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Klimawandel und Umweltpolitik, Soziales Dilemma und kollektive Güter:…
- Klimawandel und Umweltpolitik
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Umweltpolitik
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Effizienzstrategie
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These der Abkoppelung
Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum und Umweltbelastung durch höhere Umwelteffizienz der Produktion
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- Soziales Dilemma und kollektive Güter: Kooperieren oder Trittbrettfahren?
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Large Number
Beispiel für:
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ein instabiles, wenig robustes System (geringe Resilienz)
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Kollektive Güter
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Beispiele: Gewerkschaft, Automobilclubs
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Kollektivgutspiel
Public Good Game
mit Sanktionsmöglichkeit
Teilspielperfekte Gleichgewichtsstrategie: Vollständiges Trittbrettfahren (Sanktionierung ist keine glaubwürdige Drohung)
Prognose Homo Oeconomicus: Niemand wird in den Fonds einzahlen, da niemand sanktionieren wird
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Research
In Sozialwissenschaften und Epidemiologie: Untersuchung über die Verteilung und Korrelation von Umweltbelastungen und Risiken mit sozialer Klasse, Status, Einkommen, Minoritätenstatus
Politik und Planung: Reduktion der durchschnittlichen Umweltbelastung ist nicht genug. Wichtig sind "monitoring" und Massnahmen, um sozialen Gradienten zu vermindern (Verteilung der Belastung)
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- Risikogesellschaft: Wahrnehmung von Risiken
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- Umweltbewegung und Proteste
Mancur Olson: Wenn eine soziale Gruppe ein gemeinsames Interesse hat versucht sie, die Gruppeninteressen durchzusetzen (Proteste, Demonstrationen, Lobbyismus)
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Wenn eine soziale Gruppe ein gemeinsames Interesse hat, wird das Gruppeninteresse nicht notwendigerweise realisiert (Kollektivgut wird nicht hergestellt)
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Z.B. gibt es in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit dagegen selten roteste! Anwohner protestieren selten gegen Lärmbelastung, obwohl der Lärm schwere gesundheitliche Folgen haben kann
Kollektivguttheorie
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Wenn der Beitrag eines Akteurs mit grösseren Kosten verbunden ist als sein Gewinn aus dem Kollektivgut durch diesen zusätzlichen Beitrag beträgt, dann wird die Person nicht beitragen (nicht-kooperieren, Trittbrettfahren)
Kollektive Güter
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Aber: Kooperation wird erzeugt durch: Selektive (individuelle) Anreize! (Gewerkschaften, Masken, Covid-App
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Protestbewegungen
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Kritische Masse: Je mehr dabei sind, um so geringer die Kosten für den Einzelnen
Wahrscheinlichkeit, dass sich eine kritische Masse bildet, wird durch Heterogenität unterstützt (Heterogenität von Interessen. Wer stark am kollektiven Gut interessiert ist, wird beginnen, andere mitzuziehen und eventuell eine kritische Masse aufbauen)
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Weitere Motive: Emotionale Gründe: Negative Reziprozität, Loyalität mit anderen Protestierenden, soziale Normen, Reputation, Überschätzung des Einflusses des eigenen Beitrags
Hypothesen
Ingroup identification with other FFF protesters is positively associated with young peoples pro-environmental activism
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Perosnla norms to participate in protest and climate protection positively associated with young peoples pro.environmental activism
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- Wie "weiche", nicht-monetäre Anreize unser Verhalten beeinflussen. Ergebnisse aus Feldexperimenten zum Umweltverhalten
BPC Model (Hedström, Gintis)
Social Context (Norms, incentives, other peoples behaviour
Constraints (budget, time, technology)
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Preferences (material and non-material, intrinsic)
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Beliefs (probability of success, behaviour of other actors
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Technik hilft: Einfache technische Innovationen korrigieren menschliche Nachlässigkeit (Schlüsselkarte Hotel)
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Weiche Anreize "soft incentives" Veränderung der Entscheidungsarchitektur ohne Änderung monetärer Anreize
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Fazit
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Wirkungen und Nebenwirkungen müssen untersucht werden mit Experimenten, Feldversuchen, Randomized controlled Experiments (RCT)
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- CO2 Abgaben - Ein wichtiges Klimaschutzinstrument
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CO2-Preis: Zwei Wege
Emissionszertifikate: Festlegung der Menge, der Preis bildet sich am Markt
CO2-Abgaben (Steuern): Auf Produkte wird je nach CO2 Belastung eine Abgabe oder Steuer erhoben. CO" Preis wird festgelegt, die Menge ergibt sich aus Marktreaktionen
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Folgerichtig wäre: Für CO2 Emissionen zahlen, durch CO2 Minderung gewinnen
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Zuschuss für Abscheidung von Emissionen durch Aufforstung, Entwicklung neuer Technologien (positive Externalitäten)
Weiche Anreize, auch die wirksamen defaults sind als begleitende Massnahmen sinnvoll, aber sie werden sicherlich nicht den Klimawandel stoppen
In Deutschland ist es ein sehr teurer Plan, um bis 2038 aus der Kohleverstromung auszusteigen
Ein CO2-Preis mit kalkulierbarem, ansteigenden Preispfad, eingeführt nach Kyoto oder wenigstens nach 2000 hätte viele Problem günstiger gelöst
Rückverteilung von CO2 Abgaben würde zudem den sozialen Ausgleich fördern und im Durchschnitt unteren Einkommensschichten zugute kommen
Ein einheitlicher, Nachhaltig wirksamer Preis ist viel sinnvoller als zahlreiche einzelne Regeln, Vorschriften und Abgaben
Immerhin: Das nachverbesserte Klimapaket mit 25.- ist ein Anfang, wenn auch jetzt sehr spät damit begonnen wird. Danach steigende Preise für Klimaziel 2030
Karlsruhe Urteil legt für D fest, dass die Massnahmen auch nach 2030 festgelegt werden sollen aus Gründen der Generationengerechtigkeit
Schweiz ist vorbildlich bei der Brennstoffabgabe, zudem an das EU-Emissionshandelssystem angeschlossen. Aber der Verkehrssektor ist nicht eingebunden
Leute gehen Essen, fair aufgeteilt, aber dadurch mehr Kosten weil jeder mehr isst.
Lösung für Kooperation?
Zentrale Institutionen: CO2 Abgaben, Emissionszertifikate
Dezentrale Institutionen. Selbstorganisation: Institutionelle Regeln zur Lösung von Allmendeproblemen
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Die Abholzung von Wäldern, Überfischung der Meere und allgemein die Übernutzung von Ressourcen gravierende Konsequenzen
Public good game (PGG): Kooperation ist beitragen (Handeln), Trittbrettfahren ist, nicht oder wenig beitragen (Unterlassen)
Allmende-Dilemma: Kooperation ist nicht oder wenig entnehmen (Unterlassen), Trittbrettfahren ist viel entnehmen (Handeln)
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Elinor Ostrom: Regeln, die erfolgreiche Allmenden auszeichnen
- Restriktion des Zugangs: Nur Mitglieder haben Zugang
- Umweltangepasstheit: Regeln der Verfügung über die Ressource sind den lokalen Umweltbedingungen angepassr
- Partizipation_ Mitglieder haben das Recht, an der Veränderung der sie betreffenden Regeln mitzuwirken
- Monitoring: Verhalten der Mitglieder bezüglich der Bewirtschaftung wird kontrollierbar
- Sanktionierbarkeit: Personen, die die Regeln verletzen, werden sanktioniert, und es besteht die Möglichkeit zu abgestuften Sanktionen je nach der Schwere des Regelverstosses
- Konfliktregulierung: Es gibt Institutionen, um Konflikte Zwischen Mitgliedern zu regulieren
- Autonomie: Externe Regierungsbehörden respektieren das Recht der Mitglieder einer Genossenschaft, autonom Regeln zur Bewirtschaftung der Almende festzulegen
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- Globale Allmende, Klimaziele, Klimapolitik
Global denken, lokal handeln
Polyzentrisch: Auf lokaler Ebene, Region, Provinz,... für Klimaprävention engagieren
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Vorteile:
Massnahmen internationaler Abkommen werden von einer engagierten und umweltbewussten Bevölkerung eher unterstützt
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Polyzentrische Projekte reduzieren nicht nur GHG, sondern haben auch positive lokale Effekte
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Ryo, Kyoto, Kopenhagen, Paris - alle Abkommen konnten den Anstieg von GHG Emissionen nicht bremsen
- Problem der Koordination: Die Versprechen der beteiligten Staaten würden in der Summe nicht das 2-Grad-Ziel erreichen
- Die Reduktion ist freiwillig: Es gibt keine Strafen bei Nichteinhaltung der Pläne
Nordhaus Vorschlag
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Anreize derart, das die Club-Mitgliedschaft lohnt
Sanktionen für die Länder, die dem Club nicht angehören
Zölle für Nicht-Mitglieder. Die Zölle sind so hoch zu bemessen, dass für Nicht-Mitglieder ein Anreiz besteht, dem Club beizutreten
- Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
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- Stadtentwicklung und Infrastruktur
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Fünf Ziele: (Ziele 1-4: Jan Gehl, Städte für Menschen)
- Gesunde Stadt: Luftverschmutzung, Lärm, Unfallrisiko reduzieren
- Lebendige Stadt: Bewohnt, Fussgänger Priorität, Fahrrad, ÖV, Strassen und Plätze zum Verweilen, Einkaufen, Veranstaltungen
- Sichere Stadt: Belebte Städte, Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten für Frauen, Alte, Seh und Gehbehinderte
- Nachhaltige Stadt: Lokale Aktivität, globale Verantwortung: Verminderung Klimagas
- Partizipative Stadt: Bürgerbeteiligung statt Bürgerüberwachung: nicht nur Smart City mit Sensoren und Kameras, aber Responsive City
- Risiko Teil 1 Risikogesellschaft
Risikogesellschaft
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Charles Perrwo: Normale Katastrophen sind die strukturell verursachten unvermeidbaren Risiken der Grosstechnik (Staudämme, Bergwerke, Flugzeuge, Öltanker, Gentechnik, Atomkraftwerke, Waffensysteme uws.)
Schlüsselelemente Theorie Perrows: Systemunfälle sind um so wahrscheinlicher, je komplexer und je enger gekoppelt ein System ist:
Komplexität (nicht-linear Interaktion der Komponenten, unerwartete Folgen)
Enge Kopplung (Starrheit von Betriebsabläufen, nicht robust, keine Redundanz bei Fehlern)
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Boeing 737 Max (Riskante Technologien), Fukushima (Risiken nicht immer normalverteilt als schwerer berechenbar und unerwartet)
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Dietrich Dörner, Die Logik des Misslingens
Ulrich Beck 1986, Risikogesellschaft
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Die ökologischen Risiken haben im Vergleich zur einfachen linearen Industriemoderne eine neue Qualität
Die Risiken sind durch die herkömmlichen Sicherungssysteme (Haftung, Versicherbarkeit) nicht mehr beherrschbar
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Rektangualisierung
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Aber auch: Sinkende Varianz der Lebensalterverteilung (Imhof: Rektangulisierung von Überlebenskurven)
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- Weiche Anreize: Default-Effekt