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Quanti Vert: - Coggle Diagram

- - - - Produktivität des AN: durch sein Wissen und seine Fähigkeiten (durch Bildung) erworben
      - Annahmen
        
        abwägen, ob sich Bildungsinvestitionen lohnen
        
        Humankapital untrennbar mit dem AN verbunden und hat gewisse Abschreibungsrate
      - Unterschiedliche Positionierung auf Arbeitsmarkt kann sich ergeben durch
        
        unterschiedlich hohe Investitionsneigung
        
        unterschiedlich hohe Ressourcenausstattung des Arbeitnehmers
        
        unterschiedlich hohe Verwertbarkeit (Arbeitsmarkt)
        
        geringere Bildungsrendite können antizipiert werden
        
        Ausfallzeiten durch Erwerbsunterbrechungen
        
        Diskriminierungsprozesse
    - - "Bestimmte Fertigkeiten und Kenntnissse, die im Heimatland erworben wurden, erweisen sich im Aufnahmeland als unbrauchbar, während wiederum andere Fertigkeiten und Kenntnisse, die im Aufnahmeland wertvoll sind, fühlen" (S. 359) Esser 1999, S.151ff
      - Quellen
        
        Esser, Hartmut. (2012). Migration, Sprache und Integration. 4 ; AKI-Forschungsbilanz ; VI,119. DEU.
        
        Chiswick, Barry R. (n.d.). Speaking, Reading, and Earnings among Low-Skilled Immigrants.
        
        Esser, Hartmut. (2006). Sprache und Integration: die sozialen Bedingungen und Folgen des Spracherwerbs von Migranten. Campus Verlag.
        
        Racial discrimination in economic life. (1972). Lexington, Mass.: Lexington Books.
        
        Tilcsik, András. (2021). Statistical Discrimination and the Rationalization of Stereotypes. Center for Open Science.
      - "These findings indicate the importance of English language proficiency, especially reading and writing skills, for the labor market success of im- migrants" (Chiswick, 1991 S. 20)
      - The analyses of the usual weekly earnings and most recent hourly wages of the illegal aliens show patterns consistent with other studies. Earnings increase with level of schooling, total labor market experience, and ex- perience in the U.S. labor market. Adding variables for English language fluency (speaking and reading) reduces, but does not eliminate, the partial effect of duration in the United States on earnings. The coefficients of the schooling, marital status, and total experience variables are not affected. (Chiswick, 1991 S. 20)
      - The growing literature on the economic adjustment or economic lation of immigrants has focused on the human capital that is embodied in them, the relevance of this human capital to the destination labor and postmigration human capital investments. One important aspect of human capital is "language capital," that is, the speaking, reading, and writing skills in one or more languages (Chiswick, 1991 S.. 2)
      - For most immigrants, however, their mother tongue is not the majority or dominant language spoken in the destination. An immigrant who does not know the dominant language might find a lan- guage-minority enclave within which mother-tongue skills can be fruitfully used. A language-minority enclave may, however, limit training oppor- tunities and job mobility, whether it is geographic, occupational, or em- ployer mobility, and thereby limit earnings opportunities. Furthermore, greater dominant-language skills would enhance productivity in the enclave and the nonenclave labor market by increasing efficiency in job search and through greater productivity on the job. There is, therefore, a labor market incentive to acquire dominant-language skill ((Chiswick, 1991 S. 2)
      - Ungleichheiten im Zugang zu Bildung, Einkommen, den zentralen Institutionen und gesellschaftlicher Anerkennung ebenso wie soziale Kontakte sind wesentlich, wenngleich nicht allein, durch sprachliche Kompetenzen in der jeweiligen Landessprache bedingt. (Esser 2012: S. 4)
        
        Dagegen wirken größere linguistische Distanzen zwischen der Erstsprache und der zu erlernenden Zweitsprache, eine hohe weltweite Verwertbarkeit der Erstsprache (wie vor allem des Englischen) und vermutlich starke sozio-kulturelle Distanzen („Fremdenfeindlichkeit“) zwischen der Einwanderergruppe und der Mehrheitsgesellschaft hemmend auf den Zweitspracherwerb von Zuwanderern. (Esser 2012: S. 5)
        
        Wer die Landessprache nicht umfassend beherrscht, kann auch durchaus vorhandene und wertvolle eigene Kenntnisse und Berufserfahrungen kaum nutzen. [...] Zur beruflichen Schlechterstellung von MigrantInnen tragen unter Umständen auch („statistische“) Diskriminierungen durch Arbeitgeber bei, die aufgrund von Akzenten erhöhte Transaktionskosten fürchten oder die beruflichen Fähigkeiten der Bewerber unterschätzen und „vorsichtshalber“ von einer Einstellung absehen. (Esser 2012: S. 7)
        
        Defizite in den sprachlichen Kompetenzen der Migranten sein, die die Nutzung des jeweils verfügbaren Humankapitals auf den Arbeitsmärkten entweder nicht oder nicht vollständig erlauben. (Esser 2012: S. 12)
        
        Sprache wertvolle Ressource vgl . Esser 2012: S. 22
        
        Die besondere Bedeutung der Sprache für die Integration hat mit ihrer mehrfachen Funktionalität zu tun. Drei spezielle Funktionen lassen sich angeben. Die Sprache ist erstens eine – mehr oder weniger – wertvolle Ressource, über die andere Ressourcen erlangt werden können und in die man investieren kann (oder auch nicht), also ein Teil des Humankapitals der Akteure. Sie ist zweitens ein Symbol, das Dinge bezeichnen, innere Zustände ausdrücken, Aufforderungen transportieren und (darüber) Situationen „definieren“ kann, einschließlich der Aktivierung von Stereotypen über den Sprecher mit evtl. daran hängenden Diskriminierungen, etwa über einen Akzent. Und sie ist drittens ein Medium der Kommunikation und der darüber verlaufenden Transaktionen und hat dabei die besondere Funktion der kommunikativen Sicherstellung von Abstimmungen und „Verständigung“. Esser 2012, S. 22
        
        Effelte guter Sprachkenntnisse in der Sprache des Ziellandes " [...] Transaktionskosten einsparen und die Produktivität
        ökonomischer Abläufe erhöhen hilft" S. 23 Esser 2012
        
        „statistische“ Diskriminierung aufgrund von Unsicherheit über die „wahren“ Eigenschaften, etwa die Produktivität des Humankapitals eines Bewerbers. S. 24 Esser 2012
        
        Für Migranten ergibt sich das Problem, dass sich ihr Humankapital, etwa eine im Herkunftsland erworbene Bildung, oft nicht oder nur in geringerem Maße verwerten lässt (vgl. dazu allgemein schon Chiswick 1978; McManus, Gould und Welch 1983; Konietzka und Kreyenfeld 2001 bzw. insbesondere Friedberg 2000 sowie den systematisierenden Überblick bei Kalter 2005b: Abschnitt 1.2; s. allgemein dazu auch schon Abschnitt 2 in diesem Bericht). Esser 2012 S. 92 o 81
        
        Sprachliche Defizite mindern danach die Nutzbarkeit von u. U. durchaus vorhandenen Opportunitäten auf dem Arbeitsmarkt gerade unter den besseren Bedingungen: Sie senken den (Produktivitäts-) Effekt einer besseren Bildung, einer höheren Betriebserfahrung und der Möglichkeiten für bessere Positionen über Kontakte außerhalb der ethnischen Enklaven (McManus, Gould und Welch (1983: 115). Esser 2012 S. 100 o. 89
      - When applied to labor markets, this theory posits that employers have imperfect information about the future productivity of job candidates, which gives them an incentive to use easily observable ascriptive characteristics, such as race or gender, to infer the expected productivity of applicants (Correll and Benard 2006; England 1994). Statistically discriminating employers rely on their beliefs about group statistics to evaluate individuals. In this model, discrimination does not arise from animus or antipathy toward members of a group; rather, it is portrayed as a rational solution to an information problem. Tilcsik 2021 S. 2
- - - - 50 % der beschäftigten Menschen mit direkter Migrationserfahrung besitzen einen ISEI Wert unter 30
      - der Anteil unter den nativ deutschen Erwerbstätigen (25,06 %) hat einen ISEI-Wert über 70 ist 10 Prozentpunkte größer als der Anteil unter den Menschen mit Migrationserfahrung (14,45 %)
    - - Der Anteil unter Berufstätigen im Analytischen Nicht-Routine Tätigkeitsbereich, die einen ISEI Wert über 70
      - Unter den Beschäftigten der Manuelle Routine-Tätigkeiten besitzen knapp unter 70 % (66,84 %) einen ISEI-Wert unter 30
      - Etwas weniger als 50 % der Beschäftigen in Manuellen Nicht-Routine-Tätigkeitsfeldern (47,83 %) haben einen ISEI-Wert unter 30
    - - Mit verringerten Deutsch-Sprachkenntnissen verringert sich deutlich auch die Anzahl an Personen, die mit diesen Sprachkenntnissen dennoch einen hohen ISEI-Wert besitzen
    - - Stichprobe relativ gering -> die Signifikanz muss da genauer betrachtet werden
      - Etwas abgeschmälert gibt es ähnliche Tendenzen bei schlechten Englisch-Kenntnissen
  - - - Geringere Mittelwertunterschiede im Berufsprestige (ISEI-Werte) zwischen Menschen mit direkter Migrationserfahrung (66,59) und nativen Deutschen (68.56). Hier liegt der Mittelwert im Berufsprestige von Menschen mit direktem Migrationshintergrund sogar leicht höher
      - Der Mittelwert vom Berufsprestige zwischen Menschen mit Migrationserfahrung (31,38) und nativen Deutschen (41,59) ist unterschiedlicher als beispielsweise bei allen anderen Berufstätigkeitsbereiche
    - - Unterschiedlicher Mittelwert von ISEI-Werten je nach Migrationerfahrung
      - Unterschiedlicher Mittelwert von ISEI-Werten je nach Deutsch-Sprachkenntnissen
      - Unterschiedlicher Mittelwert von ISEI-Werten je nach Englisch-Sprachkenntnissen
  - - - 1 Analytische Nicht-Routine-Tasks
      - 2 Interaktive Nicht-Routine-Tasks
      - 3 Kognitive Routine-Tasks
      - 4 Manuelle Routine-Tasks
      - 5 Manuelle Nicht-Routine-Tasks
    - - 5 Manuelle Nicht-Routine-Tasks
      - 1 Analytische Nicht-Routine-Tasks
      - 2 Interaktive Nicht-Routine-Tasks
      - 3 Kognitive Routine-Tasks
      - 4 Manuelle Routine-Tasks