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Erziehung Bildung Lernen - Coggle Diagram

- - - - Krisenbewältigung
      - Kasuistik
      - Scheitern inbegriffen
- - - - Bildung als Selbst-Bildung, fortschreitende Entfaltung, Fortschrittsoptimismus
      - ganzheitliche Entfaltung als Individuum und Mensch, teleologisches Verständnis
      - Befähigung als ethische-moralisches Subjekt
      - Trennung von Bildung und Ausbildung (Freiheit, Individualität, Vielfalt)
      - Bildung als Fortschrittsprojekt des Einzelnen und UND der Menschheit
    - - Halbbildung, doppelte Bewegung
      - der Mensch ist halbgebildet, er konsumiert Kulturgüter, Status und Prestige, Scheinintegration, fremdbestimmt
      - Bildung in doppelter Bewegung: Aneignung von Kultur UND kritische Infragestellung
    - - Höhlengleichnis
      - Verbunden mit Humboldt: Entwicklungsprozess des Menschen, Mensch als Subjekt, Erkenntnis, alle Kräfte entfalten, das Wahr und Gute erkennen
    - - kritisch-konstruktive Didaktik Bildung als Kritisches Ins-Verhältnis-Setzen zu den konkreten technischen, ökonomischen, gesellschaftlichen Grundfragen und Herausforderungen der jeweiligen Zeit
      - Allgemeinbildung Zugang zu Bildung für Alle, Allseitig, durch das Allgemeine mit epochalen Schlüsselproblemen (Frieden, Umwelt, Technikfolgen, Interkulturalität und Leben in der einen Welt, Demokratisierung, Verteilungsgerechtigkeit und gesellschaftlich produzierte Ungleichheit, Gleichberechtigung/ Menschenrechte), Glücksfähigkeit, personale Beziehungen
      - Bildung 1. Entfaltung seiner Fähigkeiten, kritische Mündigkeit; 2. Auseinandersetzung mit Normen und Werten der Gesellschaft, mit kulturellen und politischen Lagen; 3. Der Bildungsprozess ist ein individueller Prozess, somit muss jeder für sich selbst den richtigen Pfad zu vernünftiger Selbstbestimmung finden. Aber in Interaktion mit anderen. > Kompetenz eines Menschen, kritisch, sachkompetent, solidarisch und selbstbestimmt zu denken und handeln und Mitbestimmung (Partizipation an pol. u. gesell. Verhältnissen)
      - Lehre muss so gestaltet werden, dass die Gegenstände der jeweiligen Unterrichtsfächer in ihren Bezügen zu den Schlüsselproblemen der Zeit behandelt werden: > Z.B. Elektroschaltkreise, Ernährung, Berufsorientierung….
- - - - Gymnasium
        
        MSA: nach der 10. Klasse (Prüfung in D. Ma. 1 FS.)
        
        gymn. Oberstufe: durch MSA und Noten
        
        BBR: automatisch mit Versetzung in die 10. Klasse
        
        Abitur nach der 11/12. Klasse
      - Gemeinschaftsschule (wie ISS)
        
        Abitur nach der 13.Klasse
        
        Man kann jeweils nach der 4. oder 6. Klasse aufs Gymnasium der ISS. (Geimsch.schule vermutlich ebenso.)
      - ISS
        
        MSA (mittlerer Schulabschluss), nach der 10. Klasse > Berufsausbildung oder gymn. Oberstufe
        
        gymn. Oberstufe: durch MSA und Noten (Durchschnitt 3.0)
        
        eBBR (erweiterte Berufsbildungsreife), nach der 10. Klasse > Berufsausbildung (gleicher Test wie MSA, Ergebnis am Ende entscheidet über MSA oder eBBR)
        
        BBR (Berufsbildungsreife), nach der 9. oder 10. Klasse > Berufsausbildung (keine Prüfung, nur vergl. Arbeiten)
        
        Abitur nach 12 oder 13 Jahren
        
        oder weiter aufs berufl. Gymnasium (OSZ) (Abitur nach der 13.)
    - - allgemeine Schulpflicht 10 Jahre
      - Klasse ist auch an einer beruflichen Schule möglich
      - Berufsschulpflicht für diejenigen, die in einem Berufsausbildungsverhältnis stehen, bis zum Ende der Ausbildung
      - BBR Abschluss nach der 9. Klasse, dann 10. Schuljahr an einer beruflichen Schule, wenn Berufsausbildung vorhanden ist.
    - - Ziele der Reform/Gründe für die Gemeinschaftsschule
        
        Die Gemeinschaftsschule soll zu mehr Chancengleichheit und -gerechtigkeit, unabhängig von den Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen, führen. (soz. Herkunft und Kompetenz-Niveau)
        
        Die Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Schüler sollen durch individuelle Förderung besser entwickelt und gefördert werden: Durch selbstständiges Lernen und die Unterstützung individueller Lernwege soll eine maximale Leistungsentwicklung ermöglicht werden.
        
        Die Gemeinschaftsschule verzichtet auf die äußereFachleistungsdifferenzierung als Organisationsprinzip.
        
        Durch enge Zusammenarbeit der Lehrkräfte, schulischen Mitarbeiter, Schülerinnen und Schüler, Eltern und außerschulischen Partner entwickelt sich die Gemeinschaftsschule zum demokratischen Lern- und Lebensraum.
        
        In der Gemeinschaftsschule ist die gegenseitige Anerkennung und Respektierung aller ein wichtiges Leitziel.
      - dreigliedriges Schulsystem wandelt sich zu einer neuen Dreigliedrigkeit
        Gymnasium > Gymnasium
        Haupt, Real, Gesamtschule > ISS
        Gemeinschaftsschule seit 2018 fester Bestandteil
  - - - Volksschule:
        
         Dauer 6-8 Jahre
        
         koedukativ
        
         altersgemischt
        
         Schüler-Lehrerrelation ca. 1:60
        
         Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion.
        
         Ca. 90 % eines Jahrgangs
      - Gymnasium:
        
         mit eigenen Vorschulen
        
         Dauer 10 Jahre,
        
         nur Jungen
        
         Deutsch, Mathematik, Geschichte, Latein, Griechisch, Religion, etc.
        
         Abschluss Abitur: Berechtigung zum Studium, höhere Laufbahnen
        
         Doppelt so hohes Schulgeld wie Volksschulen.
        
         10% eines Altersjahrgangs der Jungen
      - Real(ien)schule:
        
         Nachträglich eingeführt
        
         Dauer 9 Jahre
        
         nur Jungen
        
         naturwissenschaftliche Grundkenntnisse und ggf. moderne Fremdsprachen,
        
         Gerichtet auf die Ausbildung einer mittleren Schicht der Angestellten und kleinen Beamten.
      - höhere Töchterschule:
        
         Das ‚Höhere‘ bezieht sich auf höhere Bildung  Private Initiativen, der Staat beteiligt sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit geringen Haushaltsmitteln.
        
         Hohes Schulgeld schränkt auf Töchter aus gehobenem Bürgertum ein: soziale Exklusivität.  Zunächst überwiegend männliche Lehrer.
        
        kein Abitur, keine Berechtigung zum Studium, anderer Lehrplan (Sprachen, Haushalt, Literatur: nützlich für daheim), keine staatliche Unterstützung, priv. Initiative des Bürgertums
        
        1908 Neuordnung: eigene Vorklassen, 7 Jahre Lyzeum, 4 Jahre Oberlyzeum, jetzt Reifeprüfung mit Studienberechtigung, Ma. Deu. Ge. alte Sprachen, Reli., Naturk.
        
        bürgerliche Frauenbewegung Triebfeder
      - Bildung für alle: - allg. Schulpflicht ab 1763, Preußen, 5. Lebensjahr bis 13. durch F. d. Große, - 1816:51%, 1846:78%, 1900: fast 100%, - 3-gliedrig (Volksschule, Realienschule, Gym., Wrum?: - Qualifikation von Schule, veränderte Anforderungen (Agrar > Industriegesellschaft, ständische > bürgerliche Gesellschaft), - Integrations-, Legitimationsfunktion v. Schule (Reichsgründung 1871 > Nationalidentität)
    - - Leistung als einziger Grund für Bewertung, Abschluss und Beteiligung am Bildungssystem
      - nicht die Geburt/soz. Lage/Klasse entscheidet
      - nur individuelles Wissen und Können ist entscheidend
      - "Meritokratie": Herrschaftsordnung nach Leistungsfähigkeit des Einzelnen
      - Realität oder Illusion?
  - - - inkorporiertes kulturelles Kapital hohe Bedeutung für Schulerfolg (z.B. Sprach- und Ausdrucksweise, Vertrautheit mit soz. Regeln, Haltung und Einstellung)
      - inkorporiert meint, dass es verinnerlicht, ‚einverleibt‘, fester Bestandteil einer Person ist – Habitus - zugleich aber nicht angeboren ist, sondern im Rahmen – meist familiärer – Sozialisation erworben wurde.
      - Habitus: Erfahrungen im Rahmen einer sozialen Gruppe (einer gesellschaftlichen Klasse, einem Milieu, aber auch einer Generation) im Laufe des Heranwachsens zu einem unbewussten Set von Einstellungen, Gewohnheiten und Vorlieben verdichten.
    - - Schüler*innen aus Familien mit hohem sozio-ökonomischem Status sind strukturell bevorteilt
      - Mittelschichtshabitus verschafft Vorteile (im Passungsverhältnis zu schulischen Bewertungsmaßstäben, im Umgang mit Institutionen)
      - Sie tragen seltener Care-Verantwortungen innerhalb ihrer Familien und sind seltener in Erwerbsarbeit eingebunden
      - Chancen
        
        ökonomisches Kapital (Geld, Besitz)
        
        soziales Kapital (Netzwerke, Bez.)
        
        kulturelles Kapital (Inkorporiertes k. Kapital: kulturelle Kompetenz); (Institutionalisiertes k. Kapital: Bildungsabschlüsse); (Objektiviertes k. Kapital: Gemälde, Schriften, Musik, etc.)
        
        Das Zusammenspiel aller drei Kapitalsorten schafft unterschiedliche Voraussetzungen für die Teilnahme am ‚Wettbewerb‘ um gute Noten und Abschlüsse.