Innenpolitik im deutschen Kaiserreich 1871-1890

Nationalismus

Arbeiterklasse

1875 Gründung sozialistischen Arbeiterpartei
-> politische Freiheit
->Verbesserung Arbeiter und Lebensverhältniss

Sozialistengesetz 1878-1890

Wunsch einer Sozialdemokratie

Ansehen als Reichsfeinde

„Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebung der Sozialdemokratie“

Verbot sozialistischer, sozialdemokratischer und kommunistischer Verreine
Versammlungen
Druckschriften
Beitragssammlungen

Vetrbot und Verurteilung Sozialdemokraten

1880/90er Jahre Sozialstaats-und Reallohnenentwicklung

Integration der Arbeiterschaft in der Gesellschaft

Reichsgründung von oben.

Rechtskonservative Reichsnationalismus

„Deutsche“ identifizieren die Nation

Nicht liberaler Nationalgedanke -> Überordnungen in der Gesellschaft

Keine innere Integration der Gesellschaft

Monarchieanhänglich

Obrigkeit und Verfassungsstaat

Chauvinismus

Antisemitismus gegenüber Juden

1871 Ausgrenzung
polnischer, dänischer, französischer
Minderheiten

1873-1894 Gründung antisemitistischer Parteien

1871 rechtliche Gleichstellung

Verbot ihrer eigenen
Kultur, Sprache, Religion

Industrialisierung

Übergang von Agrar in urbanisierte Industriegesellschaft

Soziale Frage

1871 nur Hälfte aller Beschäftigen in der Landwirtschaft

Massenarmut/Pauperismus:
-Bevölkerungwachstum
-Landflucht
-neue Arbeiterschicht

Lösungsansätze:

Sozialreformen

Schwächung Arbeier

1883 Krankenversicherung

1884 Unfallversicherung

1891 Rentenversicherung

1875 Zentralnotenbank

1876 Einheitswährung „Deutsche Mark“

Frauen

Forderung von Veränderungen

Kulturkampf

Zahlreiche evangelische Theologen& Politiker deuteten die Siege über die katholischen Mächte Österreich&Frankreich als gottgewollte Überlegenheit des Protestantismus

Gründung politischer und beruflicher Zusammenschlüsse und Zeitungen

Ziel: politische Mitsprache, bessere Bildung, Zugang zu qualifizierten Berufen

Deutsche Nation wurde als protestantisch wahrgenommen

Entstehung von Frauenvereinen im 19. Jhr.

1892 Bismarck erklärt sich als treuer Anhänger des evangelischen Kaisertums

Entstehung Frauenbewegungen

Konfessionelle Auseinandersetzungen spielten sich weitgehend auf Länderebene ab, da die staatliche Kirchen-& Schulpolitik Ländersache war

In Baden ( zwei Drittel der Bevölkerung katholisch) kam es zu Konflikten mit der liberalen Regierung& zur Gründung der katholischen Volkspartei

Verbot politischer Beteiligung nach Revolution

Konfliktpunkte: Eingriffe in die Schulaufsicht, obligatorische Zivilehe, Frage von gemischt-konfessionellen Ehen, bei denen die katholische Kirche darauf bestand, dass die Kinder katholisch erzogen werden

Familie und Beruf

Bismarck und die Liberalen forderten einen konfessionell neutralen Staat. Sie kämpften gegen ein in ihrem Auge überholtes Welt-&Menschenbild und gegen ein Bildungs-& Schulsystem unter kirchlicher Aufsicht

Seit 1871 unterband der ,,Kanzelparagraph" die politische Öffentlichkeitsarbeit der katholischen Kirche

Frauen im Groß- und Bildungsbürgertum nicht berufstätig

Bismarck versuchte mit vielen Maßnahmen die katholische Kirche& deren Amtsträger im Deutschen Reich zu unterwerfen& ihren Einfluss zurückzudrängen

Frauen müssen arbeiten durch geringe Löhne der Männer durch die Industrialisierung und Urbanisierung

schlechtere Löhne als Männer

Doppelbelastung

Bildung

1872 Schulaufsichtsgesetz unterwarf Geistliche der staatlichen Kontrolle, der Jesuitenorden wurde verboten und politisch unzuverlässige Geistliche wurden mit der Ausweisung bedroht

1918 Einführung des
Frauenwahlrechts

bürgerliche und adlige Mädchen werden musisch ausgebildet

Abitur und Hochschulstudien ab 1900 möglich

Bismarcks Unterdrückungspolitik blieb aber erfolglos, da die Gläubigen sich auf die Seite der Kirche stellten und ihren Zusammenhalt festigten

Mädchen lernen nur rechnen, lesen und schreiben, keine weitere Bildung

Bismarck nahm die meisten Kampfgesetze zurück, da er Unterstützung bei seiner geänderten Wirtschafts-& Finanzpolitik benötigte

staatliche Schulaufsicht und die Einrichtung der Zivilehe (seit 1874/75) blieben aber weiterhin erhalten

Parteien

Deutschkonservative Partei (1876)

Nationalliberale Partei (1867)

Deutsche Fortschrittspartei (1861) / Deutsche Freisinnige Partei (ab 1884)

Gesellschaft

Deutsche Zentrumspartei (1871)

System war darauf ausgerichtet, überkommene Machthierachien zu verteidigen. Die Interessen von Großindustrie-&landwirtschaft verbanden sich zur Allianz gegen Liberalismus und Sozialdemokratie

Sozialdemokratische Arbeterpartei Deutschland (1875 aus ADAV und SAP)

Die Gesellschaft war daher bei allem Fortschrittsoptimismus eine Klassengesellschaft, die die Lebenschancen großer Bevölkerungsteile erheblich einschränkte

Bevölkerungsschichten: Adel, Groß-&Besitzbürgertum und das übrige Bürgertum, Bildungsbürgertum, untere Mittelschicht (Angestellte, Handwerker, Bauern, untere&mittlere Beamte), Arbeiterschaft, Minderheiten ( wie z.B. Dänen, jüdische Bevölkerung)

Anhänger: preußische Großgrundbesitzer, Unternehmer, völkisch national ausgerichtete Gruppen des Mittelstands

Anhänger: rechtsliberales, protestantisches und industrielles Bürgertum

Ziele: Erhalt der Monarchie, Sicherung der bürgerlichen Freiheiten, gegen die Sozialdemokraten

Ziele: Sicherung der bürgerlichen Freiheit, Unterstützung Bismarcks gegen die Sozialdemokraten und das Zentrum , nationale Einigung

1888 bestieg Wilhelm II. nach dem Tod Wilhelms I. und Friedrich III. den Thron. Grundsätzliche Differenzen mit Bismarck über die Sozial- und Außenpolitik führten 1890 zu dessen Entlassung

Anhänger: linksliberales und demokratisch gesinntes Bürgertum, ,,neuer" Mittelstand

Ziel: Sicherheit der bürgerlichen Freiheiten, vor allem Gleicheit vor dem Gesetz, Trennung von Kirche und Staat, gegen Schutzzollpolitik

Der Wilhelminismus

Anhänger: Katholiken aus allen sozialen Schichten

Der Regierungsstil von Wilhelm II. war gekennzeichnet durch Pranksucht und Sprunghaftigkeit

Ziel: Erhaltung der Selbstständigkeit der Kirche, Erhalt konfessioneller Schulen, Selbstbestimmung der Bundesländer

Berater und Freunde, sowie starke Persönlichkeiten (z.B. Admiral Tirpitz) hatten großen Einfluss auf seine Entscheidungen

Anhänger: Arbeiter

Ziel: Abschaffung Klassenherrschaft, mehr politisches Mitsprachrecht des Volkes, allgemeines Wahlrecht, weltliche Schulen, Gleichberechtigung der Frauen

Unter Wilhelm II. wurde die deutsche Politik unstet und unberechenbar

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Militarismus und Nationalismus

Während der Regierungszeit Wilhelms II. (1888-1918) wurde das Militär zum Leitbild der Gesellschaft. Uniformen beherrschten den Alltag und der deutsche Aufstieg zur Weltmacht führte dazu, dass alles Militärische in den Mittelpunkt rückte

Überzogener Patriotismus und nationalistisches Gehabe