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Weimarer Klassik (1786 - 1805) - Coggle Diagram
Weimarer Klassik
(1786 - 1805)
Begriff "Weimarer Klassik"
Zusammensetzung
Klassik (lat. classicus) heißt soviel wie "zum ersten Rang gehörig" und beschreibt eine besonders vorbildliche Epoche von 20 Jahren
"Weimarer": Beschreibt die Stadt in der Goethe und Schiller lebten
Bedeutung
Beschreibt eine deutsche literarische Epoche von 1786-1805 in der Schiller und Goethe in Weimar lebten und diese durch ihre Werke prägten.
Hintergründe
historisch
Ausgehende von franz. Revolution
Freiheitsbestrebungen der Bürger in Europa
in Fürstentümer zerteiltes Deutschland
Abwendung von Politik von Schiller u. Goethe wegen Schreckensherrschaft der Jakobiner
philosophisch
stützt sich auf Idealismus der Aufklärung u. ästhetische Ansichten der Antike
Ideen der Aufklärung mit
Ansichten des Sturm u. Drang vereinen
Denken u. Gefühle harmonisch miteinander vereinen
Nur durch Humanismus (Schönheit u. Gutheit) erlangt der Mensch Freiheit
Menschen- und Weltbild
Menschen wurden "Ideal" dargestellt: edel, hilfreich und gut
Sind griechisch-römische Ideale, die in der Antike formuliert wurden
Veränderungen in der Gesellschaft sind nur möglich, wenn sich jeder selbst zu einem besseren Menschen erzieht
Das gelingt durch Beschäftigung mit anspruchsvoller Kunst
Schrifsteller=Erzieher
Menschen sollten sich unter ihrer Anleitung bilden und dadurch innerliche Freiheit, Schönheit und Erhabenheit erlangen
Streben nach Harmonie mit sich selbst und der Welt
Ziel einer "schönen Seele"
Vorrasusetzungen:
Gleichgewicht zwischen Vernunft und Gefühl
Menschen sollten freiwillig das tun, was sie tun mussten
Themen und Merkmale
Selbsterziehung zur Humanität
Ästhetik, Harmonie
Ganzheitlichkeit, innerliche Freiheit
Schönheit, Erhabenheit
Idealer Mensch
Gegen Zeitgeist rebillieren
Erziehung durch die Kunst
Charakter- und Willensfreiheit
Literarische Formen und Gattungen
Drama
behandeln Themen eines übergeordneten Leitgedankens
Humanität. Freiheit, Charakter-/Willensfreiheit, Schuld, Genie und Gesellschaft
Ziel
Katharsis (Miterleben auf Bühne) psychische Reinigung, moralische Erziehung
Klassisch geschlossene Form
pyramidaler Aufbau (steigende, fallende Handlung und Höhepunkt)
geringe Figurenanzahl
kunstvoll stilisierte Sprache
Epik
war in Weimarer Klassik keine bevorzugte Gattung
wurde für Werke, die Bildungsgedanken folgten genutzt (zB.: Wilhelm Meisters Lehrjahre)
Lyrik
Lyrik zeigt wie Drama grundsätzliche Themen
Ballade: allg. typische Lehren
Hymnen/Oden/Epigramme: Philosophie und Lehren
auch schlichte liedhafte Form und Sprache, drückt neben Persönlichem auch allgemein-Symbolisches aus
Typische Gattungen
Hymnen
Ballade
Oden
Sonette
Sprache
STREBEN NACH HARMONIE
Symmetrie
strahlte inhaltliche u. formale Harmonie und Ordnung aus
zB.: das Versmaß/Metrum
Sentenz
kurz formulierte, allgemein gültige Aussagen
Stichomythie
häufiger Redewechsel innerhalb eines Dramas
kurz formulierte, allgemein gültige Aussagen
dies in einer einheitlichen, klaren Sprache
Autoren und Werke
Friedrich Schiller
Maria Stuart (Drama): Eine Königin wird gefangen genommen und des Mordes
angeklagt.
Die Bürgschaft (Ballade,Lyrik): Ein Mann steht für einen Freund ein und würde sich für
ihn hinrichten lassen.
Wilhelm Tell (Drama): Ein Mann schießt seinem Sohn einen Apfel vom Kopf, um ihn zu
befreien.
Johann Wolfgang Goethe
Faust (Drama): Ein Doktor geht einen Pakt mit dem Teufel ein, um der Tragödie des Menschen zu entkommen.
Der Zauberlehrling (Ballade,Lyrik): Ein junger Mann spielt unerfahren und ohne die
Konsequenzen zu erahnen seine Macht aus
Wilhelm Meisters Lehrjahre (Bildungsroman, Epik):Ein Mann will im Theater Erfolg
haben, scheitert jedoch und tritt einer mysteriösen Vereinigung bei.