene Modelle des selbstgesteuerten Lernens
- zentrale Interessen können vorübergehende oder dauerhafte Teile des Selbst werden
- Im Unterricht:
- situatives Interesse zu dauerhaften machen
- Mitchell (1993) catch & hold
- Dewey (1913): Direktes und indirektes Interesse
Entwicklung von Interesse im Altersverlauf
- Ab Grundschule stark sinkend
- Bei Mädchen deutlich im ntw-Bereich
- ab 8. Jgst bei Mädchen & ab 9. Jgst bei Jungs geschlechtstypisch Polarisierung der Interessen
Stufentheorie von Todt (1990)
- Universelles Interesse (Frühe Kindheit)
- Kollektive Interessen (ab 4 Jahren)
- Auswahl von Interessen (ab ca. 11 Jahren)
- Individuelle Interessen (ab c. mittleren Jugendalter)
Förderung von situativem und dauerhaften Interesse
- Ziel: Entwicklung eines weiten Spektrums an dauerhaften Interesse.
- Ziel: Aufbau eines realitätsgerechten und innerlich akzeptierbaren Selbstkonzepts.
Gestaltung eines interessenförderlichen Unterrichts (Prenzel, 1994)
negativ ist:
- genaustes Vorschreiben, wie Schüler:innen vorgehen sollen
- Rückmeldungen, die eher als Kontrolle wahrgenommen werden
- Wenig Interaktion im Unterricht
Gestaltung eines interessenentwickelnden Unterrichts
- Offener Unterricht
- Projektmethode
- Fallstudienmethode
Vier-Phasen-Modell der Interessensentwicklung von Hidi und Renninger (2006)
- Initiiertes situationales Interesse
- Aufrechterhaltenes situationales Interesse
- Aufkommendes personales Interesse
- Voll entwickeltes personales Interesse
Leistungsmotivation
Konzeptuelles
- Definition
- Leistungsmotivation bezeichnet eine Zielverfolgung, bei der Handlungen oder Handlungsergebnisse auf einen Tüchtigkeitsmaßstab bezogen werden, den man für verbindlich hält, so dass am Ende letztlich Erfolg oder Misserfolg steht. (Heckhausen, 1974)
- Leistungsmotiv ist das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütermaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann. (Heckhausen, 1965)
- Ausmaß der Motivation: Erwartung-Wert-Theorie
- Wertkomponente (--> Abstufung Deci & Ryan)
- Erwartungskomponente
- nach Heckhausen und Rheinberg (1980)
- Handlungs-Ergebnis-Erwartung
- Situations-Ergebnis-Erwartung
- Ergebnis-Folgen-Erwartung
- Gütemaßstab und Bezugsnormen
- Definition: Unter einer Bezugsnorm versteht man einen Standard, mit dem ein Resultat verglichen wird, wenn man es als Leistung wahrnehmen und bewerten will.
- Individuelle Bezugsnorm
- Soziale Bezugsnorm
- Kriteriale Bezugsnorm
- Attributionen (Weiner, 1971)
- Kausaldimensionen:
- Lokation: internal/external
- Stabilität: stabil/variabel
- Kontrollierbarkeit
- Fähigkeitsselbstkonzept: (Dweck 1988)
- niedriges Fähigkeitsselbstkonzept: Misserfolge: internal; Erfolge: external
- hohes Fähigkeitsselbstkonzept: Misserfolge: external, Erfolge: internal
-
Förderung
- Autoritativer Erziehungsstil
- Hohe aber realistische Leistungserwartung (Zone proximaler Entwicklung)
- Individuelle Bezugsnorm
- Reattributionstraining
- Motivationsanreize (Deci & Ryan)
- Interessensentwickelnder Unterricht
- Studie nach Rheinberg & Krug (2005)
Lernmotivation
Definition (Lukesch, 1998)
Unter Lernmotivation versteht man die momentane Bereitschaft eines Individuums, seine sensorischen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten auf die Erreichung eines Lernziels zu richten und zu koordinieren.
Klassische Motivationsarten nach Deci & Ryan (1985)
- Intrinsische Motivation
- Extrinsische Motivation
Erweitert nach Prenzel, 1996
- amotiviert
- external
- introjiziert
- identifiziert
- intrinsisch
- interessiert
Förderung der Lernmotivation
- Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1993)
- Pägagogisch gestaltbare motivationsunterstützende Bedingungen (Prenzel, 1996)
- Inhaltliche Relevanz
- Instruktionsqualität
- Inhaltliches Interesse beim Lehrenden
- Soziale EInbindung
- Kompetenzunterstützung
- Autonomieunterstützung