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PAVK (PERIPHERE ARTERIELLE VERSCHLUSSKRANKHEIT), : - Coggle Diagram
PAVK (PERIPHERE ARTERIELLE VERSCHLUSSKRANKHEIT)
DEFINITION
Blutgefäße verengt, die die Beine/Arme mit Sauerstoff versorgen, Ursache: Kalk- und Fettablagerungen
stenosierende & okkludierende Veränderungen der Aorta und der Extremitätenarterien, 95% durch Arteriosklerose verursacht
RISIKOFAKTOREN
Diabetes
arterielle Hypertonie
Rauchen
Fettstoffwechselstörungen
STADIEN
Belastungsschmerz = Claudicatio intermittens
2a. schmerzfreie Gehstrecke >200m
Beschwerdefreiheit (75% aller Fälle = asymptomatisch)"
2b. schmerzfreie Gehstrecke <200m
nach Fontaine-Ratschow
ischämischer Ruheschmerz der Muskulatur
zusätzliche Nekrose, Gangrän, Ulkus
Stadium 3 + 4 = kritische Ischämie
DIAGNOSTIK
Auskulation: systolisches Stenosengeräusch (bei Lumeneinengung ab 60-70%)
Messungen/Bildgebungen: RR an Armen & Beinen, systolische Dopplerdruckmessung in Ruhe, Berechnung des Knöchel-Arm-Index, Angiografie (genaue Darstellung des Gefäßes)
Ratschow-Lagerungsprobe (bei Claudicatio intermittens durchführen): Patient in RL bewegt hochgestreckte Füße bis auftreten von Beschwerden, dabei Abblassen der Extremitäten zu beobachten, wenn Beine wieder nach unten hängen, verstreichen beim Gesunden nicht mehr als 5-10sek., bis es zur reaktiven Rötung kommt
Neurologische Untersuchung: Motorik & Sensibilität des Extremitäten
Palpation: Temperatur (kühl), Pulsstatus der großen Arterien im Seitenvergleich (ab einer Einengung von 90% des Gefäßlumens ist der Puls distal der Verengung nicht mehr tastbar
Inspektion: Beurteilung der Extremitätenhaut im Seitenvergleich
Anamnese: aktuelle Beschwerden, Risikofaktoren
SYMPTOME
"Marker-Erkrankung" kardiovaskuläre Erkrankungen, wenn PAVK diagnostiziert wird dann: übrigen Gefäße auch untersuchen
wird erst bei mehr als der Hälfte Verschluss symptomatisch
in Ruhe verschwindet Schmerz
Bein = blass, kühl, verzögerte Rekapillarisierung
Belastugsabhängiger, ischämischer Muskelschmerz distal der Stenose, Folge: Patient muss nach bestimmter Gehstrecke stehen bleiben (Schaufensterkrankheit)
im Verlauf: zunehmende bläuliche Verfärbung der Füße
Ulcus cruris arteriosum: durch Minderverblutung: Schädigungen am Gewebe, dadurch bilden sich Nekrosen, Gewebe = geschrumpft, schwarz, trockene Gangrän
feuchte Gangrän: mit Fäulnisbakterien infiziertes Ulcus cruris, das betroffene Gewebe verflüssigt sich und riecht faulig (Ausbreitung der Infektion kann schwerwiegende Komplikationen bis hin zur Sepsis nach sich ziehen)
THERAPIE
Pflege bestehender Verletzungen, Watteverbände und Beintieflagerung
Thrombus-Prophylaxe (meist ASS)
Gehtraining sinnvoll zur Verbesserung der Durchblutung
Revaskularisierung: Gefäß kann mit perkutaner transluminalen Angioplastie mit Ballondilatation wieder durchgängig gemacht werden
2: Ergotherapie, Gehtraining, 2-4: medikamentös, Revaskularisation, 4: Wund- und Infektbehandlung, Gefäßchirurgie, ultima ratio: Amputation
Thrombendarteriektomie: Anlage Bypass, Ausschälung der Gefäßverengung, im Notfall: Amputation
Beseitigung Risikofaktoren
LOKALISATION
Aortoiliakaler Typ = Beckentyp (35%), Aorta/A.iliaca, fehlende Pulse ab Leiste, Ischämieschmerz in Gefäß & Oberschenkel
Oberschenkeltyp (50%), A.femoralis/A.poplitea, fehlende Pulse ab A.poplitea, Ischämieschmerz in der Wade
Peripherer Typ (15%), Unterschenkel- und Fußarterien, fehlende Fußpulse, Ischämieschmerz in der Fußsohle
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