Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Alheit und Dausien: Die biographische KOnstruktion der Wirklichkeit…
Alheit und Dausien: Die biographische KOnstruktion der Wirklichkeit
Was machen die da?
Versuch biografieforschung systemtheoretisch zu hinterfragen
Versuch zu erklären, wieso biografieforschung aus systemtheoretischer Sicht überhaupt gelingen kann und erforderlich ist
Versuch, Biografieforschung mit KOstruktivismus zu kombinieren und KOnstruktivismus neurobiologisch zu bestimmen
ohne Konstruktivismus gibt es keine Biografie
"bestimmte soziale EInflüsse in einer Biographie geradezu gegenteilige Wirkungen", p. 258
Schimank geht davon aus, dass soziale EInflüsse im Sinne "gesellschaftlicher KOmmunikation" im Rahmen der biografischen Bearbeiteung als "intakes" statt als "inputs" begriffen werden müssen. p. 258
autonome Verarbeitung??
Nehmen Stellung auf Vorwurf der biografischen Illusion Bourdieu und Mythologisierung des wirklichen Lebensablaufs (Osterland 1983) p. 258ff.
Gehirn als Zugang zur Wirklichkeit, weil hier jeder Sinneseindruck zunächst Verarbeitet (als Farben) wird p. 259
Ergänzend zu dieser Kritik bleibt jedoch die Verarbeitung der Eindrucke im Hirn zumeist unproblematisiert p. 259
HIrn arbeitet selbstreferentiell und konstruiert Wirklichkeit inklusiver Kriterien zur Überprüfung p.260
lehnen Bourdieus Kritik nicht grundsätzlich ab p. 259
Gehirn differentiert in 3 Welten: Ding-Welt, Körperwelt, nichtkörperliche Gedanken und Gefühle p. 260
strikte Selbstreferentialität schließt aber externe Einflüsse nicht aus. Es gibt Störungen (Pertubationen) p. 260
Selbstreferentialität fungiert wie ein Filter, der uns vor Überlastung schützt (ganz grobe Paraphrase p.261)
KOnsequenz: Biographietheoretisch wichtig ist Erkenntnis, dass kognitive Wirklichkeitsverarbeitung selbstreferentiell strukturiert ist p. 261-262
innere AUtonomie, die aber prinzipiell in einer Abhängigkeitsstruktur vorliegt (weil die Umgebung autopoietische Systeme darstellt) p. 262
Bezug auf Systemtheorie Kap. 2
Um Identität zu erlangen muss Individuum sich permanent selbst beobachten und selbst beschreiben, also selbstreferentielle VErarbeitunh sozialer Erfahrungen betreiben p. 263
moderne Individuen sind zunehmend gezwungen mehrere Identitäten einzunehmen p. 263
Kritik Clarissa: es gibt keine Identität mehr, heute sind es narrative Identitäten
"Biographien besitzen die Struktur einer nach außen offenen Selbstreferentialität" p. 264
moderne Gesellschaften haben an unvorhersehbaren und dynamischen veränderungen stark zugenommen, sodass dieses soziale in die selbstreferentiellen selbstbeschreibunhgen psychischer systeme einwirken, jedoch nicht konzeptionell integriert werden (können) p. 264
Genderaspekt
Gender muss erst rekonstruiert werden, damit es dann dekonstruiert werden kann p. 268
drei Aspekte der sozialen Konstruktion von Geschlecht (West/Zimmermann 1987 Gender and Society): 1. einmalige Geburtsklassifikation des körperlichen Geschlechts (sex) 2. soziale Zuordnung zu einem der beiden körperlich definierten Geschlechter (sex category) 3. soziales Geschlecht (doing gender) p.266
zuerst müssen soziale Prozesse der KOnstruktion von Geschlecht verstanden werden, ehe Geschlecht rekonstruiert werden kann. Gender ist daher als "soziale Praxis" zu betrachten p, 268
daher Fokus auf INteraktionsprozesse p.269
Gender müsste daher sowohl selbstreferentiell als auch durch Pertubationen durch soziale INteraktionen gestaltet werden, Clarissa
soziale KOnstruktion von Geschlecht als reflexiver Prozess zwischen Biografieträger und Individuen in Interaktionen p. 271
"Der Proßess des Geschlecht-Werdens [...] kann als biographischer Prozeß der Erfahrungsaufschichtung und -konstruktion begriffen werden (vgl. Dausien 1994, 1996a)" p. 272
Kapitel 4
Biografieträger präsentieren sich zumeist als durch einen Wandlungsprozess geworden "Man ist kein "So-Jemand" ein für allemal, sondern man präsentiert sich als jemand, der sich "entwickelt hat "oder "verändert hat"."(FIscher-Rosenthal 1995: 51) p. 274
d.h. man ist so geworden durch einen Prozess und zugleich bleibt es aber fortlaufend veränderlich!
wir sind "Akteure und Planer unserer Biographie" p. 274
"biographischer Habitus geprägt durch" Aufwachsen in spezifischen sozialen Milieu p.274
"biographischer Habitus" (Alheit 1996) beruhend auf dem Habituskonzept Bourdieus, angewandt auf Biografieforschung
"nach außen offenen Selbstreferentialität" p. 275
= "Innenwelt der Außenwelt" p. 275
mache Störungen sind nicht anschlussfähig an bisherige biografische Gestalt und führen und zu Überforderungen p.276
"im Rahmen eines begrenzten Veränderungspotentials haben wir mehr Chancen, als wir jemals realisieren werden" p. 277 ---> Potential an ungelebten Leben!?
Biografizität meint: "die prinzipielle Fähigkeit, Anstöße von außen auf eine eigensinnige Weise zur Selbstentfaltung zu nutzhen, also (in einem ganz und gar "unpädagogischen" Sinn) zu lernen." p.277
Biografische KOnstruktionen sind nicht abgeschlossen sondern transitorisch, d.h. vorübergehend und veränderlich p. 276
biografische Krisen führen zu Irritationen und in Folge zu Veränderung p.276