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Jugend 2019: Zwischen Politisierung und Polarisierung - Coggle Diagram
Jugend 2019: Zwischen Politisierung und Polarisierung
Veränderungen der Lebensbedingungen
Politik und Gesellschaft
Erstarkender Pobulismus und Fokussierung auf eigene Nation
Soziale Unsicherheit steigt -> Vertrauen Gesellschaft entwickelt sich zum besseren sinkt
Wenig Einfluss junger Mensch in der Politik (größere Bevölkerungsgruppe: Ältere -> dominieren Politikssystem)
Politikverdrossenheit Jugendlicher -> Unzufriedenheit mit Parteien und Misstrauen gegenüber Politiker:innen
Wachsendes Interesse an Politik
Entwicklung Deutschlands zu Einwanderungsland (jeder 3. mit Migrationshintergrund) -> Selbstverständlichkeit mit Gleichaltrigen verschiedener Kulturen mit unterschiedlicher Auffassungen und Religionszugehörigkeit aufzuwachsen
Tolerante Lebens- und Werteeinstellung (trotzdem Ängste vor Zuwanderung, größere Ängste vor Ausländerfeindlichkeit)
Einstellung der Jugend wichtig für Gesellschaft von morgen
Bildung und Arbeitsmarkt
Formale Anforderungen an Berufstätige und Bildungsaspirationen gestiegen
Mehr als jeder 2. erwirbt Hochschulzugangsberechtigung => starker Anstieg an Hochschulabsolventen (Bildungsziel der Industrienationen weiter steigern)
Höhere Zeit- und Aufwandsinvestition für Bildung (individueller Statuserwerb/intergenrationalen Statuserhalt)
Bildungsanforderungen = Druck und Unsicherheit (reichen erworbene Titel/Qualifikationen für gewünschten Zweck)
Strukturelle Umstellung -> Planungssicherheit von Bildungswegen nicht oberste Priorität der Bildungspolitik (ebenfalls wachsende Heterogenität der Bildungsangebote)
Einstieg in Arbeitsmarkt einfacher geworden
niedrige Geburtenrate
Generation der Babyboomer verlässt Arbeitsleben (=> Jugendliche bekommen größeren Einfluss)
Mangel qualifizierter Nachwuchskräften => bietet Sicherheit
Jugendliche ohne/mit niedrigen Schulabschluss/ Ausbildungsabschluss schlechtere Chancen als früher
Steigung des Anteil ohne Schulabschluss (4%)/ Ausbildungsabschluss (10%)
Familie und soziale Ungleichheit
Familie bleibt zentral, trotz Veränderung des Verhältnisses
Andere Familienplanung je Sozialschicht, Mädchen/ Jungen, Ost-/Westdeutschland sowie mit/ohne Migrationshintergrund
Kulturelle Heterogenität in Familien gewachsen (Pluralität Familienkonstellation/Diversität Migrationshintergründe von Familien)
Jugendliche mit Migrationshintergrund häufig aus finanziell wenig privilegierten Familien -> keine Unterstützung der Eltern in Schule -> Differenzen beim Schulerfolg
40% aus oberer und mittlerer Gesellschaftsschicht haben exzellente Aussichten —> Unterstützung der Eltern
40% der mittleren und unteren Mittelschichten in einer prekären Situation (bei ökonomischen Abschwung )
1/5 finanziell und sozial in schwachen Familien—> wirtschaftliche Armut/Bildungs- und Gesundheitsarmut—> Unsicherheit Arbeit zu finden
„Abgehängte“ Jugendliche —> keine Aufstiegsaspirationen/ Aufstiegschancen, trotzdem keine Unzufriedenheit (Standards gesellschaftlicher Mitte nicht gewohnt)
Medien, Freundschafte und Digitalisierung
Emotionale Ablösung von den Eltern (bleiben zentrale Bezugsperson) —> Gleichaltrige wichtiger (Autonomiegewinnung), Freizeitverhalten -> Peergroup (Prozessverlauf: mehrere Jahre) => psychosoziale Entwicklungsaufgabe
Digitalisierung als prägende Erfahrung —> virtuelle soziale Räume allgegenwärtig
Digitalisierung entwickelt sich in schneller Geschwindigkeit
Soziale Netzwerke bestimmen Kommunikationswelt
Jugendliche über Risiken bewusst, Vertrauen in soziale Netzwerke gering (nicht im Nutzverhalten erkennbar)
Schwierig Identität auszubillden, die von Kommerzialisierung unabhängig ist
Selbstinszenierung kaum vermeidbarer Bestandteil von Mediennutzung
Persönliche Erlebnisse/Begegnungen werden öffentlich (ständig aktualisiert)—> permanente Selbstdarstellung
Kehrseite: Zwang zur Sichtbarkeit (->Anerkennung) —> Sichtbarkeitswettbewerb
Sichtbarkeit = soziale Anerkennung —> Unsichrbarkeit = digitaler Tod
Neue Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe und politischen Partizipation
Auswirkungen der Veränderung auf Einstellung und Mentalitäten
Jugend und Jugendorganisationen
Dauerhafte Frage wie Jugendphase bezeichnen —> ständige Reflektion erforderlich
Starkes Bedürfnis Jugendgeneration mit prägnanzen Begriff zu charakterisieren/verstehbar zu machen
Vielfalt an Lebensweisen/Praktiken -> kein einzelner Begriff
empirischen Daten zeigen Gemeinsamkeiten in Lebensweisen und Einstellungen
bestimmte Eigenschaften werden Namensgeber -> beschreiben bestimmte Leitmilieus
Jugend = gesellschaftlicher Status nach nationalem/kuturellem Hintergrund variiert
Von der skeptischen bis zur pragmatischen Generation
Alle 15 Jahre neue Generationsgestalt erkennbar (soziale, ökonomische, politische Bedingungen)
1925-1940 —> Kindheit/Jugend imNationalsozialismus
1940-1955 —> formative Jugendphase in wirtschaftlichen Aufschwung (Auseindersetzung mit NS und dagegen wirken)
1955-1970 —> Fortsetzung politischer Aktivitäten 1968
1970-1985 —> Materieller Wohlstand, steigende Bildungsanforderungen
1985-2000 —> rasante Entwicklung in Informations- und Kommunikationstechnologien, steigende Bildungsanforderungen => steigende Leistungsbereitschaft
Signaturen des Generationswandels
Nach 2000 Geborene: Digitalisierung und technische Veränderungen im Vordergrund (Jugend wird auf Digitalisierung reduziert —> Skepsis)
Generation schiebt Erwachsenwerden auf
Grundsätzliches Zurücklehnen (Haushalt bis Studierverhalten)
wandelnde Bedingungen in Berufsleben: kein ausgezeichneter Schul- oder Ausbildungsabschluss notwenig —> Unternehmen werben für zukünftige Mitarbeiter
Übergänge fließend: wirtschaftliche, politische, kulturelle, ökologische, technische Lebensbedingungen
Die aktuelle Shell Jugendstudie
Sucht Gesambild einer Generation (kein einzelnes Charakteristikum oder einzelnen Aspekt)
Dokumentiert längerfristige Veränderungen
Untersuchung von Einflüssen gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Entwicklungen auf Jugend --> Verändert sich Verhältnis zu Familie, Arbeit, Politik und Selbstverortung in Gesellschaft? / lässt sich zunehmende Polarisierung beobachten?
Unterschiede zwischen Aufwachsen in Ost-/ Westdeutschland, soziale Ungleichheiten, ungleiche Lebenschancen wegen schulischer Bildung und politischen Polarisierung in links/rechts
Ziel: Gemeinsamkeiten in Lebensweisen, Einstellungen und Präferenzen finden
Themen
werden Trends fortgesetzt, verstärkt oder abgeschwächt
stärkere Ichbezogenheit oder offene potenziell engagierte Orientierung
Verhältnis von Jugend und Politik
Werte von Jugendlichen und deren Wandel
Soziales Umfeld (Familie,Freunde)
Bildung als zentralen Dreh- und Angelpunkt des Aufwachsens; Bildungssystem und Bildungspolitik
Berussorientierung
Freizeit und Nutzung von Medien
Besonderer Schwerpunkt: inwieweit ist die Jugend durch Spaltungen, Ungleichheiten und Polarisierung charakterisiert