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Lösungsorientierte Beratung - Coggle Diagram
Lösungsorientierte Beratung
„Lösungs-Werkzeuge“ in der Beratungspraxis
Hypothetische Fragen
= Wunderfrage
„Angenommen..“ , „Stellen Sie sich einmal vor..“
Hypothetische Fragen machen Mut
Aktuelle problematische Realität verlassen und in ein Leben ohne Probleme eintauchen
Falls keine Ausnahmen zu finden sind, kann der Berater hypothetisieren
Ressourcen-Fragen
Ressourcen erfragen, die für eine Lösung in betracht kommen können
Was tut der Klient dann, was er sonst nicht tut?
Was denkt er dann, worauf er sonst nicht kommt?
Was sieht er dann, wofür er sonst blind ist?
Dieses Tun, Sehen, Denken, Fühlen, Handeln repräsentieren seine Ressourcen
Ausnahme-Fragen
Es gibt Bedingungen, unter denen die Probleme nicht so stark auftreten -> Ausnahmen
Ausnahmen sind unbewusst funktionierende Lösungen
Probleme nehmen dominante Position im Bewusstsein ein („Alles ist schlecht“)
Diese Ausnahmen müssen mit Fragen bewusst gemacht werden
Lösungsorientierte Fragen
laden zur Aufmerksamkeitsverlagerung ein
Aufforderung über das gegenwärtige problemdominierte Wahrnehmungs-, Denk-, Fühl- und
Verhaltensspektrum hinauszugehen
Vereinbarungen als „Hausaufgaben des Lösens“
Hausaufgabentypen
Beobachtungsauftrag
Vorhersagen über eigenes Verhalten machen
unter welchen Bedingungen treten Ausnahmen auf?
Wirkung: Ausnahmen werden als wiederholende Realität suggeriert
Klient wird in seinem „Lösungs-Sinn“ sensibilisiert
Klienten für ein direktes Handeln gewinnen
„So-tun-als-ob-Aufgabe“ (Berater verschreibt Lösungsverhalten mit einer
lösungsorientierten Formulierung)
Möglichkeit einer Änderung ohne sich ändern zu müssen
„Joker-Auftrag“ (Mach was du willst, aber anders)
Durch systemimmanenten Rückkoppelungsprozess wir die Dynamik des Systems
beeinflusst --> kann zu Welleneffekt führen, welcher eine befriedigender Zukunft herbeiführt
Veränderung des „Problemsystems“
Veränderung vollzieht sich in der Lebenswelt des Klienten (Hausaufgabe)
Mit Hilfe der Potenziale ein geeignetes Lösungsverhalten genieren und im Alltagshandeln des
Klienten implementieren
Komplimente für den Klienten
Explizite Komplimente (ausformuliert)
Implizite Komplimente (beiläufig)
Bringen Ressourcen hervor und verstärken diese
Fördern eine gute Berater-Klient-Beziehung
Positive Konnotation
Pre-session-change-Fragen
Die Erwartung sorgt für Self-fulfilling-prophecy-Prozess (noch vor der ersten Beratungsstunde)
Patient berichtet über erste positive Beobachtungen
Entscheidung einer Beratung ist mit der Erwartung auf Besserung verbunden
5 Phasen der Beratung (!-3 erste Sitzung)
1.Synchronisation
Zunächst stellt der Klient sein Problem vor, identifiziert sich als Problemträger und weckt die damit verbundenen Gefühle
Der Berater reagiert nun darauf, allerdings steht dabei nicht das Problem als solches sondern der Klient im Vordergrund. Die Reaktion sollte verstehend, respektierend und bezüglich des Mutes des Klienten sich Hilfe zu holen vor allem wertschätzend sein
Die drei beteiligten Elemente Klient, Problem, Berater bewegen sich aufeinander zu
2.Lösungsvision
Lösungsvisionierende Zentralfrage: „Woran werden Sie merken, wenn ihr Problem gelöst ist?“
Der Klient stellt sich daraufhin eine Lösungsmöglichkeit vor
Der Lösungsprozess wird mit Hilfe von lösungsorientierten Fragen des Beraters in Gang gebracht
Weiterhin wird zwischen problembelasteten und problemunbelasteten Verhalten unterschieden
3.Lösungsverschreibung
Das problemunbelastete Verhalten wird mit Hilfe von Verhaltensaufgaben, welche zu Hause erledigt werden müssen, soweit ausgebaut, bis es in das problembelastet Verhalten hineinreicht
Ablauf der Lösungsverschreibung
Veränderung des Denkstils: Bei der Lösungsvision hat man noch relativ breit nach allen Arten von nutzbaren Ressourcen gesucht (divergentes Denken) während man bei der Lösungsverschreibung den Fokus auf einen einzelnen Aspekt und dessen Umsetzung legt (konvergentes Denken) Danach kurze Pause
Nachfrage der Operationalisierbarkeit: „Wie wird der erste Schritt aussehen?“, Sichtbarkeit der Lösung
Motivationale Stimulierung: Man motiviert den Klienten. Indem man ihm aufzeigt, dass die Arbeit an sich einerseits hart aber andererseits auch lohnenswert werden wird. Er ist damit auch gegen etwaige Rückschritt gefeit.
Vereinbarung der eigentlichen Hausaufgabe
Ende der Beratung
Meist endet sie schon nach der dritten Phase mit Ablauf der ersten Beratungseinheit
Durch Abschlussfragen kann eruiert werden, ob der Wunsch nach einer erneuten Terminvereinbarung momentan, später oder überhaupt vorliegt.
Prinzip der Minimalintervention: Die Beratung dauert nur so lange wie unbedingt nötig
Lösungsevaluation
Lösungsorientierte Beratung wird zur verbesserungsorientierten Beratung
Ablauf der Lösungsevaluation
Der Berater frägt sich durch bewundernde und/oder neugierige Fragen in die relevanten Ressourcen hinein: „Wie haben Sie das bloß geschafft?“ Dadurch werden die Verbesserungen positiv konnotiert
Der Berater beglückwünscht ihn und verstärkt somit wieder positiv.
Dem Klienten wird klar, dass ein Veränderungsprozess eingesetzt hat und, dass ER derjenige war, der ihn in Gang gebracht hat und diesen auch steuert.
ALLE Verbesserungen, egal wie groß, werden registriert
Im besten Fall ist die neue Hausaufgabe nur eine Lösungsfortschreibung: Der Klient muss nur das Verhalten weiter fortführen, welches er sowieso schon gezeigt hat.
Falls der Klient keinen Verbesserung feststellt sollte ihm klar gemacht werden, dass sich ungelöste Probleme ausbreiten und, da dies nicht der Fall ist, eine Verbesserung eingetreten sein muss. Eine weitere Möglichkeit wäre sich zu überlegen warum sich noch nichts verändert hat und welcher Sinn möglicherweise dahintersteckt.
Theoretische Grundlegung des Lösungsorientierten Beratungsmodells
Prinzip der Minimalintervention
Wenn etwas nicht kaputt ist, dann repariere es nicht
Wenn etwas repariert ist, dann lass es gut sein
Eine Beratung ist keine Gesamtrenovierung
Die Beratung an sich ist auch ein Problem --> sollte so kurz wie möglich dauern
Lösungsorientierte Beratung bedeutet Minimalintervention
Prinzip der Lösungsorientierung
Zweck und Ziel Beratung ist die Lösung
Beratung heißt Lösungen konstruieren und zwar von Anfang an
Konstruierende Merkmal der psychologischen Beratung ist ein Problem
Prinzip der Veränderung
Der erste Schritt einer Veränderung genügt um über Rückwirkungen und Transformationen, einen eigendynamischen Veränderungsprozess in Gang zu bringen.
Eine Lösung bedeutet eine Veränderung von Wahrnehmung, Gedanken, Gefühlen, Verhaltensmustern und Lebensplänen
Prinzip der Utilisation
Berater nutzen alles was Klienten mitbringen bzw. einbringen und sich für die Gewinnung einer Lösungsperspektive eignet.
Klienten verfügen über viele Ressourcen, sind Experten für ihr Leben und sind kooperativ
Prinzip der Konstruktivität
Berater weiß, dass konstruiertes immer umkonstruiert werden kann
Was wir als Wirklichkeit betrachten, ist etwas mit Sinnen, Sprache und Verstand konstruiertes
Geschichte(n) der Lösungsorientierten Beratung
Die Wunderfrage
Bei
Insoo Kim Berg
( Lebenspartnerin von Steve de Shazer) war eine Klientin im Beratungsgespräch, welche so deprimiert und perspektivlos war, dass für sie ein weiterleben keinen Sinn mehr machte.
Darauf hin entgegnete die Beraterin "Nehmen sie an, ein Wunder geschieht während sie schlafen und all ihre Probleme verschwinden":
"Was wird anders sein?"
"Was werden sie anders machen?"
"Wie merken sie das? "
Allgemein
Wirksamste Interventionstechnik deshalb auch anderer Name für die lösungsoriente Beratung
Geburtsstunde der der Standardinterventionen der ersten Stunde
Steve de Shazer
hat zu einer Familie mit 27 Problemen gesagt,
was funktioniert denn überhaupt noch bei ihnen.
Familie hat 2 Wochen überlegt und ihre Probleme haben sich relativiert und alle waren sich einig am Erhalt der Familie arbeiten zu wollen
Allgemein
Bis zur nächsten Sitzung achten womit man zufrieden ist und was beibehalten werden soll
Aufmerksamkeit darauf zu lenken was nicht das Problem ist, schafft ein Gegengewicht zur Problemklage
Um Lösung zu finden zunächst nicht betroffene Bereiche finden, denn diese sollen nicht geändert werden
Lösungsorientierte Beratung
Systematische Identifikation von vorhandenen Potential und Ressourcen um Rasterfahndung nach möglichen Verhaltensmöglichkeiten die Unterschied machen können
Grenzt sich von der ausführlichen Problemanalyse als Voraussetzung ab
Stattdessen Ressourcenanalyse
Problembearbeitung möglich ohne dass ein Problem bekannt ist
Man muss genau wissen wie
Lösungspotentiale aussehen
Lösungen konstruieren anstatt Problem
analysieren --> Milwaukee-Axiom