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sozial-moralische Entwicklung und Mediennutzung (Stufen der sozial…
sozial-moralische Entwicklung und Mediennutzung
Charakterisierung von Argumenten nach verschiedenen sozial moralischen Gesichtspunkten
Verantwortungsübernahme für das Zusammenleben mit Anderen
Hinterfragung, welcher Begriff des gerechten/richtigen Handelss als Grundlage angenommen wird
Berücksichtigung/Einnehmen von Perspektiven anderer; Sichtweise geht über eigene hinaus
Stufen der sozial-moralischen Urteilsentwicklung (in Anlehnung an Ansatz von Kohlberg (1974))
Stufe: "Orientierung an zwischenmenschlicher Übereinstimmung" (Kohlberg); "Orientierung an der Erwartung von Bezugspersonen und Bezugsgruppen"
Erwartungen der Beziehung/Gruppe sollten möglichst erfüllt werden
Unter Umständen Unterdrückung eigener Bedürfnisse
Individuum ist Teil einer sozialen Beziehung/Mitglied einer Gruppe
Bewusstsein über Mitverantwortung für Wohl der Anderen
Handlung wird aus Perspektive der Bezugsperson gesehen
richtiges Handeln: was Anderen gefällt; Zustimmung
Mediennutzung: Handeln vor allem von Erwartungen Anderer (besonders Gleichaltrige) abhängig
falsches Handeln: was Andere enttäuscht; Ablehnung
Stufe: "Orientierung an Gesetz und Ordnung" (Kohlberg); "Orientierung am sozialen System mit einer bewussten Übernahme gerechtfertigter Verpflichtungen"
richtiges Handeln: Gesetze werden geachtet, man tut seine Pflichten, man setzt sich für die soziale Ordnung ein
falsches Handeln: gesamtgesellschaftliche Regelungen und Normen werden missachtet
Individuum ist mitverantwortlich für Einhaltung der gesellschaftlichen Regelungen und Normen
Mediennutzung: Verpflichtung gesellschaftliche Normen und Regelungen einzuhalten; Medien werden als Quelle für gesellschaftlich wichtige Informationen
Gesellschaft (Regelungen, Normen) wird über das Individuum gestellt
Individuum als Mitglied der Gesellschaft
Stufe: "Instrumental-relativistische Orientierung" (Kohlberg); "Orientierung an den eigenen Bedürfnissen unter Betrachtung der Interessen Anderer"
Befriedigung eigener Bedürfnisse ist an Berücksichtigung von Bedürfnissen Anderer und gegebenenfalls mit Verhandlungen verbunden
eigenes Interesse bleibt im Vordergrund
Wechselseitigkeit von Beziehungen wird angesehen (nur sehr konkret und pragmatisch
richtiges Handeln: eigene Bedürfnisse werden unter Betrachtung der Bedürfnisse Anderer befriedigt: "Eine Hand wäscht die andere."
falsches Handeln: Handlung bringt Nachteile, weil Interessen Anderer nicht berücksichtigt wurden
Mediennutzung: Nutzung wird ausgehandelt, es werden Angebote zur Kompromisslösung gemacht
Stufe: "legalistische Orientierung am Gesellschaftsvertrag" (Kohlberg); "Orientierung an individuellen Rechten und ihrer kritischen Prüfung unter dem Anspruch der menschlichen Gemeinschaft"
Handlungen des Individuums müssen kritisch nach Tragbarkeit und Verantwortbarkeit für die Gesellschaft betrachtet werden
Gesellschaft muss Rechte jedes Einzelnen sichern
Ausgangspunkt der Überlegung: Individuum
Jeder Einzelne ist für das Wohl Aller verantwortlich
Individuum als Mitglied der Gesellschaft
richtige Handlung: stimmt mit allgemeinen Rechten des Individuums überein, Rechte können von Gesellschaft getragen werden
falsches Handeln: Rechte des Individuums sind nicht tragbar für Gesellschaft
Mediennutzung: eventueller Verzicht aus prinzipiellen Gründen; individuelles Recht auf freie Mediennutzung wird eventuell gegenüber prinzipiellen Erwägungen zurückgestellt
Stufe: "Orientierung an Strafe und Gehorsam" (Kohlberg); "egozentrische Fixierung auf die eigenen Bedürfnisse unter Vermeidung von Strafe"
Bezugspersonen werden zwar als einwirkende Individuen erkannt; Identifikation der eigentlichen Wechselseitigkeit von Beziehungen fehlt
Verantwortung nur für das eigene Wohlbefinden
Wahrnehmung anderer Menschen nur als Autoritätspersonen: Anwenden von Strafen/Einforderung von Gehorsam
egozentrische Orientierung
Mediennutzung: Was Spaß macht, wird angesehen oder angehört; Unangenehmes wir vermieden; Begrenzungen durch Verbote der Eltern
richtiges Handeln: für einen selbst positive Folgen
falsches Handeln: für einen selbst negative Folgen
Stufe: "Orientierung an universalen ethischen Prinzipien" (Kohlberg)
bisher empirisch nicht nachgewiedsen
bereits teilweise unter 5.Stufe mit einbezogen
Kritik an Kohlbergschen Ansatz
Angemessenheit der Stufeneinteilung
Zweckmäßigkeit und Höherwertigkeit bestimmter Moralstufen
Verhältnis von Urteil und Handeln überhaut
Art des mit dem Ansatz verbunden Denkens
Beziehung von Kognition und Emotion bei moralischem Handeln
Verhältnis von Struktur und Inhalt bei moralischen Urteilen
Altersbedingte Entwicklung laut empirischer Untersuchungen
Jugendliche bis zu 16 Jahren: vor allem Stufen 2 bis 4
Schutz vor Gefährdung durch Medien: erst ab Erreichen der Stufen 4 und 5
Kinder bis zu 10 Jahren: vor allem Stufen 1 und 2
"Vorkonventionelle Ebene" (Kohlberg)
"Konventionelle Ebene" (Kohlberg)
"postkonventionelle, autonome, prinzipielle Ebene" (Kohlberg)