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Sprachreflexion und Grammatik zwischen DaM und DaZ (Elvira Topalovic´ /…
Sprachreflexion und Grammatik zwischen DaM und DaZ
(Elvira Topalovic´ / Magdalena Michalak
Grammatik als Werkzeug und Lerngegenstand
SuS können ohne Grammatik komplexere Beiträge nicht verstehen oder produzieren: grammatisches Wissen fachübergreifend benutzen
Lehrkräfte müssen grammatische Kompetenzen aller Schüler*innen richtig einschätzen
Grammatik ist Lerngegenstand (z.B. Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen) und Werkzeug (Sprache untersuchen)
primär: Werkzeug für sprachliche Produktionen
sekundär: Lerngegenstand / Regelwerk
Grammatik als Werkzeug
grammatisches Wissen für Rechtschreibung, z.B. anhand morphologischen Wissens, Wortarten für Groß- und Kleinschreibung
DaZ-Kinder:
besonders Probleme im Bereich der Morphosyntax, Artikelgebrauch, Kasusgebrauch, Deklination Adjektive und Artikel
unterscheiden sich in orthografischen Kompetenzen nicht von DaM-Kindern
=> Fokus auf: Morphosyntax, nicht Rechtschreibung
Kompetenzbereich: Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen --> sprachliche Produktionen
Grammatik als Lerngegenstand
Kompetenzbereich: Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
grammatische Strukturen und Begriffe im Zusammenhang mit der jeweiligen Funktion und Zweckbestimmtheit lernen
Grundschule: "an Wörtern, Sätzen und Texte arbeiten" und "grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe kennen"
implizites Wissen explizit machen
Grammatik zwischen DaZ und DaM
DaM: implizites Wissen ermöglicht das Produzieren und Verstehen von Äußerungen, kennen Form und Bedeutung sowie metalinguistisches Wissen über die eigene Sprache
Erwerb Grammtischer Teilsysteme kann zeitlich variieren
DaZ: sprachliches Wissen wird langsamer aufgebaut, Kompetenzerwerb im Spiel mit anderen Kindern und institutionellen Kontexten
grammatisches System schrittweise erschließen durch Herausfiltern einzelner Merkmale der deutschen Sprache mit Bilden von Hypothesen über die Regeln der Zielsprache => Ausnahmen entstehen, Übergeneralisierung
verfügen eher implizites Wissen, erst in der Schule explizites Wissen
explizites Wissen = Unterstützung bei der Wahrnehmung von spezifischen Merkmalen der Sprache
Grammatik und ihre Durchschaubarkeit
Sprachanfänger*innen: Beginn mit der Bildung von Hauptsätzen als Subjekt-Prädikat-Objektverbindung mit Verbzweistellung
Übereinstimmung finiter Verbformen mit Subjekt
(un-)regelmäßige Verben,
ver. Verbstellungen, Wortstellungsregularitäten, Nominalklammer
Genuszuweisung, Präpositionen
Komplexität des deutschen Grammatiksystems
Folgerungen für den Deutschunterricht
funktionale Ausrichtung <-> Sprachreflexion, Grammatikunterricht
DaM-SuS: grammatische Strukturen explizit bewusst machen
DaZ-SuS: Erwerb impliziten Wissens (auch zur Unterstützung des Erwerbsprozesses der deutschen Sprache
DaZ & DaM: Gemeinsamkeiten von Sprache untersuchen und entdecken
Inhalt: Besonderheiten der deutschen Sprache, Sprachvergleiche (und dadurch grammatische Kenntnisse der deutschen Sprache entdecken)
selbstentdeckendes Lernen, an Fähigkeiten SuS orientieren, selbst Regeln entdecken und formulieren