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Belastung und Bewältigung (Vorlesung 4) - Coggle Diagram
Belastung und Bewältigung
(Vorlesung 4)
Wer wird Lehrer/in?
Intrinsische Berufswahlmotivation
primär inrinsisch-pädagogische Motive
extrinsische Berufswahlmotive (wie Status, Verdienst, etc.) sind kaum relevent
Frauen sind stärker intrinsisch motiviert als Männer
Interessen
Fördern sozialer Beziehungen
Planen und Gestalten von Unterricht
Autonomie des Berufes
Wunsch, die Ergebnisse der eigenen Arbeit zu sehen
Auffangbecken und Sprungbrett:
Über 50 % der Studierenden planen nicht, im Beruf zu verbleiben
Notlösung (weil man zuerst etw. anderes versucht hat)
man hat eine andere Leidenschaft, von der man aber noch nicht leben kann (z.B. Musiker)
Die ideale Lehrerpersönlichkeit gibt es nicht!
nur 10% des Lehrererfolgs kann auf stabile Persönlichkeitsmerkmale zurückgeführt werden.
Wir brauchen also keine bestimmen Persönlichkeiten, sondern professionelle, fachdidaktisch geschulte Berufsleute.
Aber es gibt
Mindesausprägungen
, die man haben sollte, damit man im Lehrerberuf
glücklich werden und gesund bleiben
kann!
intrinsische Berufswahlmotive
emotionale Stabilität
Extraverson und Kontaktbereitschaft
Offenheit für Neues
Ungewissheitstoleranz und effizientes Umgehen mit unerwarteten Situationen
Belastung von Lehrpersonen
Risikofaktoren
des Belastungserlebens
über 60% der Lehrkräfte weisen Risikomuster auf
wahrgenommene Belastung --> Auswirkung auf die Unterrichs- und Beziehungsqualität (LP <-> SuS)
emotionale Labiliät
geringe
Selbstwirksamkeitserwartung
Vier Muster arbeitsbezogenen
Verhaltens und Erlebens
Gesundheitstyp (ca. 17%): deutliches Arbeitsengagement (nicht exzessiv), Distanzierungsfähigkeit, Ausgeglichheit
Schonungstyp (ca. 23%): wenig Arbeitsengagement, (zu) hohe Distanzierungsfähigkeit, positives Lebensgefühl (wird aber nicht aus der Arbeit mit den SuS gezogen)
Risikotyp A
(ca. 29%): überhohtes Engagement, hohes Perfektionssreben, negative Emotionen, erhöhtes Krankheitsrisiko
Risikotyp B
(ca. 30%): hohe Resignationsendenz (keine akive Problembewältigung), Burnout-Risiko
3 Hauptmerkmale von Burnouts
Emotionale Erschöpfung:
Energielosigkeit, körperliche und geistige Erschöpfung
Depersonilation:
gleichgültig und zynisch gegenüber anderen Menschen (Mitmenschen = unpersönliche Objekte)
Subjektiv reduzierte Leistungsfähigkeit:
Gefühl, Arbeitsprobleme nicht effektiv lösen zu können;
Reduktion Arbeitsengagement; kein Gefühl
der Erfüllung durch die Arbeit
Unterrichtsstörungen
als Belastungsfaktor
grösster Faktor
Hauptursache für Lehrerburnout und frühzeitigen Berufsausstieg
besonders belastend, wenn sie im Zusammenhang mit Aggressionen auftreten
Häufigkeit von Unterrichtsstörungen (5./6. Klasse)
durch SuS: 1.22x bei KLP, 1.66x bei FLP pro Minute
durch KLP: 2.4x pro Lektion
durch FLP: 6.6x pro Lektion
Unterrichtsstörungen führen zu Stress
Akuter/adaptiver Stress ist nicht schädlich (schützt vor gefährlichen Situationen bzw. hilft bei der Anpassung an bestimmte Situationen). Stress wird erst dann zum Problem, wenn er gehäuft (chronisch) auftritt und wenn man sich nicht mehr davon erholen kann.
Eine hohe SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG schützt vor Stress!
Physiologische Stressreaktionen
von Lehrpersonen
erhöhter Puls an Unterrichtstagen
höchster Puls vor dem Unterricht
Stress --> mehr Cortisolausschüttung
Cortisolspiegel sinkt nach Unterrichtsschluss nicht auf das gleiche Niveau wie an unterrichtsfreien Tagen (Grund: gedankliche Beschäftigung mit Schulproblemen über die Unterrichtszeit hinaus). Deshalb:
Distanzierungsfähigkeit und Entspannung ist wichtig!
Stress entsteht aus der Wechselwirkung zwischen den Anforderungen der Situation und der handelnden Person
Ablauf einer Stressepisode
subjektive Bewertung
der Situation als bedrohlich
wahrgenommene fehlende Kontrolle über die Situation
fehlende wahrgenommene Stressbewältigungskompetenzen
Folgen von Störungen für den Unterricht
Störungen wirken sich
negativ
auf die
Lehrergesundheit
aus
in der Folge
sinkt die Unterrichtsqualität
und die
Motivation & Leistungen der SuS
Dysfunktionale Strategien
Rückzug, Resignation, Vermeidung
Pathologisierung (Schuld sind die Problemschüler/innen)
Aggressive Strategien, d.h.
Autorität durch Gewalt ersetzen
--> Bsp: LP
schreit
SuS an: "
Schrei nicht
so laut!"
--> Bsp: Strafen, Blosstellen oder lächerlich machen von SuS
-- > oft, wenn der LP die Autorität zu entgleiten droht
Funktionale Strategien - Problem veränderbar
aktiv nach einer Lösung suchen
aufsuchen sozialer Unterstützung
Funktionale Strategien - Problem kaum/nicht veränderbar
aufsuchen positiver Lebensinhalte
die Situation in einem neuen Licht sehen
sich mit der Situation abfinden
Unterrichtsstörungen
präventiv vorbeugen
Diagnostische Kompetenz (Vorlesung 5)
Lehrer-Schüler-Beziehung (Vorlesung 6)
Klassenführung und Guter Unterricht (Vorlesung 7)