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Säulen der Deutschdidaktik mit Fokussierung auf "Filme im…
Säulen der Deutschdidaktik mit Fokussierung auf "Filme im Deutschunterricht"
Mediendidaktik
Literaturunterricht
mediale Adaptionen (Abbilden einer printmedialen Vorlage)
medienspezifische Weiterentwicklung (Hörbücher mit Musikeinspielungen, mediale Neuschöpfungen)
Sprachunterricht
Analyse von Radio-, Film-, Fernsehsprache für Sprachreflexion, Email/Chat als neue Kommunikationsmedien zwischen Mündlichkeit /Schriftlichkeit -> neuer Sprachstil
Definition
Lernmittel, Primärmedien (mündl. Kommunikation), Sekundärmedien (Produktion durch techn. Geräte, Wand-(Tafelbilder, Printmedien; Grafiken, analoge Rezeption), Tertiärmedien (techn. Mittel bei Produktion und Rezeption, TV/Film/Hörbuch), Quartärmedien (PC,Email, Handy, Internet)
medienerzieherische Positionen = 1. Medien- und Kulturkritik (Bewahrpädagogik), 2. medienzugewandte Pädagogik, 3. anthropologische Medienpädagogik
Medienkompetenz = kognitive Fähigkeit und Fertigkeit zum fachspezifischen Umgang mit Medien und motivationale, volitionale, soziale Bereitschaft/Fähigkeit, diese zielführend im Umgang mit Sprache und Literatur zu verwirklichen
vier Fähigkeitsmerkmale = Mediennutzung, Medienkunde, Medienkritik, Mediengestaltung
steht in unmittelbarem ZH mit Lesekompetenz = erfolgreiche Lesesozialisation durch reflexiv verarbeitete Mediensozialisation
Konzeptionen
Medienintegrativer DU (andere Medienformate und -ästhetiken miteinbeziehen)
Computerunterstützender DU (geankertes Lernen = Problemsituationen werden narrativ in Erzählungen eingebunden, fallbasiertes Lernen (selbstgesteuerte Lernprozesse, Lerner entscheiden wenn sie Hilfe benötigen), situiertes Lernen (Lernprozesse werden in reale, lebensweltliche, historische, kulturelle Kontexte eingebunden, Praxisbezug)
Intermedialer DU (Medienwechsel, bspw. Printtext zu Verfilmung, Beitrag zur ästhetischen Bildung)
Symmedialer DU (Verbindung von Medien, bspw. im PC (Text,Ton,Bild,Film), alte und neue Medien aufeinander beziehen)
Warum
Medialität von Sprache und Literatur, zunehmende Bedeutung des Medienverbunds in KJL, fachspezifische Auswirkungen auf Mediensozialisation/Motivation/Identitätsbildung
multimedial geprägte Gesellschaft -> elementarer Teil der Lebenswelt -> beeinflusst Welt- & Selbstverhältnis (Identität)
Schule hat zentrale Aufgabe, MK der SuS weiter zu entwickeln und reflektierten Umgang mit unterschiedlichen Medienformaten zu ermöglichen -> kommunikative, produktive, kreative Möglichkeiten medialer Angebote einsetzen einsetzen für eigene Entwicklung und Kommunikation mit anderen, auch Bewusstsein für manipulative Kraft von Medien
Bildungsplan = Leitperspektiven (Informationelle Selbstbestimmung, Informationstechnische Grundlagen, Datenschutz, Jugendmedienschutz, Kommunikation und Kooperation, Medienanalyse, Mediengesellschaft, Information und Wissen, Produktion und Präsentation) -> Bereich Texte und Medien = integrative, mediale Lesekompetenz
Filme im Deutschunterricht
Warum?
Kindheit und Jugend umfassend medialisiert, mediale Prägung meist auditiv (Erzählen, Vorlesen), narrative Muster werden durch Bilderbücher, Hörkassetten, Video/Film erworben
Film und Fernsehn = Leitmedien der Gegenwart -> im DU sind PC/Internet natürliche Verbündete
Lesen erfolgt in multimedialer Form (Email, Chat, Homepages) -> film- & mediensozialisierte Generation
Film hat besondere Multimedialität (multisensorisch = auditiv, visuell; multiperspektivisch = Handelnder, Beobachtender, Beurteilender; multifunktional = präsentieren, fordern zu Tätigkeit auf, erfordern Rückmeldung
häufige Meinung = Filmkonsum erhöht den ohnehin übertriebenen Medienkonsum -> aber NICHT zutreffend, nur unkritischer Konsum ist problematisch
nicht bewahrpädagogisch, sondern integrativ, alle Lernbereiche des DU können vom Film profitieren
Sprechen und Zuhören = nacherzählen, filmische Mittel beschreiben, kritisch besprechen
Schreiben = Zsf., kontroverse Themen/ moral. Dilemmata für erörternde Texte nutzen
Lesen - mit Texten und Medien umgehen = Drehbücher, Texte aus Zeitungen, Internet
Sprache und -gebrauch untersuchen = Dialekte, Synchronisierung, FIlmsprache besprechen, Tonspuren erstellen, Sprachen vergleichen
-> Filme tragen zur allg. Interpretationskompetenz im DU bei, Symbolverstehen
Film im DU
Kunst, Musik, DU -> am Besten in intensiver fächerübergreifender Zusammenarbeit -> integrative Filmdidaktik
Forderung an künftigen LU/DU = Etablierung des Filmunterrichts als Regelunterricht (Aneignung eines filmästhetischen Grundwissens, Produktionsbedingungen kennen, Distribution und Rezeption, filmische Textsortensystematik, filmhistorisches Wissen (Abraham/Kepser) -> filmästh., filmhistor., filmkulturelles Wissen
2003 "Kino macht Schule" von Bundeszentrale für polit. Bildung -> entw. Basis für Kern-Curriculum
Film (Abraham)
Verbund aus Sprache, Bild, Musik -> spricht versch. Sinne an -> vier Ausdrucksebenen (1. Sprache, 2. Bild, 3. Ton, 4. Kulisse)
Ziel der Filmdidaktik = visual literacy -> Fähigkeit, Bilder zu lesen, ihnen verstehend Sinn und Bedeutung abzugewinnen
Gute Filme = berücksichtigen Wahrnehmung d. Heranwachsenden, nehmen Perspektiven dieser ein, präsentieren auf Entwicklung angelegte Charaktere, setzten anspruchsvolle Ausdrucksmittel sparsam ein, kommen dem Bedürfnis von KuJ nach Erwerb von Weltwissen, Vorstellungsbildung und Orientierung in d. Welt entgegen, nehmen Funktion als generationenübergreifendes Medium ernst
Möglichkeiten zum Umgang mit Filmen = Einzelbilder festhalten - kommentieren/präsentieren/szenisch spielen, Filme erstellen, neue Tonspuren, andere Kameraeinstellungen, Geräusche einbringen, Hintergrundmusik, Buch zu Film nach Filmrezeption
Medienverbund
Produzent wird Rezipient und umgekehrt (Prosument)
Präsenz eines medialen Angebots in distinkten Medien, Funktion d. einzelnen Angebote ist unterschiedlich, techn. Verbindung distinkter Medien in neuem Medium
Sprachdidaktik
Ziel = Entwicklung und Förderung von Sprachbewusstheit (language awareness)
affektive Ebene (Einstellung ggü. Sprache im Allgemeinen und positive Einstellung zu Mehrsprachigkeit)
soziale Ebene (Toleranz/Wertschätzung ggü. Sprachen)
kognitive Ebene (Umgang mit grammatikalische Regeln, Muster und Strukturen von Sprache, Förderung metasprachlichen Wissens)
Machtebene (Sensibilität, dass Sprache auch manipulativ genutzt werden kann, um Macht auszuüben und missbräuchlicher Gebrauch für Werbung/Medien)
Sprechen und Zuhören als Unterrichtsgegenstand und -prinzip
Sprechen = gestaltend sprechen, Gespräche führen, szenisch spielen
Sprachreflexion = Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen, mit Texten und Medien umgehen
Grammatikunterricht = Unterbegriff von Sprachreflexion (systematischer, situativer, integrativer GU)
Schreibkompetenz
Fähigkeit, pragmatische, inhaltliche Textstrukturwissen, Sprachwissen im Schreibprozess anzuwenden, sodass Produkt einer Schreibfunktion gerecht wird
Zielsetzungskompetenz
inhaltliche Kompetenz
Strukturierungskompetenz
Formulierungskompetenz
Revisionskompetenz
Schreibprozessmodell (Hayes,Flowers) = LZG = Wissen, Aufgabenfeld = Schreibauftrag, Schreibprozess = Planen, Formulieren, Überarbeiten
Literaturdidaktik
Lesekompetenz = reading literacy -> Fähigkeit, Lesen in unterschiedlichen lebensweltlichen Kontexten/Verwendungssituationen einsetzen zu können
Literarische Kompetenz = Text so erfassen, dass möglichst umfassende Sinnentfaltug geschieht
Definition = Theorie des Lehrens und Lernens von Literatur in Lernkontexten -> Handlungsfeld Individuation (Förderung der Ich-Entwicklung/ Fremdverstehen/ Vermittlung von deklarativem Faktenwissen/ individueller ästhetischer Genuss), Sozialisation (Anschlusskommunikation, Aufbau von Weltwissen, literarische Geschmacksbildung, Anerkennung in der Gruppe), Enkulturation (Sicherheit durch Nachvollzug kultureller Rituale, Befriedigung des Bedürfnisses nach Gemeinschaftszugehörigkeit, Teilhabe an kultureller Gesellschaft)
Grundlegende Aufgaben des LU = lit. Lernen (lit. Lesen zur Persönlichkeitsentwicklung) und lit. Bildung (Kenntnis dtspr./Weltliteratur), Unterstützung von Individuation, Sozialisation, Enkulturation, Leseförderung, Sprach- und Medienreflexion
11 Aspekte literarischen Lernens (Spinner)
Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung
Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen
Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
Narrative/ dramaturgische Handlungslogik verstehen
Mit Fiktionalität bewusst umgehen
Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen
sich auf Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen
mit literarischem Gespräch vertraut werden
prototypische Vorstellungen von Gattungen/Genres gewinnen
literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln
Kritik = Fähigkeit zur kritischen Lektüre fehlt (Wertungskompetenz), es wird vergessen, dass durch Lektüre Weltwissen erwroben werden kann, nur Rezeptionskompetenz fokussiert
literarische Großgattungen
Epik (Roman, Epos, Erzählung, Brief, Kurzgeschichte, Fabel, Märchen, Parabel, Sage, Reportage), Lyrik (Sonett, Ode, Hymne, Ballade), Dramatik (Tragödie, Tragigkomödie, Schwank, Theater)
Methoden des LU
Literaturbezogene Leseanimation, Lesetagebuch/-mappe/-begleitheft, Vorlesen durch LP, gestaltendes lautes Lesen/ Auswendiglernen/Nacherzählen, szenisches Lesen, Buchpräsentation, literarisches Gespräch, fragend entwickelndes Interpretieren, Textanalyse, Einbezug von Kontexten, Textvergleich, Text-Bild-Vergleich, bildnerisches und musikalisches Gestalten, darstellendes Spiel, projektorientiertes Arbeiten
Ziele des LU
literarische Kompetenz -> aus literarästhetische Produktionskompetenz + literarästhetische Rezeptionskompetenz
7 Kompetenzen des LU (Haas)
lit. Kompetenz, emotive Kompetenz, kreative Kompetenz, emanzipatorische Kompetenz, Projektionskompetenz, ästhetische Kompetenz, kritische Kompetenz
Lesesozialisation
mit Schuleintritt bei vielen SuS Krise der Lesesozialisation, weil Vorerfahrungen überwiegend durch Rezeption (techn.) audiovisueller Hörmedien -> in Schule aber Fibeln -> besser: Erstleseliteratur (Bilderbücher als Brückenfunktion), zweite Lesekrise ist lit. Pubertät als Krise in Lesemotivation