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Sprechunflüssigkeit Stottern - Coggle Diagram
Sprechunflüssigkeit
Stottern
Definition
häufige Wiederholung oder Dehnung von Lauten, Silben, Wörtern
häufiges Zögern/Innehalten, dass Sprechfluss unterbricht. Als Störung nur klassifiziert, wenn Sprechflüssigkeit deutlich beeinträchtigt
Tonisches (angespannte Blockierungen/Dehnungen) und klonisches (Wiederholungen) Stottern geht auf Zeiten zurück, in denen das Stottern auf cerebrale Krampfleiden zurückgeführt wurde
Sprechunflüssigkeiten in
der Entw. von Kindern
funktionelle Unflüssigkeiten:
Wiederholungen/ Repetitionen: Wiederholungen eines Wortes, mehrerer Wörter
Pausen
ungefüllte Pausen
gefüllte Pausen (boh, hm, igitt, juhu, oh, brr, hü, ksch, pst)
Satzabbrüche und -korrekturen "Dann sind wir, ... haben wir die Reise fortgesetzt"
Floskeln/Einschübe "Nicht wahr?/Zum Tee gab es köstlichen - sie wissen schon - Törtchen"
symptomatische Unflüssigkeiten (Kernsymptome):
Laut-, Silbenwiederholungen/Teilwortwiederholungen "ka-ka-kannst du mir mal sagen" (kein informeller Charakter oder Zeitgewinn beabsichtigt)
Dehnungen, Verlängerungen, Prolongationen (Lautverlängerungen) "ffffffahren"; unterbrechen Informationsfluss, haben keinen funktionellen Nutzen
Blockierungen/Blocks/Stops "-.- Ich" unfreiwilliges Unterbrechen; Sprechvorgang kann vom Sprecher nicht initiiert werden; spürbare Anspannung
mit ca 2/3,5 bis 5 kommt es zum altersgemäßen/entwicklungsgemäßen Stottern, notwendig und regelhaft
Annahmen zur
Ursachenfindung
Sprechunflüssigkeiten - Resultat einer "falschen Atmung"
Blockierungen durch Anspannung der laryngealen Muskulatur, der Atem-/Artikulationsmuskulatur als physisch unangenehm erlebt
Stottern nicht durch falsche Atmung entsteht, sondern Unterbrechung des Luftstroms ist Teil des Symptoms
Diagnosegene Theorie nach Johnson
ursprünglich: Elternreaktion auf Unflüssigkeiten verursachen Stottersymptomatik
Schuldzuschreibung zu Eltern; Eigenwahrnehmung der Kinder für verändertes Sprechen wird nicht berücksichtigt
später: Faktoren für die Entwicklung des Stotterns
Ausmaß der Unflüssigkeiten
Reaktion der Zuhörer
Ausmaß, in dem ein Kind seine Unflüssigkeiten und Zuhörerreaktionen wahrnimmt
Modell der Anforderungen und Fähigkeiten nach C.Woodruff Starkweather
Sprechunflüssigkeit bricht zusammen, wenn Anforderungen aus der Umgebung oder die das Kind an sich selbst stellt, die Fähigkeit des Sprechens übersteigen, auf der kognitiven, linguistischen, motorischen und/oder emotionalen Ebene zu reagieren
Ungleichgewicht begünstigt Entstehung von Stottern
hohe Anforderungen, Erwartungen der Bezugspersonen
Fehlzuschreibungen der Stotterursachen (psychische Störung, elterliches Verhalten) müssen durch ärztliche Ausbildung, Schulung von Lehrern , Erziehern der Öffentlichkeit überwunden werden
Begleitsymptome
Emotionen
psychische Anspannung, Frustration, Sprechangst, Abwertung der Sprechfähigkeit, Selbstabwertung als Sprecher, Verlustangst
(Sozial-)Verhalten
Vermeiden von Situationen, in denen gesprochen werden muss , Abbruch Blickkontakt
Sprechverhalten
Veränderung der Sprechweise zB flüstern, langsames Sprechen, schweigen, veränderte Sprechatmung
Motorik
physische Anspannung (gepresste Stimme, ansteigende Lautstärke/Tonhöhe), Mitbewegungen wie Grimassen, Kopf- und Armbewegung..
Vegetative Ebene
erröten, Schweißausbrüche
Coping-
Strategien
kreatives Problemlöseverhalten, zum Überwinden /Vorbeugung von Stottermomenten
Fluchtverhalten: Ankämpfen gegen Symptom, Atemveränderungen als Fluchtverhalten
Vorbeugeverhalten:
Einsatz vor Symptombeginn (Veränderung Sprechweise, sprachliches Vermeideverhalten, situatives Vermeiden, Aufschubverhalten
Nachteile: können Stotterproblematik aufrechterhalten/erschweren, zur Kontrollgewinnung werden neue Strategien, ausgeprägtere Formen entwickelt, haben ein komplexeres Stotterverhalten zur Folge
Strategien
viele Menschen die stottern erleben dass sie normale Unflüssigkeiten aussprechen können und setzen sie vor einer symptomatischen Unflüssigkeit ein. Sie nutzen diese um Phonotation zu initiieren (Coping)
Einsatz von funktionellen Wiederholungen wird hier zur Begleitsymptomatik