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Kirchenraumpädagogik - Coggle Diagram
Kirchenraumpädagogik
Ziele
Alphabetisierung für sakrale Sprache, persönliche Spiritualität, religiöse Beheimatung
Kanzel
dient nicht Aussicht oder Beobachtung, sondern Predigt
Ort der Verkündigung
nur wer selbst dort verkündigt hat, kann sachgemäß und persönlich darüber urteilen
bspw.: Bibeltext lesen, der S. zusagt -> ein Satz von dort sprechen
bei Taufstein: Tauferinnerung
bei Altar: Teilen von Brot und Gebet
bei Beichtstuhl: Beichte
bei Kirchenbank: bewusstes Sitzen und Stehen
bei Kirchenfenster: andächtiges Betrachten
von außen nach innen
Kirchenraum als Ganzes
von Außengestalt der Kirche zu Inneren
behutsame, verlangsamte Annäherung
davor: vorbereitende Erfahrungen machen (Kleidung, Gesangsbuch, für gottesdienstliches Geschehen öffnen)
auch bei einzelnen Elementen: bspw. Altarbibel erst von außen beschreiben, dann zu Innerem (Geschichten und Bedeutung als Gottes geschriebenes Wort)
weitere Bsp.: Altarkreuz, Taufschale, Abendmahlskelch
Beispiele
Gebetshaltungen einnehmen
meditatives Schreiten im Pilgerschritt
gemeinsames Singen bestimmter Lieder
k
Ganzheitlichkeit
bei Erschließung eines Kirchenraums müssen alle Sinne zum Zuge kommen
Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, Tasten, Schreiten
aber auch Integration von Kopf, Herz, Hand und außerkirchliche Erfahrungen einbeziehen
Suche nach Lieblingsplatz (emotional, körperlich = Herz), vermessen, interpretiert, erklärt, studiert (Kopf), nachgebildet, verändert (neu)gestaltet (Hand)
außerkirchliche Erfahrungen = Dreiteilung des Kirchenraums (Vorraum, Gemeinderaum, Altarbereich) = Aufteilung einer privaten Wohnung
Fenster, Bilder ebenso
Von Empfindungen/Erlebnissen zu Erfahrungen
subjektive Eindrücke brauchen sprachlichen Ausdruck, um verstanden zu werden
sprachlicher/künstlerischer Ausdruck ermöglicht Umgang/Austausch mit anderen -> Empfindungen werden mitteilbare Erfahrungen, Teil der Gemeinschaft
Erfahrungen mit Erfahrungen machen durch Verknüpfung mit überlieferten Deutungen (theol./religionsgesch.) = narrativ, lebhaft -> erweitert, differenziert, vertieft werden
Aneignung statt Vermittlung
Kirchenführung (Vermittlung von Wissen) - kann nicht abgespeichert werden
Verstehen = aktiv, Aneignungsprozess, wird von Vorwissen, Vorerfahrung, Motivation und Aufmerksamkeit beeinflusst
Verstehen eines Kirchenraums geschieht durch subjektive Aneingung
Methoden, die eigene Wahrnehmung stimulieren, subjektive Deutungsprozesse einleiten, Raum geben um persönliche Eindrücke zum Ausdruck zu bringen -> IMPULSE als Angebot, die selbstständig in vorhandenes Wissen eingebaut werden müssen
Verlangsamung
genaues Wahrnehmen, Suche nach Deutungen und Darstellen innerer Eindrücke brauchen je für sich Zeit
Verlangsamung korreliert mit Individualisierung (Jeder braucht unterschiedlich viel Zeit)
heilige Räume brauchen Zeit (Besinnung, Ruhe, Einkehr, Meditation, bedachtes Hören -> behutsame Erschließung)
Wahrnehmen, Deuten, Darstellen
Kirchenraum hermeneutisch gesehen = Text, der Auslegung bedarf (persönliche, existenzielle Auseinandersetzung)
Wahrnehmen = alle Sinne, innere Empfindungen, Suche nach Verborgenem, Hintersinnigem, Widersprüchlichem
braucht Zeit und Ruhe und methodisches Vorgehen
Deuten = Kirchenräume -> offene Texte, Entstehung eines Kirchenraumes, Auseinandersetzung mit architektonischen Sprachformen, Meditation religiöser Symbolik, Betrachtung der Rezeptionsgeschichte
Darstellen = objektivierende Darstellung des Verstandenen, gewinnt Klarheit, kann Verglichen werden und kommuniziert werden (Bilder, Zeichnungen, Skulpturen, Gebärden, Bewegungen, Tänze, Patnomimen, Berichte, Gedichte, Briefe)