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BINDUNG, 4 Bindungstypen Bindungs-Qualitäten - Coggle Diagram
BINDUNG
John Bowlby &
Mary Ainsworth
Bindungs-Explorations-Balance
4 Bindungsqualitäten /
Bindungstypen
Feinfühligkeit
reagiert sofort und angemessen
richtige Interpretation der Signale
Wahrnehmung der Signale
(auch nonverbale)
Sichere Basis
Bezugsperson immer Verfügbar
erlebt Sicherheit und lernt
Fähigkeit zur Selbstregulation
Kind kann von erkunden seiner Umwelt
immer zurück zu seiner sicheren Basis
Eltern sorgen, pflegen und lieben
das Kind bedingungslos und reagieren
intuitiv auf deren Signale (SChlüsselreize)
mit dem richtigen Verhalten
Exploration erst wenn
Bedürfnis nach Bindung gestillt
(sicherer Halt)
Elterliche Pflege & Fürsorge
Interaktion Eltern-Kind
Bindungssystem
(= unsichtbares Band)
meist zwischen Eltern und Kindern
besteht über Raum und Zeit
4 Entwicklungsphasen
(Bowlby)
Phase:
Orientierung und Signale ohne Unterscheidung der Figur
Geburt bis 2./3. Lebensmonat
einfache Verhaltensweise (Weinen, Widerlächeln)
keine Differenzierung bei Bezugsperonen
Phase:
Orienttierung und Signale auf eine/mehrere Person/en
3.-6. Lebensmonat
Verhalten auf ausgewählte Personen gerichtet
(meist Mutter)
unterscheidet zwischen bekannt und
weniger bekannten Menschen
Signalverhalten nur an wenige ausgewählte Personen,
Hochheben und Trost von fremden noch möglich
Phase:
Nähe zu einer bestimmten Person durch Fortbewegung und durch Signale suchen
größeres Verhaltensrepertoure des Kleinkindes
Lebensmonat bis 2. Geburtstag
aktives Bindungsverhalten durch Folgen,
Begrüßen der Bindungsperson
favorisiert primäre Bindungspersonen,
nimmt Kontakt auf, sucht Nähe
Phase:
Bildung einer "zielgerichteten Partnerschaft"
ab 3. Geburtstag
gereifte kognitive Eigenschaften und Erfahrungen
um Emotionen und Motive der Bindungsperson zu verstehen
nimmt Rücksicht auf Bindungsperson
Beziehung zwischen Kind und Bindungsperson komplex,
wechselseitige Ziele und Pläne zur Organisation des Verhaltens
4 Bindungstypen
Bindungs-Qualitäten
sichere Bindung
entspannt sich, ist gelassener
bei Mutter/Eltern da sind
Aktionsradius vergrößert sich
weiter während Entwicklung
Explorationsverhalten
Bedürfnisse werden erkannt und
positiv beantwortet
Folgen
leichterer Zugang zu eigenen Gefühlen
Selbstvertrauen
Respekt
Frustrationstoleranz
Empathiefähigkeit
Unabhängig, keine Bestätigung
vom eigenen Tun
mit sich und iherer Umwelt zufrieden
(Selbstwert)
können negative Erlebnisse gut verarbeiten
Reaktionen:
weinen bei Trennung
(Angst und Hilflosigkeit)
ruten nach Mutter,
suchen ihre unmittelbare Nähe
bei Angst
zeigen Bindungsbedürfnis deutlich
Rückkehr der Mutter: kurzes trösteni
Mutter = Sicherer Hafen
unsicher-vermeidende Bindung
Eltern...
können keine Sicherheit
und Verbundenheit vermitteln
können keine
sichere Bindung aufzubauen
selbst emotional schlecht genährt aufgewachsen,
haben diese Erfahrung nicht verarbeitet
sind verschlossen, unsensibel, unzugänglich
Nähe-Suchen wird beeinträchtig
keine sichere Basis
Kommunikation Mutter zu Kind nicht verlässlich
Mutter emotional nicht genügend verfügbar
häufig dem Kind gegenüber ablehnend
vermeidende Bindung:
vermeidet emotionale Bindung zum Elternteil
stark eingeschränktes Erkundungsverhalten
lieber Bindung aufbauen statt Exploration
Kind muss sich immer vor Gefahr schützen
statt neue Dinge zu entdecken
Reaktionen:
Trennung von Mutter wird nicht beachtet
Rückkehr mit wenigen Emotionen
zeigt nach außen keine Gefühle
Vermeidung negativer Gefühlsäußerungen
Spiel ist interessanter als Mutter
Kind
angespannt und vorsichtig
sucht nicht nach Nähe oder Trost
spricht höflich aber distanziert von Bezugsperson
launisch und unkooperativ,
setzt meist eigenen Kopf durch
Jugendalter/Erwachsene
Unabhängigkeit
Distanziert zu anderen Menschen
markiert immer den Starken und Unabhängigen
Gefühle werden nicht zugelassen
unsicher-desoroganisierte Bindung
Eltern
desorganisiertes Verhalten
sind beängstigend, verwirrend, beunruhigt, chaotisch
wenig feinfühlig
Kinder
können keine Bedürfnisse zeigen
entwickeln erst keine Bindungsstrategien,
dann Strategie, die an Rollenumkehr erinnert
fühlen sich für Wohlergehen der Bindungsperson
verantwortlich, werden fürsorglich
nach Trennung Kontrolle durch bestrafendes Verhalten
Reaktionen
widersprüchliches Verhalten:
wollen zur Bindungsperson laufen, freuen sich
verkrampfen dann und wirken versteinert
auffälliges Verhalten
chaotisches Bindungsverhalten
Hinweis auf starke seelische Verletzung
bei Kind oder Bindungsperson
Erwachsene
bei Missbrauch:
Eltern können Kindern keine Sicherheit vermitteln
wenig/fehlende Selbstregulation
wenig/fehlende soziale Kommunikation
wenig/fehlendes logisches Denken
neigen zu Gewalt
Tendenz zur Dissziation
desorganisiert und widersprüchlich bei Themen wie
Tod, Trennung, Beschreibung von erlebtem Missbrauch
unsicher-ambivalente Bindung
Eltern...
nicht berechenbar
inkonstante Verfügbarkeit
unzuverlässig für Kind
Kind...
versucht Bindung zu organisieren
wirkt unreif und anhänglich
Unsicherheit bei Interaktion mit Kindern
und sozialem Umfeld
unsicher, nicht entscheidungsfreudig,
hinterfragt alles, stellt alles in Frage
Reaktionen:
wiedersprüchliches Verhalten:
sucht Nähe, ist aber auch wütend und ärgerlich
(ambivalent)
Überreaktion bei Trennung
zeigt Angst in dramatischer Form
schwer zu beruhigen
Trennung heißt Konflikt von
Nähebedürfnis und Aggression
Erwachsene
schlecht in der Lage unterschiedliche
Gefühle zu integrieren
verstrickt in frühere Beziehungen, wirr und widersprüchlich,
weitschweifig und reden in unvollständigen Sätzen
erkennen keinen Zusammenhang von Aufgaben,
sehen keinen Zusammenhang von Handlungen
passiv oder ängstlich gegenüber Bindungspersonen