Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
LV 4 (a) Theologische Disziplinen können in Grundzügen erläutert werden…
LV 4
-
-
e) Grundzüge konfessioneller Eigenarten von Katholiken und Protestanten sind bekannt (z.B. Kirchen-, Amts-, Abendmahls-, Taufverständnis)
Literatur
Bibelverständnis
Katholizismus und Protestantismus haben unterschiedliche Auffassungen über die Bedeutung und die Autorität der Bibel. Für Evangelische ist seit Luther klar: „Sola Skriptura“ - die Bibel ist die einzige Quelle für das Wort Gottes. Katholiken hingegen glauben, das die Bibel allein nicht ausreichend ist, sondern dass neben der Heiligen Schrift auch die römisch-katholische Tradition für Christen bindend ist.
Kirchenverständnis
Die katholische Kirche (katholisch = allumfassend) versteht sich als alleinige wahre Kirche – weltumspannend, unter der Führung des Papstes. Die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen (evangelisch = dem Evangelium entsprechend) hingegen betrachten sich trotz ihrer Verschiedenheit alle als gleichwertig.
Papstamt
Keineswegs tolerant sind die Protestanten mit Blick auf das Papstamt. Dieses widerspricht nach evangelischer Auffassung den Aussagen der Bibel. Katholiken sehen im jeweiligen Papst den Nachfolger des Apostels Petrus - und somit das von Jesus Christus bestimmte Oberhaupt ihrer Kirche
Abendmahl
Der katholischen Eucharistie darf nur ein geweihter Priester vorstehen. Nur er kann im Namen Jesu Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandeln. Nicht-Katholiken sind nicht zugelassen. In der evangelischen Kirche ist generell jeder Getaufte eingeladen, am Abendmahl teilzunehmen und jeder Getaufte kann das Abendmahl leiten. Deswegen lehnt die katholische Kirche die Mahlgemeinschaft mit Protestanten ab
b) Wesentliche theologische Lehr- und Glaubensinhalte von Martin Luthers Kleinem Katechismus sowie der Aufbaus dieses Katechismus' können erklärt werden.
In der Vorrede erklärte Luther als Ziel des Buches, den Pfarrern eine Hilfe zum Unterricht zu geben sowie den Hausvätern eine Grundlage für die Unterweisung ihrer Familienangehörigen (hierzu gehörte damals auch das Gesinde) im christlichen Glauben zu bieten.
Der Kleine Katechismus ist eine kurze Schrift, die Martin Luther 1529 als Einführung in den christlichen Glauben verfasst hat.
Aufbau
-
-
-
-
-
das Amt der Schlüssel oder die Beichte (später eingefügt, gehörte zunächst nicht zum Kernbestand des Kleinen Katechismus)
d) Zwei zentrale Theologen wie Martin Luther, Karl Barth, Rudolf Bultmann, Paul Tillich, Albert Schweitzer und Dietrich Bonhoeffer können elementar in ihrer Bedeutung erfasst und kommuniziert werden
-
Paul Tillich (1886-1965)
-
Kritisierte den NAtionalsozialsismus mit seinen Wekren (Die Sozialistische Entscheidung) und floh 1933 nach Amerika
-
dort lehrte er in NEw York, Havard und Chicago
Tillich hatte ein unkonventionelles Religionsverständnis: "Das Religiöse ist die Erfahrung des Unbedingten"
Das Unbedingte:
Das einen etwas voll ergreifen kann und einen aus der NEutralität seiner Lebensgeschichte herrauszieht.
Es kann in jedem menschlichen Lebensgebiet auftauchen, man kann überall ergriffen werden und das ist für Tillich Religion
Religion ist das, was uns unbedingt angeht
-
-
-
„In der Theologie der Kultur kann jedes Bild, jedes Wasser, jeder Tanz, jedes Gedicht, jede blühende Blume zur Offenbarung des Geheimnisses der Welt und des Unbedingten werden.“
-
Beispiele: leeres Grab Jesu, das Kreuz, Wasser, Brot und Wein
Gibt es Gott?
„Wenn du sagst, gibt es einen Gott, dann bist du sofort in der falschen Frage drin.
Wenn du aber sagst, Gott ist ein Symbol, ja ein Symbol für was?
Nämlich für das Größere, welches dich ergreift.“
Aber:
-
-
-
Religion durchdringt aber alle Funktionen des menschlichen Geistes (Herz, Gewissen, Vernunft, Gefühl) und muss nach Tillichs Verständnis nicht mit anderen Gesellschaftssystemen konkurrieren. Dafür muss Religion anders gedacht werden:
-