In Abgrenzung insbesondere zu Marx entwirft T. Geiger ein Schichtmodell, das aus mehreren Schichten besteht. Das "dominante Schichtungsprinzip", das für die Einteilung der Schichten, der spezifischen sozialen Lagen besonders bedeutsam ist, kann sich allgemein je nach Gesellschaft und auch im Zeitverlauf wandeln. Zudem bleibt Geigers Ansatz nicht bei der begründeten Klassifikation sozialer Lagen stehen, sondern verknüpft diese im nächsten Schritt mit typischen Mentalitäten. Allerdings ist es Geiger nicht gelungen, die Schichtungsstruktur seiner Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jhd. auf den Begriff zu bringen, das dominante Schichtungsprinzip herauszuarbeiten, das historisch laut Geiger die Klassengesellschaft abgelöst hat.