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Entstehung und Verfestigung von sozialen Ungleichheiten - Coggle Diagram
Entstehung und Verfestigung von sozialen Ungleichheiten
Wiederholung
Netzwerkdaten
erfassen die Beziehung zwischen den Elementen einer Grundgesamtheit (Bsp. Freundschaftsbeziehungen, Kontakte, Gemeinsamkeiten)
In netzwerktheoretischer Perspektive ist die Distanz zwischen zwei beliebigen Menschen auf der Welt über Freundschaften und Bekanntschaft i.d.R. vergleichsweise gering („Small World“-Eigenschaft sozialer Netzwerke, „Six Degrees of Separation“)
In sozialen Netzwerken lassen sich „Diffusions- und Ansteckungseffekte“ nachweisen, z.B. Glück, Rauchverhalten, Wütende Äußerungen in sozialen Netzwerken
Soziale Netzwerk
Vorteilhaft sind Netzwerk- positionen mit hoher Zentralität
Kontakte zu verschiedenen Gruppen sind i.d.R. ebenfalls vorteilhaft
Verschiedene Formen der Ungleichheit
Begriff
die gesellschaftlich bedingte, strukturell verankerte Ungleichheit der Lebens- und Handlungsbedingungen von Menschen, die ihnen in unterschiedlichem Ausmaß erlauben, in der Gesellschaft allgemein anerkannte Lebensziele zu verwirklichen
Natürliche Ungleichheit
beruht auf Ungleichheiten der Individuen von Geburt mit Ressourcen Zugang
Positionale Ungleichheit
distributive Ungleichheit, beruht auf der Differenzierung sozialer Positionen
Relationale Ungleichheit
die soziale Lage oder die soziale Position gebundene ungleiche Möglichkeiten
Entstehung von sozialer Ungleichheit
Anthroposophische Erklärung
Angenommene Ursachen der Entstehung von Ungleichheit: Nahrungsüberschüsse, Landwirtschaft und Getreidespeicherung (Kohler et al. 2016), Kontrolle von ressourcenreichen Gebieten (vgl. Pringle 2014), Vererbung von Besitztümern (Gurven et al. 2010)
Verhltensökonomische Erklärungen
Person A erhält ein Gut (z.B. eine Summe Geldes). Hiervon muss sie einen Teil wählen, der an Person B weitergegeben wird. Person B kann dies an- oder ablehnen. Bei einer Ablehnung erhält keine Person etwas von dem Gut
Testpersonen aus Industrieländern bieten typischerweise zwischen 40 und 50 Prozent der Summe der zweiten beteiligten Person an, Angebote unter 30 Prozent werden häufig abgelehnt
Einstellung und Gerechtigkeitsforschung
Es gibt verschiedene gleichzeitig vorhandene/sich teils widersprechende Gerechtigkeitsvorstellung
Chancengerechtigkeit
Bedarfsgerechtigkeit
Leistungsgerechtigkeit
Egalitäre Gerechtigkeit
Die Wahrnehmung, dass individuelle Faktoren (erworbene Bildung, berufliche Leistung, Motivation und Ehrgeiz, Intelligenz) für Einkommens- unterschiede verantwortlich sind, ist hoch
Institutionelle Grundlagen von Ungleichheit
Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit
Institutionen
sind
Regeln
für
Problemlösungen des Alltags
, sie „
definieren
“ das, was möglich und sinnvoll ist und g
ewinnen über das Handeln der Menschen bald eine objektive Macht
, der sie sich kaum noch entziehen können, obwohl nur sie die Regeln und die darauf aufbauenden Institutionen geschaffen haben und durch ihr Tun auch fortwährend reproduzieren
Institutionen
Strukturierung und Regelung des menschlichen Zusammenlebens
Formelle und informelle Regeln
Formell (Gesetze):
Politische Institutionen
informell(Konventionen, Sitten und Gebräuche):
Gesellschaftliche Institutionen
Verhaltensanforderungen und Verhaltenserwartungen
Regelbefolgung erfordert in seltenen Fällen physischen Zwang:
Internalisierung
Zwang kann Teil einer Institution sein, aber nicht ihr dauerhaftes, Zentrales Charakteristikum
Wahrgenommene und tatsächliche Verteilung der Einkommen im Ländervergleich
Der Glaube an Leistungsgerechtigkeit wächst mit der Einkommensungleichheit
In Ländern mit hoher Einkommensungleichheit ist die Überzeugung von einer vorherrschenden Leistungsgerechtigkeit größer.
Mitglieder der „Upper Class“ sind stärker von Leistungsgerechtigkeit überzeugt als Mitglieder der Working Class.