QPM

8. Projektmanagement

Unterschied QM <=> PM

Eine eindeutige Abgrenzung exisiterit nicht. QM ist mher auf organisierte Maßnahmen für Produkte, Prozesse oder Leistungen ausgerichtet. PM hingegen ist für meist einmalige Projekte gedacht, die zeitlich, finanziell und personell definiert sind.

Das PM kann als Prozess des QM betrieben werden, andersherum werden QM-Maßnahmen oft in Projekt-Form durchgesetzt.

Abkürzungen

  • FMEA - Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse
  • KVP - Kontinuierliche Verbesserungsprozesse
  • PEP - Produktentstehungsprozess (V8)
  • QFD - Quality Function Deployment
  • QG - Quality Gates (V8)

Quality Gates

Unterteilen den Produktentstehungsprozess (PEP) in Phasen, anderen Ende der Projektfortschritt überprüft werden. Dafür müssen die Quality Gates genau in den Zielforderungen, Messgrößen und Messpunkten definert werden.

Der Fortschritt eines Projekts kann mit dem Ampelsystem überprüft werden. Danach können eventuell nötige Maßnahmen getroffen werden.

Projektdefinition

Unterscheidungsmerkmale

  • Dauer
  • Budget
  • Leistungsumfang
  • Innovationsgrad
  • Externe Vertragspartner
  • Beteiligte Fachbereiche
  • Teammitglieder

Arten

  • Forschungs- und Entwicklungsprojekte
    • Unscharfe Vorgaben, spekalutive Ergebnisse
    • Hoher Anteil iterativer Arbeit, schwer strukturierbar
    • Viele Iterationen
  • Investitionsprojekte
    • Hohes finanzielles Risiko
    • Hohe Abhängigkeiten von externen Anbietern / Lieferanten
    • Vergleichsweise gut strukturierbar
  • Organisationsprojekte
    • Mehr Personen betroffen als beteiligt
    • Mitarbeit bedeutet oft Nebentätigkeit / Zusatzarbeit
    • Schwierige Erfolgsmessung (z.B. Motivation)

DIN 69901-5:2009

Ein Projekt weist einmalige Bedingungen auf. Sie sind neuartig, werden arbeitsteilig umgesetzt und haben i.d.R. eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Sie beisttzen Ziele in Leistung, Termine und Kosten. Sie enthalten erhebliche Risiken.

Projektmanagement ist Führungsaufgaben,
-organisation, -techniken und -mittel. Es umfasst die Initialisierung, Definition, Steuerung und Abschluss von Projekten.

Erfolgsfaktoren

  • Zieldefinition
  • Kommunikation
  • Planung
  • Topmanagement
  • Controlling
  • Projektleiterbefugnisse
  • Know-How Projektteam & -leiter
  • Motivation Projektteam
  • Planung und Steuerung
  • Partizipation

Magisches Dreieck

Merkmale erfolgreicher Projekte

Außerdem: Risiken & Unsicherheiten

Leistung

Termine

Kosten

  • Funktionsziele (z.B. Energie leiten)
  • Auslegungsziele (z.B. Geometrie)
  • Wirkziele (z.B. Umwandlung mech. in elektr. Energie durch Induktion)
  • Fertigungs- und Qualitätskontrollziele (z.B. Messmöglichkeiten)
  • Betriebsziele (z.B. Schutzsysteme)

Vor Projektstart verbindlich vereinbart

  • Start- und Endtemine
  • Quality-Gate-Termine
  • Meilensteintermine
  • Berichtstermien
  • Abnahmetermine

I.d.R. vor Projektbeginn budgetiert

  • Personalkosten
  • Sachkosten
  • Investionen
  • Kosten für Leistungen Dritter

Wechselwirkung, z.B. Speed-Accuracy-Tradeoff

Wechselwirkung, z.B. Fertigstellungsgrad

Wechselwirkung, z.B. Grundauslastung

Wechselwirkungen

Der Projektleiter ist für die simultane Erreichung der Ziele in L-T-K verantwortlich.
Mit steigender Grundauslastung wächst die erwartete Dauer E(T) exponentiell an. Durch eine Kapazitätserweiterung K kann der Anstieg in Richtung höhere Grundauslastung verschoben werden.

Projektmanagementphasen

nach DIN 69901-2_2009

Meilensteine

Phasen

  1. Initialisierungsphase: Ziele skizzieren, Zuständigkeiten klären
  2. Definitionsphase: Anforderungen definieren, Machbarkeit bewerten
  3. Planungsphase: Projektstrukturplan, Ablauf-, Termin-, Personaleinsatzpläne
  4. Steuerungsphase: Fortschrittskontrolle, Termin- und Kostenverfolgung
  5. Abschlussphase: Abschlussbericht
  1. Projektidee
  2. Projektantrag
  3. Projektauftrag
  4. Projektfreigabe
  5. Abnahme
  6. Projektende

Der Aufwand pro Zeiteinheit steigt bis zum Maximum in der Steuerungsphase.

PM-Regelkreis

Die Steuerungsphase inkl. Überwachung und Durchführung wird immer wieder durchgeführt bis die Abnahme erfolgen kann. Es wird dabei je nach Notwendigkeit wieder vor die Steuerungsphase, in die Planungs- oder Definitionsphase gegangen, oder wenn nötig auch abgebrochen.

Übung

Amortisationsdauer tA ist die Dauer, in der das Darlehen erstmals wieder bei 0 liegt. Interpolation zwischen den Jahren.

Kapitalwert \( C_0 = I_0 + \sum_{t=1}^T R_t(1+i)^{-t} \)
Ist dieser Wert positiv ist ein Projekt grundsätzlich wirtschaftlich vertretbar.

Endwert \( EW=I_0(1+i)^T+\sum_{t=1}^T R_t(1+i)^{T-t} \) gibt das am Ende des Betrachtungszeitraums tatsächlich vorhandene Geld an.

Annuität ist die regelmäßige Entnahme aus einem Projekt. Der Annuitätenfaktor \( ANF=\frac{(1+i)^n i}{(1+i)^n -1} \) multipliziert mit dem Kapitalwert \( C_0 \) ergibt die Annuität \( A_t=ANF \cdot C_0 \)

Der interne Zinsfuß \( i^*=i_1-\frac{C_1}{C_2-C_1}(i_2-i_1) \) ist der Zinsfaktor, für den der Kapitalwert \( C_0 \) am Ende der Finanzierung genau Null wird.