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Sozialisation in der Schule- Ko- oder…
Sozialisation in der Schule- Ko- oder Monoedukation als Begünstigung der Lernumgebung für Mädchen?
Koedukation
Rollen und Geschlechtervielfalt
Auseinandersetzung mit dem anderen Geschlecht
+
-
38000 Schulen in D
Emanzipation und modern?
Heimlicher Lehrplan
Koedukation mit teilweise monoedukativen Stunden (wie z.B. Sport) (Niederbacher & Zimmermann)
Aber sinnvoll? Oder wieder nicht selbstwertdienlich?
Nur zweitweise Trennung, macht das dann überhaupt Sinn, wenn man eh wieder in gleiche Strukturen kommt?
(Niederbacher & Zimmermann) sagen, dass es eher zur. Verstärkung der Vorurteile kommt, auch andere Forschungen kommen zu diesem Schluss
Benachteiligung durch Schulforschung in Sach- und Fachbüchern (Mädchen werden altmodischen Rollenklischees zugesprochen) (Niederbacher & Zimmermann) --> Nachteil!
Spätestens bei Wahlfächern sind geschlechtsspezifische Tendenzen zu erkennen (Niederbacher & Zimmermann)
Reflexive Koedukation (Niederbacher & Zimmermann)
"koedukative Praxis zu reflektieren, weiterzuentwickeln und neu zu gestalten" (S.131)
gleichberechtigtes Zusammenleben und -lernen beider Geschlechter
Geschlechterstereotype Zuweisungen aufheben und Rollenpluralität im späteren Leben aufzeigen und ermutigen (Niederbacher & Zimmermann)
"Gleichheit der Differenz" (S.132)
Jungen und Mädchen haben unterschiedliche Lernweisen /-herangehensweisen an Lerninhalte in mathematisch-naturwissenschaftlichen Feldern (Jahnke-Klein, 20017)
Monoedukation
meist besseres Abschneiden in MINT-Fächern (besseres Selbstbewusstsein; Vertrauen in Fähigkeiten) --> Aufbrechen von Rollenklischees
Meist privater Träger
Bildungsgleichheit? Aber generell bei privaten Schulen
keine Äußerlichkeiten (bsp. Styling) als Probleme
ungehemmter Austausch (Bsp. in Sport)
Vorurteile
V.a. für schüchterne Mädchen gut
aber auch wieder schlecht, weil später zwangsläufig Konfrontation mit Männern
Mädchen im "Schonraum"
wie wird das dann später im Berufsleben?
eher altmodische Tradition
ca 163 Mädchen-Schulen (v.a im Süden); fast keine männliche
Atmosphäre als wichtiges (zentrales?) Lernmittel
Monoedukation
Veraltet?
Bezieht klassisch nur 2 Geschlechter ein
Mädchen sollen befähigt werden außerhalb von Rollenklischees zu lernen und sich als Teil der Gesellschaft zu integrieren
Pro
entfalten mit gleichem Geschlecht
offener Austausch
Frauen selbstbewusster und bessere Chancen auf guten Beruf
Contra
Man selektiert
Schreibt Frauen das Klischee zu, dass sie sich in gemeinsamen Umfeld nicht gut entfalten können
Geschlechtsspezifische Unterschiede können besser beachtet werden
Formen der Monoedukation
Reflexiv
parallel
Jungen und Mädchen haben unterschiedliche Lernweisen /-herangehensweisen an Lerninhalte in mathematisch-naturwissenschaftlichen Feldern (Jahnke-Kiel, 2001)
Empirische Befunde
PISA
Leistungsdisparitäten
MINT-Fächer (Mädchen<Jungen)
"Faktoren die sich negativ auf die Leistungen von Mädchen in Mathematisch-naturwissenschaftliche Bereiche auswirken" nach Jahnke-Klein (2007)
Interesse
Angst
Selbstkonzept
Wirksame Stereotype als männliche Domäne
Rollenverhalten
Attribuierung bei Erfolg anders als Jungen
Differente Erwartungshaltung der Lehrpersonen
Lesekompetenz (Mädchen>Jungen)
Bildungchancen
soziale Schicht als Einflussfaktor
Resiliente SuS holen auf
PISA Schock 2001: Jungen als Bildungsverlierer (immer ein anderes Geschlecht im Fokus) - Seither aber relative Stabilisierung
Sozialisation
Sozialisation in der Schule (eigene Idee)
Tritt in Kontakt mit anderen Instanzen (wie die Familie)
Unterschiedliche Phasen im Leben
Grundschule
Weiterführende Schule
Universität/Berufsschule
Sozialisation in der Schule (Horstkemper & Tilmann)
Heimlicher Lehrplan (geht auf Kulturanthropologen Phillip W. Jackson (1975) zurück
Bildungsferner Inhalt, welcher auf eine teilhabende, aktive Beteiligung an der Institution Schule und der Gesellschaft teilhaben kann
Beziehungsgeflecht der Peers und Hierarchien
Geschlechterverhätnisse
Probleme und Selbstverständlichkeiten
Umgangsformen und Verhaltensweisen
Bildungs- und Erziehungsauftrag
"Schulklima" sehr unterschiedlich
Disziplin
Leistung
Unterstützung
Außerschulische Leistungen und Projekte
Schulklima, Sozialisationseffekte und institutionelles und curriculares Arrangement bilden ein Geflecht/ Dreieck
Schule bekommt immer mehr Bedeutung, Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit dort
Jede Klasse hat in Wirklichkeit 2 Lehrpläne: amtlich und nicht-amtlich = soziale Lernerfahrungen (Niederbacher & Zimmermann)
z.B. Verinnerlichung von Geboten
z.B. Einordnung in Gruppe
Schulsozialisation (Niederbacher & Zimmermann)
Schule
Pflichtaufgabe des Staates
Ab dem 6. Lebensjahr für mind. 9 Jahre
Sonderformen möglich
z.B. Hausunterricht (Schulverweigerung)
Fest vorgebschriebenes und regulierter Abschnitt
Schule als Quelle der Wissensvermittlung, aber eigentlich erst durch den Umgang lernt man sich zu sozialisieren
Wie wirkt sich die Schule auf das Individuum aus und wie werden sie dann sozialisiert?
Schule als Selektionsinstanz in Bezug auf die spätere Rollenerwartung
störungsfrei im Subsystem Schule, dann auch später im gesellschaftlichen System
Funktionalität der Schule
Lehrer lehrt und Schüler soll lernen mit entsprechenden Folgen
Sozialisation heißt hier: "Weg zur Übereinstimmung von Rolle und Persönlichkeit finden" (Parson, 1981)
Angaben und Funktionen schulischer Sozialisation
Qualifikationsfunktion
Selektions- und Allokationsfunktion
Legitmiations- und Integratiosnfunktion
Funktion der Kulturüberlieferung
Zentrale Aufgabe
Sozialisation von Kindern und Jugendlichen
Nach Parson (2005) : Schule als Sozialisationsinstanz
primärer Selektionsprozess, durch Schulleistungen, in der Grundschule
siehe Peers und Familie
Schulsozialisation
"Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess ist, in dem es um die Sozialwerdung, oder anders ausgedrückt: die Vergesellschaftung des Individuums geht." (Hummrich & Kramer, 2017)
Individuum aus ihr entstanden, handelt in ihr und kann sich annähern oder distanzieren
Differenzierte Sozialisationsphasen
v.a. auch Betrachtung von anderen Einflussfaktoren und deren Wirkungsgeflecht
Sekundäre Sozialisationsphase
Je nach Lebenslauf sehr unterschiedlich
Normalbiographisch: Einbettung in die Kindheit und das Jugendalter
Wissenserwerb nund lebenstypische Entwicklungsaufgaben
Einbettende Prozesse
Erziehung (s.Kant- Erzieherrolle zu Erziehenden)
Lernen (Wissensaneignung/ Wissenserwerb im Vordergrund, weniger Veränderung im Selbst)
Bildung (Bildung seiner eigene Kräfte; seines Selbst)
Enkulturation als weiterer (unbewusster) Prozess der schulischen Sozialisation
Geschichte
Höhn, Katharina (2018)
Volksschule
Mädchen und Jungen
Monoedukativer Unterricht für Lehr- und Lerninhalte (spezifische Bildungsziele für Geschlechter)
Anfang des 18. Jhdt
--> Schon immer ging es um (Un-)Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen
(Kreienbaum, 2008)
Höhere Töchterschule
Ab Mitte des 18. Jhdt
Schulgeldpflichtig
Rolle als klassische Hausfrau, Ehefrau und Mutter
Weiterführende Mädchen-Schulen
Anfang 19. Jhdt
Nach Schichten orientierter Lehrplan
Ende: kein Abschluss; ohne offizielles Zeugnis
Ende 19. Jhdt:
Frauenbewegung
(Kienbaum, 08)
Allgemeine Deutsche Lehrerinnenverein
zwei Ströme
Koedukation
Monoedukation
NS
Höhere Bildung wird für Mädchen gestrichen
4 Jahre Grund- 8 Jahre Volksschule
Mit Ende des 2. WK und Machtübernahme
Förderung der Koedukation in sowjetischen Gebieten
Westliche Besatzungszonen: Monoedukation
1950
: DDR und 4 westliche Bundesländer: Koedukation Rest: Monoedukation
1960
: Koedukation flächendeckend in der BRD verankert
Kreienbaum (2008) bezeichnet die 60/70er als Koedukationseuphorie und die 70/80er als Koedukationskritik (Gleichheit von Mädchen und Jungen läuft im Lauf der Jahre immer weiter in Koedukationskritik)
Heimlicher Lehrplan: Bis Anfang des 21. Jdht immer noch geschlechtsspezifische Bilder und Aufgabenstellungen in Schulbüchern
Einflussfaktoren nach (Niederbacher & Zimmermann)
Familie
Erste Erfahrung in Schule, dass man sich eine Position/ Status in der Gesellschaft erarbeiten muss
universalistischer Orientierung gesellschaftlicher Normen und Werte
Selbstwertgefühl resultiert meist aus familiärem Umfeld und Umgang; ob oder ob nicht vorhanden
Formeller und informeller Verstärkungsprozess von Familie aus gehend ist entscheidend für die Attribution des Selbstwertgefühls
Sozio-Ökonomische Status der Familie ist öfter entscheidend für die Berufs und Schulwahl der Kinder (askripitiver Faktor=vorgebene Faktoren) (Parson, 2004)
individuelle / erworbene Faktoren / Chancen
Wenn das Kind die Familie verlässt, dann kommt es lediglich als Geschlecht kategorisiert in die Schule und erfährt dort dann erst die Rollenkategorien (Parson, 2004)
Familie als Kollektiv
Festgelegte Statusstrukturen (individuell)
Kind erlebt Abhängig- und Unabhängigkeit bei seiner Familie (von Säugling zu Teenager) (Parson, 2004)
primäre Sozialisationserfahrungen (Hummrich & Kramer, 2017)
Lehrer
Rollenerwartungen müssen mit Schulleistungen vereinbar gemacht werden = Herausforderung
Leistungsverteilung als Selektionsbasis
Mit Identifizierung auch Akzeptanz der Leherer*innen-Rolle
Noten als Chancengleichheit (Parson, 1981)
Zentral für Selbstwertgefühl (Kommunikation des schulischen Erfolgs oder Misserfolgs)
Leistungsdruck im Unterricht wird durch die Lehrkraft vermittelt und gesteuert
FRAGE: Einfluss des Geschlechts der Lehrkraft?!
Erzieher*rinnenrolle nach Kant (Hummrich & Kramer, 2017)
Erziehung führt zu Mündigkeit, wobei Erzieher unterstützt "wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange" (S. 20)
4 Stufen des Erziehens
Kultivierung (Kulturtechniken zu erlangen)
Zivilisierung (Einpassung in die Gesellschaft)
Disziplinierung (Zähmung der tierlichen Instinkte und der Wildheit)
Moralisierung (Bewerten seines Handelns und streben nach gutem Zwecke)
Gegen Kants Sichtweise: Erziehen gernerell Teil des Sozialisationsprozesses (Hummrich & Kramer, 2017)
Sozialisation sowohl intendiertes, als auch nicht intendierest Einwirken von sozialer und materieller Umwelt beinhaltet
Braucht Generationendifferenz
Peers (=Gleichaltrige)
Orientierung und Reflexion / Anerkennung im Gegensatz zu den Erwachsenen (Parson, 1981)
Übungsraum des gelernten im Sinne der späteren Rollenerwartung in der Gesellschaft
Vergleich mit Peers; wenn gleiches Geschlecht Verstärkung und Kontrast zu anderem (Parson, 2004)
Sozialer Erfolg ist ein zirkulärer Prozess und hängt mit Selbstbewusstsein zusammen
Mit zunehmender Unabhängigkeit der Familie, größere Abhängigkeit zu den Peers (Parson, 2004)
Merkmal: Scharfe Trennung nach dem Geschlecht während der Latenzzeit --> Verstärkung der Geschlechtsrollenidentifizierung (Parson, 2004) ; d.h. verstärktes Zugehörigkeitsgefühl
Würde für Monoedukation sprechen
Merkmal : Kinder können zwischen Gruppen wechseln (Parson, 2004)
In der Adoleszenz, dann Anziehung zum anderen Geschlecht, bzw. Ausprägung der Sexualität, nachgeben erotischer Komponenten (Parson, 2004)
Kinder werden das erste mal gleich unter Gleichaltrigen sein --> Schule als zentraler Rahmen für diesen Sozialisationsprozess (Hummrich & Kramer, 2017)
Peers und Lehrer stehen in Wechselseitiger Beziehung
Geschlecht
Mädchen und Jungen unterschiedliches Selbstwertgefühl (geschlechtsspezifische Sozialisation)
Bereichsspezfisch
Medien als zunehmend neue Instanz (Hummrich & Kramer, 2017)
Veränderung des Aufwachsens
Kultivierung durch Medien
Schule im Spannungsfeld