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HAUSEN, KARIN-Polarisierung der "Geschlechtercharaktere" (S. 30…
HAUSEN, KARIN-Polarisierung der "Geschlechtercharaktere" (S. 30-52)
- Geschlechtercharakter im 18. Jhd. (S. 30-32), Familienforschung und Rollenkonzept
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"Weiterhin ist zu bedenken, dass die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in erster Linie in tarditionellerweise in Familie und Haushalt ein zentrales Organisations- und Funktionselement ist" (Hauser, 1976 in: SB, KE3, S. 30)
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Rollenkonzept: [...] wird der Sachverhalt umschrieben, dass mit verschiedenen strukturell festgelegten sozialen Positionen bestimmte Verhaltensmuster gesellschaftlich vorgegeben sind, denen sich das tatsächliche Verhalten des Positionsinhabers nicht entziehen kann" (Hausen 1976 in: SB, KE3, S. 30 unten)
das soziale Vethalten orientiert sich an kuturell vorgegebenen Verhaltensmustern, derene Einhaltung durch sozialen Konsens oder Zwang kontrolliert wird (vgl. S. 30 unten)
hohe Allgemeinheit bei der Festlegung von geschlechtsspezifischen Rollen/ Verhaltenmustern (Vater, Mutter, Ehemann, Ehenfrau) Muster der Arbeitsteilung mit hoher Intensität (vgl. S. 31)
- Geschlechtscharaktere18.-20 Jhd. (S. 32-39)
Mann ist aktiv und rational, Frau passiv und emotional (vgl. S. 33)
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"Der Geschlechtscaharketer wird als eine Kombination aus Biologie und Bestimmung aus der Natur abgeleitet und zugleich als Wesensmerkmal in das innere des Menschen verlegt" (Hausen, 1976 in SB, KE3, S. 35)
"Auch Krünitz nennt 1778 unter dem Stichwort "Frau" nicht Charaktereigenschaften, sondern die Rechte, Pflichten und Verrichtungen der Hausfrau." (HAusen, 1976, Sb, Ke3, S. 35)
Ende des 18 Jhd.: tiefgreifende Veränderung in der Difinition und Auslegung der Geschlechtercharaktere (S.36)
Rechte für Frauen blieben durch die franz. Revolution, die Reformation und den Humanismus unberühtt und galten nur für Männer (S. 36)
Wandel der Deutung von Ehe als "politische Verpflichtung" hin zur Liebesheirat als Veschmelzung und optimale Ergänzung von männl. und weibl. (vgl. S. 37)
"Deutlich wird in allen diesen Argumentationen die Frau durch Ehe und Familie und Ehe und Familie wiederum durch die Frau definiert" (Hausen, 1976, SB, KE3, S. 39)
- (S. 39-44) Zugang zu Bildung für Frauen
"Die Charakterbestimmungen dienten zweifellos zum einen der ideologischen Absicherung von patriarchialischer Herrschaft" (Hausen, SB, KE3, S. 39)
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Frauenemanzipation gefährlich: "So wird beispielweise die Frauen zur Gymnasial- und Universitätsausbildung zuzulassen, als Gefährdung der Mutterschaft oder als Widersinn angesichts des "physiologischen Schwachsinns des Weibes" bekämpft." (Hausen, SB, KE3, S. 40)
Mann und Frau sind von Natur aus zur Ergänzung bestimmt - eine alleinige harmonische Persönlichkeitsentwicklung ist unmöglich (S. 41), daher scheint das Vorherheben der Unterschiedlichkeiten von besonderer Bedeutung und Voraussetzung für diesen Ergänzungsansatz - Vermischung von männl. und weibl. Geschlechtscharakteren wird als Herabsenkung der Humanität betrachtet
HORKHEIMER und PARSONS: Frau als Spezialistin in "human relations", Familie als Ort der Humanisierung und Ausgleich zur inhumanen Arbeitswelt (S. 43)
Zuwachs an Attraktivität der Geschlechtercharaktere: "Ehe und Familie und die Frau als Personifizierung der speziellen familiären Qualitäten wurden in dem Augenblick anahnd einer Reihe von erstrebenswerten Eigenschaften definiert" (Hausen, SB, KE3, S. 43)
"Doch mit seinem und im Laufe der Karriere steigenden Gehalt weist sich der Mann als "als Ernährer" der Familie aus" (Hausen, SB, Ke3, S. 46)
trotz Arbeit ausserhalb verblieb der Haushalt der Zuständigkeit der Frau (vgl. doppelte Vergesellschaftung, KE2, S. 70)
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Bildung: Frauen und Mädchen durch Hauslehrer/ Gouvernante - diente alles der Vorbereitung für die Rolle der Ehefrau und Mutter - bloss keine Rationalität!!!! (S. 47)
leichte Verschiebung durch Entwicklung des Industriekapitalismus (spezielle Frauenarbeit in Fabriken) S. 44)
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Bildungspolitik verschärfte die Geschlechtsunterschiede (S. 48), [...] dass von den Mädchen strikt alles fernzuhalten sei, was der Emotionalität Abbruch tun könnte" (Hausen, SB, KE3, S. 48-49)
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- Verhältnis Familie und Gesellschaft (S. 50-52)
"Das Funktionieren dieser Form geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung wird durch familiare Sozialisation dauerhaft sichergestellt und evt. noch perfektioniert" (Hausen, SB, KE3, S. 51)
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Hausarbeit bleibt ausschliesslich Frauenarbeit, hier wird das Argument der Natur angebracht (von Geburt an dazu bestimmt), es gibt also keinen Entscheidungsprozess, prinzipielle Zuständigkeit (S. 51)
Emotionale Versorgung durch Mutter, Vater-Funktion ist an Rationalität gekoppelt (S. 51)
geteilte Arbeit - Verschiedenheit von Familienleben, Öffentlichkeit und Privatleben
"Die gesellschaftlich bedingte, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung zwischen Familie und Gesellschaft findet somit im familiaren Erziehungsprozess in der "natürlichen" Mutter- und Vaterfunktion ihre Entsprechung und damit eine effiziente Form gerenationseisen Durchsetzung" (Hausen, SB, KE3, S. 51)