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Probleme in der semantisch- lexikalischen Entwicklung - Coggle Diagram
Probleme in der semantisch-
lexikalischen Entwicklung
semantisch-lexikalische
Störungen
können bei Sprachentwicklungsstörungen jeglicher Art auftreten
auch bei SSES häufig, aber nicht zwingend Bestandteil
Locke: SSES, das Ausbleiben erster Wörter um das erste Lj. verlangsamter Fortschritt im Lexikonerwerb und quantitativer Rückstand mit 2.Lj. (keine 50 Wörter) als "Initialsymptom"
Verzögerter Beginn/ verlangsamter Fortschritt kann Beeinträchtigung der rezeptiven und produktiven Leistungen auf allen sprachlichen Ebenen mit sich bringen
Sehr selten als einziger Symptomkomplex bei isolierten Störungskomplex
Symptomatik
Wortformen werden weniger effizient auf mentale Konzepte abgebildet, bzw. Speichern der Einträge und sie ins mentale Lexikon zu integrieren und situationsangemessen abzurufen gelingt nur unzureichend
Quantität:
Umfang des rezeptiven, produktiven Wortschatzes vermindert, lexikalische Vielfalt gering --> Probleme bei gespeicherten lexikalischen Repräsentation
Qualität:
Lexikoneinträge unzureichend spezifiziert --> Wissen um Wortbedeutungen unvollständig
Organisation des mentalen Lexikons ist undifferenziert und ungenügend strukturiert, was zu Wortabrufstörungen führt (verzögert/verlangsamte Reaktionszeit bei Benennungsaufgaben) --> in Spontansprache sind Fehlproduktionen zu beobachten
Ersatzstrategien:
Ausweich-, Vermeidungsverhalten / Stereotypen/ Gesten/ Suchverhalten/ Pausen
Störungen
Störung im Lexikoninventar
betreffen Umfang des rezeptiven und/oder produktiven Wortschatzes sowie Komposition des Lexikons im Hinblick auf Verfügbarkeit verschiedener Wortarten
Störungen der Wortbedeutung
betreffen Qualität der gespeicherten semantischen und syntaktischen Infos, die an Worteintrag gebunden sind
Syntaktische Infos spielen besondere Rolle beim Aufbau des Verblexikons und können bei entsprechenden verbspezifischen Störungen unzureichend erworben sein
Störungen der Bedeutungsbeziehungen und der Strukturierung des semantischen Systems
betreffen Organisation des mentalen Lexikons im Sinne hierarchisch gegliederter und vernetzter Struktur und Herstellung semantischer Relationen und Taxonomien
Störungen im Wortformlexikon
betreffen Qualität der phonologischen Repräsentation der Wortformen
Störungen des lexikalischen Zugriffs
betrifft produktiven Wortabruf im engeren Sinn, also Aktivierung gespeicherter Worteinträge in konkreten Sprachverwendung
Diagnostik
Benenntest
Wörter werden weder verstanden noch benannt: Annahme dass keine Repräsentation vorhanden ist (Lexikoneintrag nicht/unzureichend aufgebaut)
Wörter werden fehlerhaft benannt, aber korrekt verstanden: Annahme, dass mentale Repräsentation angelegt wurde, jedoch für Produktion nicht ausreichend
Differenzierung Zugriff-,
Speicherstörung
Zugriffstörung
stark fluktuierende, inkonsistende Benennleistungen , können aber auch anhand einer qualitativen Analyse von Fehlleistungen beim Benennen in der Spontansprache aufgedeckt werden
Speicherstörung
bei rudimentären Speicherung der Wortform oder gestörten Zugriff auf Wortform entstehen vorwiegend Paraphrasien
Bei unzureichend strukturierten Lexikon oder defizitär semantischen Repräsentationen entsteht hingehen eher semantische Paraphrasien oder es kommt zur Verwendung unspezifischer Oberbegriffe
Störungsschwerpunkte schließen einander nicht aus. können mehrere Komponenten betroffen sein. bestehen Wechselwirkung zwischen Repräsentation und Zugriff, da Qualität und Organisation der gespeicherten semantischen Infos die Genauigkeit und Geschwindigkeit des Abrufs mitbestimmen