Modellierung, Beschreibungsmittel und Optimierungswerkzeuge

Vom System zum Modell

Herausforderung: Eine Fabrik ist ein komplexes System mit verschiedenen, dynamischen und miteinander verflechteten Wertschöpfungsmodulen (+Einheiten innerhalb des Moduls - Prozess => Konstruieren, Montieren)

Def System: Menge mit vernetzen Elemente, die in einem Zusammenhang als Ganzes gesehen und von ihrer Umgebung abgegrenzt werden können

Gekennzeichnet durch.. 1) eine Systemgrenze, mit der es über Schnittstellen Systemein- und ausgangsgrößen (z.B Infos) austauschen kann. 2) Systemelemente, die bei Systemauflösung selbst Subsysteme darstellen

Systemelemente: Logische Aufeinanderfolge (Ablaufstruktur) von Elementen, die durch Regeln und Eigenschaften charakterisiert werden

Relation: verbinden die Systemelemente miteinander (Aufbaustruktur), sodass ein Prozess ablaufen kann

Möglichkeiten einer Systemanalyse: 1) Experimente am realen System 2) Experimente am Modell des Systems(Mathematisch oder Physikalisch (Technologisch, Geometrisch))

Modelle abstrahieren: Vereinfachung und Verallgemeinerung der Realität m.H von Beschreibungsmitteln => mehr Alternativen, schnellere Analyse

Def Modell: Mathematische oder physikalische Darstellung eines Systems/Prozesses, die es durch Gesetzmäßigkeiten, Identifikationen oder getroffener Annahmen genügend abbildet

beschränkt gültige Abbildung des Originals

Abbildungszweck bestimmt Art und Detaillierungsgrad des Modells

Abbildung der Wirkungsstruktur/Simulationsmodel, sodass das Verhalten eines Systems erklärt/simuliert werden kann

Einsatzgebiete bzw. Modellbildung durch Herausarbeiten von zweckmäßigen Aspekten

Optimierung: Suche nach dem besten erreichbaren Ergebnis unter gegebenen Voraussetzungen und Zielen

Visualisierung: Erlangen eines besseren Verständnisses

Kommunikation: Beschreibung des Systemverhaltens

Kriterien der Abstraktion: vollständig, relevant und angemessener Detaillierungsgrad

Ansätze der Modellierung

Top-down: Ausgangspunkt ist das System (mit Subsystemen) => Modellieren der Subsysteme gegf weitere Untergliederung

Bottom-up: Ausgangspunkt sind die Subsysteme, die modelliert werden und im Anschluss zu einem System verbunden werden

Grundstruktur der integrierten Unternehmensmodellierung - folgende Komponenten führen zu einer Aktion

Produkt: alle Objekte, die ein Unternehmen verkauft

Auftrag: steuern die Tätigkeiten im Unternehmen

Ressource: alle Leistungsträger (MA, Betriebsmittel)

Modellkriterien

Zeitbezug (statisch/dynamisch)

Raumbezug (2D/3D)

Vorhersagbarkeit (deterministisch/stochastig)

Komplexität (einfache Parameter/komplexe Algorithmen)

Diskret-ereignisorientierte Simulation (dynamisch): Simulationsfortschritt durch Abarbeitung einer Ereignissliste

Ereigniseintritt => Systemänderung => Nur Ereignisse steuern den Fortschritt (sofortige Zustandsänderung)

Voraussetzungen: 1)Regeln, die den Eintritt des nächsten Ereignisses festlegen 2)Regeln, die den Systemstatus ändern, wenn das Ereignis eintritt

Beschreibungsmittel - textuelle, mathematische, symbolische oder grafische Mittel

Aufgabe: hilft bei der Abstraktion und Idealisierung von Abbildungen eines realen Systems

Dokumentation: Informationsspeicherung

Kommunikation: Informationsaustausch - sprachlich (Programmiersprachen) oder graphisch: wesentliche Aussageteile werden durch Form und Anordnung der Symbole verschlüsselt

Modellierung: Beschreibung der Wertschöpfungsfaktoren

Analyse: Systematische Untersuchung von Objekten durch zerlegen in seine Bestandteile unter Beachtung der Wechselwirkung zueinander

Synthese: Zusammenführen einzelner Systemelemente

Entscheidungstabellen: Für formalisiertere Entscheidungsprozesse werden Regeln festlgelegt unter dessen Voraussetzungen bestimmte Maßnahmen zu ergreifen sind

Grundlage für systematische Überprüfung von Voraussetzungen für Entscheidungsprozesse

Programmablaufplan: dient der graphischen Darstellung von Handlungsabläufen/Algorithmen

beschreibt die Folge von Operationen zur Aufgbaenlösung

Ziele

Strukturierte und detaillierte Beschreibung von Prozessabläufen

Klare Handlungsanweisungen für kritische Prozesse

Berücksichtigung von Ausnahmesituationen

Petri-Netze: Modellierung von Arbeitsabläufen und parallelen Abläufen in Echtzeit

Mathematische Modellierung - zur Beschreibung von algebraischen GL/UGL, DGL und partielle DGL

Experiment

Simulation - das Nachbilden eines Systems mit seinen dynamischen Prozessen in einem Modell. So gelangt man zu Erkenntnissen, die in der Wirklichkeit übertragbar sind. Die Prozesse werden über die Zeit entwickelt und sind eine Unterstützung bei

Entscheidungsfindungen

Analytische Verfahren

Heuristiken

Optimierung

Bewertungen von Alternativen

Ermittlung von Planungsdaten

Schaffung von Systemverständnis

Systemoptimierung

Simulation Anwendungsgebiete

Planungsebene: Komponente, Inhalt der Planung: Prozessparameter, Werkzeuge, Hilfsmittel

Simulationsmodelle

Mehrkörpersimulation: Analyse des dynamischen Verhaltens von Mehrkörperbewegungen (+Schwingungsverhalten)

Analyse der Starrkörperbewegung

Analyse von Wegen, Geschwindigkeiten und Beschleunigung

Ermittlung von Kräften und Momenten in Koppelstellen

Berechnung elastischer Bauteilverformung durch die Bewegungsdynamik von Komponenten

Finite-Elemente-Simulation (FEM): Simulation von physikalischen Eigenschaften von Körpern (Produkte, Betriebsmittel)

Einsatzgebiet: Berechnung der Gestalt und Analyse der Auswirkungen von Prozessparameter

genauere Produktion von Werkzeugmaschinen

Verringerung der Innenraumgeräusche

Planungsebene: Arbeitsbereich, Inhalt der Planung: Layout-Zellenplanung, Prozess-Regeln, CNC Programmierung, Kollisionskontrolle, Cycle Time Optimierung, Ergonomiebtrachtung

Simulationsmodell Materialflusssimulation (detailliert): Komplexe Produtktionssysteme werden simuliert => Verbesserung des Produktionsablaufs (Logistik)

Simulationsmodell 3D graphische Simulation: Analyse der Bewegung (Bsp: Roboterzelle) eines geometrischen bewegenden Models

Digitale Fabrik - Netzwerk digitaler Modelle, Methoden und Werkzeugen

Methoden und Instrumente ermöglichen bei einem integriertem Datenmanagement eine komplette digitale Bearbeitung von Produktentwicklung und Produktionsplanung bis zum virtuellen Anlauf und Betrieb

Planungsprozesse: Planungswerkzeuge, Entscheidung und Kontrollsystem

Physikalische Systeme: Produktionswerke/-anlagen, Logistiksysteme, Ressourcen

Digitale Modelle: Datenmodell, Produktion - und Prozessmodell, Simulationsmodelle