Please enable JavaScript.

Coggle requires JavaScript to display documents.

Theorien der Soziologie - Coggle Diagram

- - - - Wandel von einer feudalen Gesellschaft, über die Erzeugung von verbesserten Produktions- und Verkehrsmitteln, hin zu ihrer Auflösung
      - Auflösung nationaler Industrien
    - - kleine bisherigen Mittelstände entwickeln sich ebenfalls hin zum Proletariat, weil sie nicht genug Einkommen für verbesserte Produktionsmittel haben
  - - - Sein beeinflusst Bewusstsein
    - - soziale Gruppierung einer Gesellschaft, in der es weder religiöse (Kasten) noch rechtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen mehr gibt und das Schicksal der Bevölkerungsteile ausschließlich (oder doch primär) von der Eigentumsordnung bestimmt wird
    - - Klasse für sich
        
        Eine Menge von Individuen, die sich über ihre gleiche sozioökonomische Lage bewusst geworden sind, sich als gemeinsame Klasse indentifizieren und zusammen ihr Schicksal angehen
      - Klasse an sich
        
        sämtliche Individuen, die in einer bestimmten Gesellschaft unter gleichen sozioökonomischen Verhältnissen leben, es aber noch nicht geschafft haben, ihr Klassenschicksal aktiv zu bestimmen; es dementsprechend eher passiv erleiden
        
        Klassenhaftes Zusammenhalten der Arbeiter im anfänglichen Sinne die Folge der Vereinigung der Bourgeoisie
      - Zum-Klassenbewusstsein-Kommen
        
        wandelte die Menge der Individuen, die in einer gleiche sozioökonomischen Lage leben, zu einer selbstbewussten, handlungsfähige Einheit
    - - politischer Kampf nach Marx
    - - "setzt die Scheidung zwischen Arbeitern und dem Eigentum an den Verwirklichungschancen der Arbeit voraus" Das Kapital, Bd. 1, MEW 23, S. 742
- - - - Soziale Ordnung beruht auf sozialen Tatsachen, die gegenüber dem Bewusstsein der Individuen eigene „Gegenständlichkeit“ und „Allgemeinheit“ gewonnen haben. Soziale Tatsachen prägen sich insbesondere in Institutionen (Recht, Moral) und kollektiven Repräsentationen (Werten, Mythen) aus.
    - - Die moderne Gesellschaft ist eine arbeitsteilige Gesellschaft. Frühere Gesellschaften waren mechanischintegriert, d.h. durch die Ähnlichkeit ihrer Mitglieder und Kollektivbewusstsein. Die moderne Gesellschaft dagegen ist organischintegriert, d.h. durch die Unterschiedlichkeit und Komplementarität ihrer Mitglieder.
  - - - "Wir können uns jetzt über das Gebiet der Soziologie genaue Rechenschaft geben. ... Ein soziales Phänomen ist an der äußerlich verbindlichen Macht zu erkennen, die es über die Einzelnen ausübt oder auszuüben imstande ist [Gegenständlichkeit] ... Ein andere Bestimmung bietet die Diffusion, die das soziale Phänomen innerhalb einer Gruppe aufweist [Allgemeinheit], ... Dieses zweite Kriterium ist sogar in manchen Fällen leichter anzuwenden als das früher erwähnte." E. Durkheim, Die Regeln der soziologischen Methode
      - Entwicklung von einer Festigung einer sozialen Norm zu einer Rechtsnorm. Beobachtung dieser. Verhandlung, ob diese Normen aufrechterhalten werden sollen (konform handeln oder Rechtsnormen brechen)
      - Annahme, dass Normen nicht allgemeingültig und ewig anerkannt bleiben, sondern einem ständigen Wandel und Verhandlungsprozess untergeordnet sind
    - - "Aber die Arbeitsteilung ist nicht nur der ökonomischen Welt eigentümlich; man kann ihren wachsenden Einfluss in den verschiedensten Gebieten der Gesellschaft beobachten. Die politischen, administrativen und juristischen Funktionen spezialisieren sich immer mehr. Das gleiche gilt für die künstlerischen und wissenschaftlichen Funktionen. Wir sind weit von der Zeit entfernt, als die Philosophie die einzige Wissenschaft war; sie hat sich in eine Vielzahl von Spezialdisziplinen aufgeteilt, jede mit eigenem Ziel, eigener Methode und eigenem Geist." E. Durkheim, Über soziale Arbeitsteilung, S. 84
      - "Jeder weiß, dass wir den lieben, der uns ähnlich ist, der so denkt und fühlt wie wir. Aber das gegenteilige Phänomen ist nicht weniger häufig. Es kommt sehr oft vor, dass wir uns zu Personen, die uns nicht ähnlich sind, hingezogen fühlen, gerade weil sie uns nicht ähnlich sind." E. Durkheim, Über soziale Arbeitsteilung, S. 84
      - Vormoderne Gesellschaften
        
        Segmentäre Differenzierung
        
        Kollektivbewusstsein
        
        Mechanische Solidarität (Gleichheit)
        
        Repressives Recht (Strafrecht)
      - Moderne Gesellschaft
        
        Arbeitsteilige Differenzierung
        
        Individualbewusstsein
        
        Organische Solidarität (Komplementarität)
        
        Restitutives Recht (Zivilrecht)
    - - "... dass die Arbeitsteilung die, wenn nicht einzige, so doch hauptsächlichste Quelle der sozialen Solidarität ist." E. Durkheim, Über soziale Arbeitsteilung, S. 109
      - Unterscheidung in mechanische und organische Solidarität
        
        mechanische Solidarität
        
        herrscht größtenteils in kleinen, vormodernen Gesellschaften vor, wo das Kollektivbewusstsein noch sehr ausgeprägt ist und keine große Arbeitsteilung in der homgenen Gruppe nicht unbedingt notwendig ist
        
        organische Solidarität
        
        liegt dann vor, wenn eine größere, moderne Gesellschaft sehr heterogen ist und Arbeitsteilung dringend notwendig ist, von einzelnen Individuen allerdings nicht überschaut werden und sich eher als System entwickelt, der nicht mehr deutlich kontrolliert werden kann
    - - Institutionen (verfestigen soziale Tatsachen mit ihrer Existenz)
      - Kollektive Repräsentationen
      - Kollektivbewusstsein (vor allem in vormodernen Gesellschaften vorhanden)
      - Inneres/ äußeres Milieu
      - Gesellschaftsvolumen/ Gesellschaftsdichte
      - Materielle Dichte/ moralische Dichte
      - Kausale Analyse/ funktionale Analyse
  - - - mit mehreren Beispiel aus Urgesellschaften veranschaulichen, welche verschiedenen Klassifikationen es gibt, wie sie in Verbindung mit religiösen Weltanschauungen verfestigt werden können und welchen Einfluss sie auf das soziale Miteinander und Leben (wie auch gesellschaftliche Betrachtungsweisen) haben können.
    - - Mehrere Beobachtungen, die er in Selbstmordstatistiken europäischer Nationen in den politischen und gesellschaftlichen Umbruchsphasen des 19. Jahrhunderts gemacht hat. Herausformen des altruistischen und anomischen Selbstmordes
    - - Nicht nur in der Ökonomie ist Arbeitsteilung elementar. Arbeitsteilung bestimmt ebenfalls viele Beziehungen durch eine heteronormatives Bild. Oder Freundeskreise. Auch wenn Freunde in etwas die gleichen Normen und Werte vertreten, können sie verschiedene Rollen (emotionaler Unterstützer, Partykanone, Organisator, Netzwerker) ausmachen. Mit einfließen, dass es hier nicht um Moral geht, sondern neutral davon betrachtet werden muss.
    - - Nimmt einen Fokus auf Kriminialität, als das vermeintlich 'Unmoralische', was alle doch so verschiendenen Gesellschaften verbindet. Herausarbeiten der gesellschaftlichen Funktion von Kriminalität als Aufbrechen (durch Rebellieren gegen) bestehende Normen, die bereits in Recht übergegangen sind. Beschreiben verschiedener Phasen von Normen und ihrer Stärke.
- - - - solches Handeln, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist
    - - aktuelles Verstehen: welche Handlung wurde vollzogen
      - erklärendes oder motivationsmäßiges Verstehen (warum wurde diese Handlung vollzogen)
      - NICHT objektiv richtiger oder ein metaphysisch ergründeter 'wahrer' Sinn
      - Sinnverstehen
        
        im Einzelfall real gemeinten (bei historischer Betrachtung)
        
        durchschnittlich und annäherungsweise gemeinten (bei soziologischer Massenbetrachtung)
        
        für den reinen Typus (Idealtypus) einer häufigen Erscheinung wissenschaftlich zu konstruierenden ('idealtypischen') Sinnes oder Sinneszusammenhangs
    - - soll dabei menschliches Verhalten heißen, insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden
      - Handlungstypen
        
        zweckrational: durch Erwartungen des Verhaltens von Gegenständen der Außenwelt und von anderen Menschen und unter Benutzung dieser Erwartungen als »Bedingungen« oder als »Mittel« für rational, als Erfolg, erstrebte und abgewogene eigne Zwecke
        
        . wertrational: durch bewußtenGlauben an den –ethischen, ästhetischen, religiösen oder wie immer sonst zu deutenden –unbedingten Eigenwert eines bestimmten Sichverhaltensrein als solchen und unabhängig vom Erfolg
        
        affektuell, insbesondere emotional: durch aktuelle Affekte und Gefühlslagen
        
        traditional: durch eingelebte Gewohnheit
    - - Defintion: jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht
    - - legale Herrschaft
      - charismatische Herrschaft
      - traditionelle Herrschaft
      - Definition: die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden
  - - - Soziale Ordnung entsteht durch individuelles Handeln, das sinnhaft auf anderes individuelles Handeln bezogen ist (soziales Handeln) und dadurch ursächlich erklärt werden kann. Dieses Verständnis sozialer Ordnung konzentriert sich auf Handlungsabfolgen und kommt im Prinzip ohne einen Begriff der Gesellschaft aus.
    - - Die Moderne zeichnet sich vor allem durch Rationalisierung der Wertsphären aus. Diese führt aber nicht zu mehr gesellschaftlicher Integration (wie Durkheim erwartete), sondern zu zunehmender Verselbständigung der Wertsphären. Im Vergleich zu Durkheim neigt Weber daher zu einem wesentlich pessimistischeren Urteil über die Moderne („stahlhartes Gehäuse der Hörigkeit“).
  - - - "Eines der konstitutiven Bestandteile des modernen kapitalistischen Geistes, und nicht nur dieses, sondern der modernen Kultur: die rationale Lebensführung auf Grundlage der Berufsidee, ist - das sollten diese Darlegungen erweisen - geboren aus dem Geist der christlichen Askese"
      - Lebensführung auf den Himmel hin gerichtet, aber in dem Bewusstsein, dass man im irdischen Leben Vermögen für den Himmel aufbauen sollte
    - - Unterteilung in drei Herrschaftstypen
        
        Legale Herrschaft
        
        Reinster Typ: Bürokratische Herrschaft
        
        Herrschaftsverband: gewählt oder bestellt
        
        Verwaltungsstab: besteht aus vom Herrn ernannten Beamten
        
        Verbandsmitglieder: Gehorchende (Bürger, Genossen)
        
        geschulte Fachbeamte
        
        Gesetz: formal abstrakte Norm
        
        Betriebsdisziplin als Grundlage des technischen Funktionierens
        
        das einzig nicht bürokratische: in vielen Fällen haben teils Interessensvertreter an der Verwaltung beteiligt zu sein
        
        andere Typen legaler Herrschaft: Turnus-, Los- und Wahlbeamtentum, die Parlaments- und Komiteeverwaltung und alle Arten kollegialer Herrschaft und Verwaltungskörper
        
        Traditionelle Herrschaft
        
        reinster Typ: patriarchalische Herrschaft
        
        Glauben an die Heiligkeit der von jeher vorhandenen Ordnungen und Herrengewalten
        
        Befehlender: Herr
        
        Verwaltungsstab: Diener
        
        Gehorchende: Untertanen
        
        Neues Recht gegenüber Traditionsnormen schaffen gilt als prinzipiell unmöglich
        
        KEINE formalen Gesichtspunkte
        
        legitime Befehlsgewalt der einzelnen Diener richtet sich nach dem Einzelbelieben des Herrn
        
        zwei charakteristisch geschiedene Formen
        
        rein patriarchale Struktur der Verwaltung
        
        Diener in völliger persönlicher Abhängigkeit vom Herrn
        
        KEINERLEI Eigenrecht der Verwaltenden, KEINE ständische Ehre der Beamten - Verwaltung völlig heteronom und heterokephal
        
        reinster Typ: sultanistische Herrschaft
        
        Ständische Struktur
        
        Diener NICHT persönlicher Diener des Herren, SONDERN unabhängig, kraft Eigenstellung als sozial prominent geltende Leute; sie sind durch Privileg oder Konzession des Herrn mit ihrem Amt beliehen
        
        Konkurrenz der Amtsinhaber
        
        Kategorie der Disziplin fehlt
        
        ständische Gewaltenteilung: stereotypisiert die Art der Verwaltung hochgradig
        
        Charismatische Herrschaft
        
        Reinster Typ: Herrschaft des Propheten
        
        Verwaltungsstab: ausgelesen nach Charisma und persönlicher Hingabe: dagegen weder nach Fachqualifikation noch nach Stand, noch nach Haus- und anderer persönlicher Abhängigkeit
        
        funktioniert solange sich das Charisma durch deren Erweise bewährt
        
        Typus des Gehorchenden: Jünger
        
        Typus des Befehlenden: Führer
        
        fehlt rationaler Begriff der Kompetenz
        
        Charismatische Autorität: beruht auf Glauben an den Propheten; im Gegenzug: Glaube und Anerkennung gelten als Pflicht
        
        meist entwickelt sich die charismatische Herrschaft bei Übergang auf einen Nachfolger zu einer traditionellen Herrschaft
  - - - Traditionale: Affektuell und traditional
      - Moderne: zweck- und wertrational
    - - Traditional: Vergemeinschaftung
      - Moderne: Vergesellschaftung
    - - Traditionale: Gemeinschaften, Familien
      - Moderne: Zweckverbände, Bürokratien
- - - - "Ein in sich völlig geschlossenes Wesen, eine absolute Einheit ist die Gesellschaft nicht, so wenig wie das menschliche Individuum es ist.
        Sie ist gegenüber den realen Wechselwirkungen der Teile nur sekundär, nur Resultat, und zwar sowohl sachlich wie für die Betrachtung."
      - "Gesellschaft existiert da, wo mehrere Individuen in Wechselwirkung treten"
    - - Rollen-Apriori: Wir nehmen uns gegenseitig stets verallgemeiert wahr: als Trager sozialer Rollen
      - Individualitäts-Apriori: Zugleich nehmen wir wahr, dass wir in unserem sozialen Rollen nicht auf, sondern "außerdem noch etwas sind": ein Individuum
      - Struktur-Apriori: Wir spielen unsere Rollen stets innerhalb einer gegebenen gesellschaftlichen Ordnung (in der z. B. soziale Definitionen von "Berufen" existieren)
      - Lektüre: Georg Simmel, Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung
    - - "entzweiende" Wechselwirkung
    - - soziologisches Wesen der Konkurrenz wird als vor allem als indirekter Kampf bestimmt. nicht direkt Offensive und Defensive (Kampfpreis befindet sich nicht in der Hand eines Gegners)
      - "[...] so verfährt, als ob kein Gegner, sondern nur das Ziel auf der Welt wäre"
      - moderne Konkurrenz: "Kampf aller gegen alle kennzeichnet, [...] zugleich der Kampf aller um alle"
      - quasi "vermittelte" Wechselwirkung: A und B kämpfen gegeneinander um die Gund eines Dritten
    - - formale ("reine") Soziologie: Soziologie als Wissenschaft von universalen Formen der Wechselwirkung
      - Empirische ("allgemeine") Soziologie: Soziologie als Analyse empirischer, historisch situierter Interaktionsformen (z. B. Mode)
      - Philosophische Soziologie: Soziologie als Erkenntnistheorie sowie als spektakuläre Deutung historischer Entwicklungen
    - - "die Möglichkeit der Individualisierung [wächst] auch dadurch ins Unermessliche, dass dieselbe Person in den verschiedenen Kreisen, denen sie gleichzeitig angehört, ganz verschiedene relative Stellungen einnehmen kann." Über soziale Differenzierung, S. 104
  - - - Soziale Ordnung entsteht durch soziale Wechselwirkungen (relational); Gesellschaft existiert überall dort, wo mehrere Individuen in Wechselwirkungen treten
    - - Die Moderne zeichnet sich durch zunehmende Differenzierung in „soziale Kreise“ aus. Differenzierung wirkt zugleich individualisierend: Jedes Individuum nimmt in verschiedenen Kreisen verschiedene Rollen ein, und gewinnt Individualität, indem es diese Rollen in seiner Person auf einzigartige Weise kombiniert
  - - - dualistisches Wesen der Mode: einen sozialen Kreis mit einem gleichen Kleidungsstil in sich zusammen- und ihn zugleich mit einem abgrenzenden Kleidungsstil von anderen abschließen
      - Produkt klassenmäßiger Unterscheidung: untere Klassen ahmen Mode der oberen Klasse nach; die wiederum versucht, einen neuen abgrenzende Mode zu entwickeln; obere Schicht kann aber auch absichtlich Absonderung von unterer Schicht vermeiden, um nicht aufzufallen (venezianische Gesellschaft)
      - Verschiedene Mode kann aber auch nebeneinander gelagerter Schichten voneinander unterscheiden
      - Mode kann (wie im Dritten Reich) ein Indikator sein, ob man sozialen Gehorsam folgt, oder den sogar erst ermöglichen
      - Modebrüche können genutzt werden, soziale Rollenbilder in der Gesellschaft z. B. Geschlechterrollen bewusst ins Wanken zu bringen: Hosen tragende Frauen in der Zeit von Simmel, Männer die Manbun tragen
      - als neue Moden nicht mehr kostspielig waren: jetzt geht um sehr schnelle, abwechselnde Moden; nur wer am Ball bleibt, kann seinen sozialen Status beweisen; untere, größere Schichten geben jetzt den Ton an bei der Mode, weil sie größere Kaufkraft besitzen
    - - nach der Ausdehnung der Geldwirtschaft
        
        unterstützt Trend der Globalisierung; Überwindung der Distanz sichtbar
        
        ermöglicht neue Interessenverknüpfungen
        
        mit einer ganz anderen Art von Interesse wird an die Transaktion herangegangen
        
        durchgänge Objetktivierung des Verkehrs und von Werten eines Produkts auf dem Markt; Ausschalten aller personalen Färbung und Richtung
        
        eine Konsequenz: größer werdende (Tumult der) Stadtkultur bedingt durch steigenden kommerziellen, fachlichen und geselligen Verkehr und heimliche Unruhe/rastlosen Drängen durch aufstrebende Geldkultur
        
        fortwährende Befreiungsprozesse einen außerordentlichen breiten Raum im modernen Leben
        
        bloße Tatsache der Verkaufsmöglichkeit oft genug einen Verkauf und eine Entwurzelung personaler Werte bedeutet
        
        neuer Ehrgeiz: Kräfte des Geldes bis aufs Letzte ausnutzen; weniger bis keinerlei Rücksicht sachlicher oder ethischer Art
        
        hat in das praktische Leben das Ideal zahlenmäßiger Berechenbarkeit gebracht: Leben vieler Menschen wird von solchem Berechnen, Abwägen, Rechnen, Reduzieren, qualitativer Werte auf quantitativer ausgefüllt
        
        Gesellschaftliche Konsequenzen: wachsende Lockerung des Familienzusammenhangs; steigende Betonung der Individualität
        
        Gedankengemeinschaft mit Kreisen, deren Verbindung alle räumliche Nähe ersetzt
      - Def. Geld: "verkörperte Realität der wirtschaftlichen Gegenstände, die ihren Wert bedeutet"
- - - - Soziale Ordnung entsteht durch die Verkettung individueller rationaler Handlungsakte und deren gewollte und ungewollte Nebenfolgen (methodologischer Individualismus).
    - - Die Theorie rationaler Wahl kann mit verschiedenen Annahmen über die Eigenschaften der modernen Gesellschaft kombiniert werden. Entscheidend sind die Begriffe der rationalen Wahl und die angenommenen Konstellationen von Individual-und Kollektivgütern, die in der jeweiligen RC-Theorie vorausgesetzt werden.
  - - - grundlegende Annahme, dass sich soziale Strukturen stets auf das Handeln von Individuen zurückführen (auf es 'reduzieren') lassen
    - - hat Präferenzen (hat Ziele)
      - trifft Annahmen über die Wirklichkeit (bildet Erwartungen, welche Mittel sich zur Realisierung der Ziele eignen)
      - handelt entsprechend seiner Präferenzen und Annahmen (wählt diejenigen Mittel aus, die sich zur Realisierung seiner Präferenzen eignen)
    - - Die Logik kollektiven Handelns und die Logik individuellen Handelns sind zwei grundverschiedene Dinge
      - Nur wenn Inidividuen gleiche Ziele verfolgen, heißt es nicht, dass sie sich für das Erreichen der Ziele zusammenschließen
      - Lösungen: in kleinen Gruppen Beitrag zum Kollektivgut größer b Strafnormen zur Erzwingung von Steuerehrlichkeit c sekundäre Anreize für das Beisteuern zum Kollektbewusstsein und -einsatz
    - - Spieltheoretisches Modell: kooperierende zwei sich Fremden Personen, wenn sie daraus zusammen den größten Gewinn machen können, oder handeln sie aus dem Misstrauen egoistisch
    - - Stabile Präferenzen
      - Vollständige Informationen (bzgl. Realitätsannahmen bzw. Zwecken)
      - Handlung mit optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis
      - Neueres Verständnis: Resourceful Restricted Expecting Evaluation Maximizing Man
  - - - 1 (oben links) Makroebene: Kollektivmerkmal (z. B. Waffenbesitz ist verbreitet
      - 2 (Pfeil links): Logik der Situation, Brückenhypothese
      - 3 (unten links) Mikroebene: Individuum
      - 4 (Pfeil unten links nach unten rechts): Logik der Selektion: Individualhypothese
      - 5 (unten rechts): Handlung z. B. Waffenkauf
    - - Normen "werden bewusst erzeugt, insofern als diejenigen Personen, die eine Norm ins Leben rufen oder sie unterstützen, sich einen Gewinn versprechen, solange die Norm befolgt wird, und sich beeinträchtigt fühlen, wenn sie verletzt wird" Coleman, Grundlagen der Sozialtheorie, Handlungen und Handlungssysteme
      - aus individuellen Handlungen auf der Mikroebene ergibt sich eine Norm auf der Makroebene, die wiederum durch individuelle Sanktionen und Konformität mit der Norm auf der Mikroebene gefestigt wird
      - Spieltheoretische Konstruktion: Entscheidung zwischen Handlungen. Sich an einem gemeinsamen Projekt beteiligen, wo man langfristig mehr herausbekommt. oder nichts machen
  - - - Erweiterte Konzepte der rationalen Wahl (u. a. RREEMM-Modell, James Coleman, Hartmut Esser)
      - Zunehmendes Interesse an Mechanismen sozialer Strukturbildung (u. a. Klemens Kroneberg)
  - - - SEU-Theorie
      - Unterscheidung: Betrachtung der Risikowahrscheinlichkeit (aus der Sicht der Person; oder, wenn man alle Informationen besitzt objektiv)
      - Problematik RCT ist die strategische Interpendenz: Wenn der Decision Making Process von einer Person über sein Verhalten von den Erwartungen über die Handlung einer zweiten Person bestimmt wird. Erwartungserwartungen
      - Elemente: Kontexthypothese, Entscheidungstheorie, Aggregationsregel -> erklären den Kollektiveffekt oder die Regelmäßigkeit auf der Makroebene
      - Logik der Situation, Logik der Selektion (einer Handlungsalternative) und Logik der Aggregation
      - aus der Kontexthypothese folgt die Aggregationsregel und Individualhypothese
      - kollektiver Effekt: entspricht der Summe voneinander unabhängiger individueller Handlungen
      - Spieltheorie als Lösung strategischer Interpedenz
      - Freiwilligendilemma weitere Herausforderung der RCT
- - - - Soziale Ordnung entsteht durch Institutionalisierung, d. h. dadurch, dass Sinn habitualisiert, typisiert, objektiviert, alltäglich reproduziert und dadurch selbstverständlich wird.
    - - Die moderne Gesellschaft zeichnet sich durch Institutionalisierung von Rationalitätsmythen aus. So verbreiten sich einerseits bestimmte Erwartungen an Rationalität weltweit (Isomorphie); andererseits eröffnet dies aber zugleich Spielräume für die Entkopplung lokaler Praktiken von diesen Erwartungen (Decoupling).
  - - - als Drehbücher
        
        Externalität: "Alles, was von einem vermeintlichen Akteur aus gesehen extrem ist, kann als Institution begriffen werden."
        
        Selbstverständlichkeit ('taken-for-grantedness'): Handlungs- und Interaktionssequenzen, die selbstverständlich erwartet (und daher selten explizit thematisiert) werden
        
        Soziale Konstruktion von Interessen und Akteuren: Institutionen nicht als Resultat von Interessen, sondern umgekehrt: Akteure und Interessen als Produkt von Institutionen
        
        4. Insgesamt weniger striktes Verständnis von Institutionen: Institutionen nicht als "Gussformen" (Durkheim), sondern als "Drehbücher"
    - - Erwartungen, wie moderne 'rationale' Akteure (Staaten, Organisationen, Individuen) die Welt sehen und sich verhalten sollen.
      - Mythen, die hoch institutionalisiert sind, aber nicht unbedingt auch die lokalen Realität prägen
    - - Def.: Angleichung der Formalstrukturen von Organisationen (oder anderer Akteure) an institutionalisierte Erwartungen, insbesondere moderne "Rationalitätsmythen"
      - Drei institutionelle Mechanismen
        
        (1) "coercion" (rechtlich-politischer Zwang)
        
        (2) "imitation" (Nachahmung)
        
        (3) "norms" (professionelle Standards)
    - - "Organisationen kämpfen nicht nur im Ressourcen und Kunden, sondern um politischen Einfluss und institutionelle Legitimität, nicht nur um ökonomisches, sondern auch um soziales Überleben."
    - - Verbreitung 'formaler' Anforderungen bei gleichzeitiger Entstehung abweichender 'informaler' Praktiken
- - - - Soziale Ordnung entsteht durch Kampf um verschiedene Arten von Kapital sowie durch die individuelle Verinnerlichung von Regeln (Habitus) im sozialen Raum.
    - - Die moderne Gesellschaft zeichnet sich aus durch
      - (1) Differenzierung des sozialen Raums in relativ autonome Felder, in denen je eigene Regeln für den Kampf um Kapital herrschen,
      - (2) akkumulierte Kapitalgewinne und dadurch bedingte relative Positions- und Lebensstilunterschiede (Distinktionsgewinne) im sozialen Raum.
  - - - mehrdimensionaler Raum mit der ersten Raumdimension je nach Gesamtumfang an Kapital
      - Klassen ausschließlich theoretischer Natur
    - - Ökonomisches Kapital
        
        Geld, materielle Güter
      - Kulturelles Kapital
        
        inkorporiert (Bildung)
        
        objektiviert (Bücher, Bilder, usw.)
        
        Institutionalisiert (Titel, Studienabschlüsse usw.)
      - Soziales Kapital
        
        soziale Kontakte und Beziehungen
      - Symbolisches Kapital
        
        Ansehen, Reputation, Prestige; spezifische Kapitalsorte und zugleich eine Art Oberbegriff
      - Kapitalsorten können auch in andere umgewandelt ("konvertiert") werden: "Die anderen Kapitalarten können mit Hilfe von ökonomischen Kapital erworben werden, aber nur um den Preis eines mehr oder weniger großen Aufwandes an Transformationsarbeit, die notwendig ist, um die in dem jeweiligen Bereich wirksame Form der Macht zu produzieren." kann aber misslingen
    - - "[...] bezeichnet im Grunde eine recht simple Sache: Wer den Habitus einer Person kennt, der spürt oder weiß intuitiv, welches Verhalten dieser Person verwehrt ist. Mit anderen Worten: Der Habitus ist ein System von Grenzen."
    - - im Vergleich zu Luhmanns Funktionssystem eher primär Kampf-Felderm in denen unablässig um den Erwerb von Kapital konkurriert wird
      - "[...] Struktur des Feldes gibt den Stand der Machtverhältnisse zwischen den am Kampf beteiligten Akteuren oder Institutionen wieder, ... den Stand der Verteilung des spezifischen Kapitals, das im Verlauf späterer Kämpfe bestimmt."
      - Kraftverhältnisse Grund für ständigen Wandel der Felder: "Das Feld ist ein Ort von Kräfte- und nicht nur Sinnverhältnissen und von Kämpfen um die Veränderung dieser Verhältnisse, und folglich ein Ort des permanenten Wandels."
      - Kampf um die Definition der zugrundeliegenden Bewertungskriterien
    - - Relative Autonomie bedeutet nach Bourdieu, dass die Autonomie mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann, also graduell gedacht ist (im Unterschied zu Luhmann, dessen Funktionssysteme nur entweder autonom oder nicht autonom sein können
      - Der Grad der Autonomie von Feldern bestimmt sich danach, inwiefern sich die Feldzugehörigen an anderen Feldzugehörigen (ihren Konkurrenten) orientieren
  - - - Kritik an marxistischer Klassentheorie
    - - Habitus: Grundlage einer selektiven Wahrnehmung von Indizien, die eher zu seiner Bestätigung und Bekräftigung als zu seiner Verwandlung taugen, und als Matrix zur Erzeugung von Reaktionen
      - Decision Making Process mehr vom ankonditionierten Habitus als von rationalen Entscheidungsprozessen geprägt
- - - - "soziale Praktik ist dabei ein routinisiert hervorgebrachter 'temporally unfolding und spatially dispersed nexus of doings and sayings" (Schatzki 1996: 89)
    - - eine der einflussreichste praxistheoretische Forschungsrichtungen
      - Materialität: "Akteur" bezieht sich hier nicht (nur) auf menschliche Akteure, sondern auf Entitäten (Menschen, Tieren, Pflanzen, Technologien usw.) aller Art; deshalb werden die "Akteure" in der ANT auch "Aktanden" genannt
      - Relationalität: Die ANT spürt den zwischen diesen Aktanden sich bindenden Verbindungen (Relationen) nach und versucht zu erklären, wie sich soziale Strukturen im praktischen Vollzug solcher Verknüpfungen bilden
      - "But to do so it does not limit itself to human individual actors, but extends the word actor - or actant - to non-human, non-individual entities" Bruno Latour
    - - entwickelt am Beispiel globaler Währungsmärkte
      - Im Zentrum der Analyse stehen diese Fragen:
        
        Wie gelingt es den Händler*innen, in eine "globale Konversation" einzutreten?
        
        Wie trägt die Praxis der über Bildschirme vermittelten Interaktion zum Gelingen dieser Konversation bei?
    - - "durch Praktiken erzeugte Versammlungen von unterschiedlichen diskursiven, symbolischen, dinglichen und habituellen Elementen, die in ihrer spezifischen Assoziation eine übersituative Wirkung entfalten und Praktiken affizieren."
      - "Die Bestandteile der Praxisformationen sind nicht... durch eine theoretische Entscheidung festgelegt. ... aus vielfältigen Bestandteilen, die es durch empirische Forschung zu identifizierne gilt"; Frank Hildebrandt. Soziologische Praxistheorien. Eine Einführung.
- - - - "Am Anfang steht also nicht Identität, sondern Differenz."
    - - "[...] etwas, was weder notwendig noch unmöglich ist; was also so, wie es ist (war, sein wird), sein kann, aber auch anders möglich ist."
      - Alter (1) Alter erwartet, was Ego erwarten könnte (2) Alter unterstellt, dass Ego erwartet, was Alter erwarten könnte
      - Ego (1) Ego erwartet, was Alter erwarten könnte (2) Ego unterstellt, dass Alter erwartet, was Ego erwarten könnte
      - Kritik an Rational Choice: "Die Verfolgung eigenen Nutzens ist eine viel zu anspruchsvolle Einstellung [...]"
    - - "nicht die Handlung, sondern nur die Kommunikation ist eine unausweichlich soziale Operation"
      - "nur Kommunikation kann kommunizieren"
      - "Handlung wird in sozialen Systemen über Kommunikation und Attribution konstituiert"
      - "Die Gesellschaft besteht aus nichts anderem als aus Kommunikation"
    - - "Theorie des umfassenden sozialen Systems, das alle anderen sozialen Systeme in sich einschließt"
      - "Die Bestimmung der Gesellschaft als das umfassende Sozialsystem hat zur Konsequenz, dass es für alle anschlussfähige Kommunikation nur ein einziges Gesellschaftssystem geben kann."
    - - Funktionale Differenzierung (Art der Teilsysteme ungleichartig, Rang der Teilsysteme gleich)
        
        "Funktionale Differenzierung besagt, dass der Gesichtspunkt der Einheit, unter dem eine Differenz von System und Umwelt ausdifferenziert ist, die Funktion ist, die das ausdifferenzierte System ... für das Gesamtsystem erfüllt."
        
        "hat jedes Funktionssystem es mit einer anders zusammengesetzten gesellschaftsinternen Umwelt zu tun, [...] weil jedes Funktionssystem für eine je besondere Funktion ausdifferenziert ist."
      - Segmentäre Differenzierung (Art der Teilsysteme gleichartig, Rang der Teilsysteme gleich) verschiedene Familien
      - Zentrum/ Peripherie-Differenzierung
      - Stratifikatorische Differenzierung (Art der Teilsysteme ungleichartig, Rang der Teilsysteme ungleich) Ständesystem
    - - "Schrift und Buchdruck erzwingen also die Erfahrung der Differenz [zwischen Mitteilung und Information] die Kommunikation konstituiert: Sie sind in diesem genauen Sinne kommunikative Formen der Kommunikation."
  - - - Die grundlegenden soziale Operation ist Kommunikation (nicht Handlung). Soziale Ordnung entsteht durch interne Differenzierung des allgemeinsten Kommunikationssystems (Gesellschaft).
    - - Die moderne Gesellschaft zeichnet sich durch den Primat einer spezifischen Form der Differenzierung aus: der funktionalen Differenzierung. Diese Differenzierungsform erklärt zugleich, dass und wie sich die moderne Gesellschaft zu "der Weltgesellschaft" entwickelt hat.
  - - - Information
      - Selektion der Mitteilung
      - selektives Verstehen und Missverstehen dieser Mitteilung
    - - Informationswert ihres Inhalts
      - Gründen, aus denen der Inhalt mitgeteilt wird
    - - Information
      - Mitteilung
      - Verstehen
    - - (1) unwahrscheinlich, dass einer überhaupt versteht, was der andere meint
      - (2) Unwahrscheinlichkeit auf das Erreichen von Empfängern
      - (3) Unwahrscheinlichkeit des Erfolgs. Selbst wenn eine Kommunikation verstanden wird, ist damit noch nicht gesichert, dass sie auch angenommen wird,
      - Arten von Unwahrscheinlichkeiten verstärken sich gegenseitig
    - - z. B. money, power, influence and value commitments or love in close relationships
      - Entstehen erst, wenn die Verbreitungstechnik es ermöglicht, die Grenzen der Interaktion unter Anwesenden zu überschreiten und Informationen auch für eine unbekannte Zahl von Nichtanwesenden
      - erhöht die gebundenen Erfolgsgarantien
      - führen zur Ausdifferenzierung verschiedenartiger Funktionssysteme und die Erfolgssicherung von diesen abhängig (Liebe bringt im Gesundheitssystem zum Beispiel nichts)
- - - - Gewaltsame Eroberung und Ausbeutung
      - mit imperialen Macht- und Prestigebestreben
    - - bedeutet nicht einfach 'nach der Kolonialisierung'
      - heutige globale Situation als eine zu beschreiben, die noch immer durch Kolonialismus, Dekolonialisierung geprägt ist
    - - (wissenschaftliche) Betrachtung der Welt aus einer europäisch-westlichen Perspektiven
      - Mangelnde Reflexion darüber, ob und wie die eigene Perspektive europäisch-westlich geprägt ist
      - häufig implizite, da nicht reflektierte - Prägung der eigenen Begriffe durch eine europäisch-westliche Perspektive
  - - - Angefangen mit ersten portugiesischen Kolonien in Afrika in 1492
      - Jahrhundert: Fortschreitende Kolonialisierung Südamerikas (Portugal, Niederlande, Spanien)
- - - - die Regeln des Diskurses prägend einzelne "Mensch"en zentral
    - - Ausschließungsregeln
        
        "wirken gewissermaßen von außen"
        
        "sie betreffen den Diskurs in seinem Zusammenspiel mit der Macht und dem Begehren"
        
        Verbot (Tabu des Gegenstands, Rederechte und -verbote)
        
        Grenzziehung und Verwerfung (Vernunft vs. Wahnsinn)
        
        Das Wahre vs. das Falsche ("Wille zur Wahrheit"; der Diskurs der modernen Wissenschaft)
      - Interne Prozeduren
        
        "mit denen Diskurse ihre eigene Kontrolle selbst ausüben"
        
        "Klassifikations-, Anforderungs-, Verteilungsprinzipien"
        
        "es geht darum, eine andere Dimension des Diskurses zu bändigen: die des Ereignisses und des Zufalls"
        
        Kommentare (Sekundärtexte; z. B. juristische und religiöse Exegese, literarische Kritik, usw.)
        
        Autor (als "Prinzip der Gruppierung von Diskursen", als Mittelpunkt ihres Zusammenhalts")
        
        Disziplinen ("das, was für die Konstruktion neuer Aussagen erforderlich ist. Zur Disziplin gehört die Möglichkeit, endlos neue Sätze zu formulieren"
      - Zugangsregeln
        
        Funktion "Verknappung diesmal der sprechenden Subjekte"
        
        "niemand kann in die Ordnung des Diskurses eintreten, wenn er nicht gewissen Erfordernissen genügt, wenn er nicht von vornherein dazu qualifiziert ist"
        
        Rituale
        
        Diskursgesellschaft
        
        Doktrine und gesellschaftliche Aneignungen
    - - "Man könnte die Geschichte der Grenzen schreiben ..., mit denen eine Kultur etwas zurückweist, was für sie außerhalb liegt... Sie vollzieht darin die Abgrenzung, die ihr den Ausdruck ihrer Positivität verleiht. Da liegt die eigentliche Dichte, aus der sie sich formt."
    - - Eine Disziplinargesellschaft formiert sich also in der Bewegung, die ... zum endlos verallgemeinerungsfähigen Mechanismus des 'Panoptismus' führt.
  - - - "Soziale Ordnung entsteht im und durch den Diskiurs: dadurch, dass bestimmte Aussagen ermöglicht und andere ausgeschlossen werden."
    - - "Die moderne Gesellschaft zeichnet sich durch spezifische Diskursregeln aus, die nicht nur bestimmen, was von wem und wie gesagt werden kann. Sie bestimmen auch, was ein "Mensch" ist, d. h. was wir denken und empfingen können, und sie formen und "disziplinieren" damit zugleich unsere Individualität.