Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Betriebliche Sozialordnung (BSO) - Coggle Diagram
Betriebliche Sozialordnung (BSO)
Mitte der 80er Jahre wurde Betrieb als Sozialraum wiederentdeckt und -erforscht
reziprokes Verhältnis
Beschäftigte wollen neben Lohn auch Anerkennung und Wertschäzung
Arbeitgeber/Management will ebenfalls Minimum an freiwilliger Zustimmung von Beschäftigten
Ausgangspunkt: Organisationsform "Betrieb"
relatives dauerhaftes und stabiles soziales Gerüst
alle Konflikte werden mit Prämisse ausgertrage, dass beide Seiten am Ende wider miteinander leben müssen
BSO thematisiert daher Langzeitperspektive und forscht nach:
sozialer Austausch
real gültigen Normen
Selbstverständlichkeiten
Kompromissen
untersucht Praxis der Beziehungsarbeit von Personen die im Betrieb wechselseitig um Anerkennung ringen
betriebliche Handlungsfelder auf denen BSO sich konstruiert
konkrete Praxis des Leistungsregimes
betriebliche Beschäftigungs-, Personal-, und Sozialpolitik
Führungspraxis und Umgangsstil
Praxis der Interessenkommunikation
Quellen
vom Staat rechtlich verfasste
Tarifautonomie
Mitbestimmung
System der beruflichen Bildung
Werte und Leitbilder der Kultur
sozialmoralische Quellen: hauptsächlich Autoritätsmuster
(ferner) technische und organisatorische Leitbilder
verfolgte Ziele
Betrieb re-perosnalisieren
Subjektive und Soziale aus den Betrieb als Einheit im Sinne von Ordnung oder Herrschaft beziehen
diese Ordnung historisieren, also Bedingungen ihres Gewordenseins untersuchen
Typen von BSO
pragmatische Produktionsgemeinschaft
Minimum an Herarie
Maximum an persönlicher Berührung
Produktion außerordentlich flexibel
nur in kleinen Betrieben vorkommend
"jeder gibt sein Bestes; der Chef geht mit guten Beispiel voran"
nicht an bestimmtes Arbeitssystem gebunden
Form der gemeinschaftlichen Sozialordnung
Imperien und Patriarchate
es gibt einen Produktionsleiter
autokratischer Kontext
Arbeiter unterstützen Autokratisches System
"der Chef will, dass alles nach seiner Pfeife tanzt. Ein Unmensch ist er nicht"
Form der gemeinschaftlichen Sozialordnung
Wilde Ehe
Arbeits- und Sozialleben durch virulente und integrative Kampfspiele bestimmt (zwischen Chef und Belegschaftsvertreter)
Chef / Belegschaft stark geliebt und stark gehasst zugleich
Form der gemeinschaftlichen Sozialordnung
Integrativen Bürgergesellschaften
meist geführt von Gründersöhnen, die Unternehmerrolle gelernt haben (Manager im eigenen Betreib)
Betriebsrat
große Liberalität, Sensibilität und Humanität
Transformation von pragmatischer Produktionsgemeinschaft auf mittelgroße und stärker industrialisierte Betrieb
Form der gemeinschaftlichen Sozialordnung
Waisenhäuser
instrumentalistischen Sozialordnung
Arbeiter leiden emotional im Betrieb können sich aber nicht trennen
Chef keine/kaum Verbundenheit mit Betrieb; meist abwesend
Marktgesellschaften
industriegeschitliches Kuriosum
keine Vollständige Verbetrieblichung (Arbeiter verhalten sich wie Selbstständige)
Arbeiter keinen Bezug zum Betrieb (weder positiv noch negativ)
keinen Konflikte im Betrieb; Arbeiter und Chef leben aneinander vorbei
instrumentalistischen Sozialordnung
seelenlose Arbeitshäuser
instrumentalistischen Sozialordnung
so gut wie alle Kontroll- und Arbeitsrationalisierungsstrategien vorhanden
durchrationalisierte Kapitalverwertungsmachine
taylorischtisches Arbeitssystem
(resignierter) Betriebsrat