Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Johann Wolfgang von Goethe "Egmont" (1789 uraufgef.; 1788…
Johann Wolfgang von Goethe
"Egmont"
(1789 uraufgef.; 1788 gedruckt)
Aufbau
1. Aufzug
(Exposition mit Einführung in Zeit, Ort, Atmosphäre, Handlung und Vorgeschichte, direkte oder indirekte Einführung d. wichtigsten Figuren, Konflikteinführung)
Palast der Regentin
Bürgerhaus
Armbrustschießen
2. Aufzug
(steigende Handlung mit erregendes Moment, Handlung erhält entscheidenden Impuls, Konfliktausbruch)
Platz in Brüssel
Egmonts Wohnung
Erregnedes Moment (Oranien warnt Egmont vor Alba)
3. Aufzug
(Peripetie - Konflikthöhepunkt/ Wendepunkt, Held ist kurz vor Auseinadersetzung)
Palast der Regentin
Konflikthöhepunkt (Margarete verlässt NL)
Klärchens Wohnung
Höhepunkt Liebesgeschichte Egmonts und Klärchens (Todeswusch)
4. Aufzug
(fallende Handlung mit retadierendes Moment, Situation für Held verschlimmert sich, Verzögerung in retadierendes Moment -> lässt auf Rettung hoffen)
Straße
Wohnung des Herzogs von Alba
Fallende Handlung (Alba verhängt Kriegsrecht)
5. Aufzug
(Katastrophe -> Konfliktlösung durch Tod d. Helden)
Straße
retadierendes Moment (Klärchen versucht, Volk zur Berfreiung Egmonts zu bewegen)
Gefängnis
Klärchens Haus
Gefängnis
Katastrophe (Hinrichtung)
Figuren
(Charakterisierung, Entwicklung)
Die Niederländer
Klärchen
das weibliche Gegenbild zu Egmont
einfache Bürgerin; Geliebte Egmonts
Wilhelm von Oranien
Auch Kontrastfigur zu Egmont in Bezug auf politisches Handeln (handelt ruhig und bedacht und nicht wie Egmont selbstgewiss und impulsiv)
möchte Egmont helfen
Brackenburg
wirbt um Klärchen
hegt Selbstmordgedanken
Kontrastfigur zu Egmont; wird von Klärchen zurückgewiesen / zurückgelassen
Richard
Mutter von Klärchen
Soest
Buyck
Jetter
Ruysum
Zimmermann
Vansen
Seifensieder
Die Spanier
Ferdinand
Sohn von Alba; schließt Freundschaft mit Egmont
Herzog von Alba
Spanischer Herzog
lauernde Persönlichkeit; nennt sich selbst den "Unbezwungenen"; hinterlistig, streng; grundsätzlich andere Auffassung von Herrschaft u. Staat als Egmont
Verspürt tiefen Hass gegenüber Egmot
Margarethe von Parma
Herrscherin über die Niederlande
abgelöst durch Alba
Silva
Gomez
Machiavell
Sekretär und Berater der Regentin
Egmont
Vertreter der Niederlande; möchte die Freiheit der Niederländer
Wird vom Volk bewundert
verkörpert durch seine große, kraftvolle, freiheitsliebende Natur eine untergehende Welt
hin- u. hergerissen: loyal gegenüber Regentin M. von Parma, andererseits Verständnis für Bedürfnisse des Volkes
stirbt stolz im Glauben, eine Freiheitsbewegung gestartet zu haben
Historischer Hintergrund /
historische Bezüge
Reformation
Historische Figuren werden verwendet
Egmont= Graf Lamoral von Egmond
Phillip der 2. (Spanischer König)
Margarethe von Parma (Stadthalterin); Halbschwester von Philipp II
Wilhelm von Oranien
Herzog von Alba
Spielt 1566-68 in Brüssel
Beginn des achzigjährigen Kreiges
spanische Besetzung der Niederlande
Goethe hat historische Quellen verwendet
De bello Belgico von Famianus Strada (kathol. Sichtweise)
Eygentliche und vollkommene historische Beschreibung des Niderländischen Krieges von Emanuel van Meteren (protestantische Sichtweise)
Sprache
Volk
Umgangssprache, Kraftausdrücke
typisch für Sturm und Drang
Hof
Klassisch, höfisch, gewählt, vornehm
Klärchen
patetisch, bildlich, volkstümlich
Egmont
Gefühlsbetont, Neigung zum freien Schweifen
Literarische Einordnung
(Epochenzuordnung)
Klassik ab Anfang Akt 4
Sturm und Drang bis Ende Akt 3
Übergangsstellung zwischen Sturm und Drang und Klassik
hauptsächlich klassisch: Goethes Versuch, das Wesen des Übermenschlichen / Dämonischen auszudrücken
in Teilen Sturm und Drang: Das "Sieghaft-Drängende" bzw. das "Sich-selbstbewusst-Behauptende" der Egmont-Figur sowie die Sprache des Volkes im Werk
Entstehungsumstände
Arbeitete 12 Jahre an dem Stück
Begann in Frankfurt 1775
Sturm und Drang
Beendete es in Italien 1787
Klassik
Ab 4. Akt
Akt machte ihm zu schaffen
hat sich innerlich von Sturm und Drang verabschiedet
schreibt immer mehr Szenen um
nahm Werk mit nach Weimer
Hinweise zum Autor
Gestorben am 22.03.1832 in Weimar
Freund und Minister von Herzog Carl August in Weimar
Leiter des Hoftheaters (25 Jahre)
Geboren am 28.08.1749 in Frankfurt a.M.
Stammt aus angesehener Familie
Bekannt wurde er in Zeiten von Sturm und Drang
Die Leiden des jungen Werther
Götz von Berlichingen
Guter Freund war Schiller
Bildete mit Schiller, Herder und Wieland Weimarer Klassik
Italienreise
1786-1788
Wiedergeburt
Iphigenie auf Taurus
Egmont
Torquato Tasso
Jurastudium in Leipzig, später abgebrochen und in Straßburg fortgesetzt
lebte seit seinem 26. Lebensjahr in Weimar, hatte dort Ministerposten inne, wurde von Herzog Carl August dorthin berufen
Deutscher Nationaldichter im Deutschen Kaiserreich
Literarische Gattung
Trauerspiel
Funktion
: Charakterdrama (Mittelpunkt = Egmont als klassischer Held), eher kein Geschichtsdrama
Themen / Motive
Freiheit
persönliche und politische
Das Dämonische
beeinflussung der Geschichte/ des Schicksals
Figur Egmonts = Ergebnis der Auseinandersetzung Gothes mit dem "Dämonischen", deswegen ist die Egmontfigur auch idealisiert (ein älterer Mann mit Frau und Kindern kann nicht als klassischer Held, der von geheimnisvollen Kräften gelenkt wird, dargestellt werden,...)
Gegenspieler