Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Experiment im Chemieunterricht - Coggle Diagram
Experiment im Chemieunterricht
Begründung
Erkenntnistheoretisch
Naturwissenschaftliche Arbeitsweise (Hoffstein&Lunetta)
Experiment als Schlüsselstelle von Problemlöse- und Erkenntnisgewinnungsprozess (Schmidkunz & Lindemann)
Lernpsychologisch
Schülerversuche verlangen Eigentätigkeit (Becker et al. 1992)
Verknüpfung von neuem Wissen und dem bereits erworbenen Wissensnetz ist eng mit dem Bealten/ Speichern verbunden (Deci & Ryan 1993)
Schülerexperimente steigern die Lernmotivation und führen durch die Eihgentätigkeit zu einem gestärkten Autonomieempfinden (Deci & Ryan 1993)
Pädagogisch
Zusammenarbeit im Team (SCIMATHMN 1998)
Toleranz gegenüber der Meinung anderer (SCIMATHMN 1998)
Umgang mit Konflikten (SCIMATHMN 1998)
Fachdidaktisch
Experimente sind keine Anschauuungobjekte, sondern Entdeckungsobjekte
Die Selbstständigkeit der SuS wird durch die Entdeckung eines Phänomens gesteigert (Lunetta 1998)
Veranschaulichung des Lerngegenstands und Erleichterung des Lernvorgangs (Pfeiffer et al. 1997)
Funktion / Nutzen (Sommer et al. 2018)
Kurze Experimente als Einstieg, dient dem Zugang zum Unterrichtsthema und erzeugt durch unerwartete Beobachtungen kognitive Konflikte
Experimente als zentraler Schritt zur Problemlösung, Erlernen aller wichtiger Schritte naturwissenschaftlichen Handels (Problemfragen, Hypothesenbildung, Planung, Durchführung, Auswertung und Interpretation
Vermittlung neuen Wissens durch Beobachtung und Auswertung
Der Wunderversuch: Unterhaltung, Darbietung chemischer Phänomene ohne Beobachtungen und Deutungen
Wiederholungsexperimente: Vertiefung von Wissen durch Variation von Parametern
Das Experiment als Leistungskontrolle: bewertet werden die Fähigkeiten naturwissenschaftliche Experimente zu planen und durchzuführen sowie der richtige Umgang mit Chemikaien und Geräten
Organisationsform (Sommer et al. 2018)
materielle Organisation
Experimentierboxen
Bereitstellung der Materialien am Arbeitsplatz der SuS
Aufbewahrung der Materialien in Schränken
soziale Organisation
Einzelarbeit
negativ: große Anzahl an Arbeitspläten, Material und Gerten erforderlich, die meisten Schulen mit dieser Art der experimentellen Arbeit überfordert
positiv: stillere SuS werden aktiviert, Erlernen des eigenständigen Problemlösens, Benotung der Leistung einfach und gerecht
Partnerarbeit
positiv: weniger Ausstattung benötigt, Gruppenmitglieder können dem Verlauf gut folgen
Gruppenarbeit
negativ: die Gruppengröße kann sich negativ auswirken, da nich t alle Mitglieder aktiv arbeiten können
positiv: Rollenverteilung erhöht in größeren Gruppen die Aktivität (kooperatives Lernen)
arbeitsmethodische Organisation
Arbeitsteilig
arbeitsgleich
Wahldifferenzierung, z.B durch Experimentierstationen
Anforderungen
Das Experiment ist die Basis der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung
Fachliche Richtigkeit: Das Experiment muss genau das zeigen, was erarbeitet werden soll
Deutlichkeit: die Beobachtungen müssen deutlich und eindeutig sein; ist dies nicht gegeben, muss der Effekt erfahrbar gemacht werden
Erfolgreiche Durchführung: das Experiment muss so angelegt sein, dass die Wahrscheinlichkeit des Gelingens hoch ist; allerdings lernen die SuS auch durch Fehlerdiskussionen im Unterricht und erweitern so ihre Kompetenzen
Altersgerechte Experimente: das Gelingen hängt von der Wahl des Experiments ab und muss der Lerngruppe hinsichtlich der Vorkenntnisse und kognitiver Fähigkeiten angepasst werden
Zeit: das Experiment sollte während der Unterrichtszeit durchführbar, dabei sind die Vorbereitung, Durchführung und Nachbesprechung zu berücksichtigen
Sicherheit und Gefährdungsbeurteilung: die Lehrkraft muss die gesetzlichen Richtlinien sowie das Gefährdungspotential kennen; die Lehrkraft muss die Lerngruppe auf mögliche Gefahren hinweisen und zusätzlich eine aktuelle Gefährdungsbeurteilung im Vorfeld des Experiments erstellen
Bedeutung
Selbsttätigkeit des Lernenden: selbstständige Durchführung des Experiments durch die SuS (minimalste Voraussetzung), maximal: die SuS arbeiten aktiv an der Vor- und Nachbereitung teil
unabdingbares Mittel zum Einüben psychomotorischer , kommunikativer und sozialer Fertigkeiten
Realität: Schülerexperimente müssen dem zeitlichen Rahmen und dem Alter der Lernenden angepasst werden
Erzähle mir und ich vergesse. Lass es mich tun und ich verstehe (Konfuzius)
Erkenntnisgewinnung
durch Anschauung - eigene Erfahrungen - Motivation (wichtig: Eigentätigkkeit der SuS muss hoch sein) (Prenzel & Parchmann 2003)
durch Eigentätigkeit
durch manuelles Geschick, welche in die Leistungsbeurteiung mit einbezogen wird (Motivation steigt)
durch Realbegegnungen