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Das Drama der Jahrhundertwende 1890-1914 (Grundzüge (Sprache (die…
Das Drama der Jahrhundertwende
1890-1914
Begriff
chronoligscher Hilfsbegridd, der
eine Vielzahl von gegennaturalistischen Strömungen
zusammenfasst
eine scharfe Trennlinie kann oft nicht gezogen werden
unterschiedliche kulturhistorische, sprachlich-formale, inhaltliche, geographische Kriterien
Asthetizismus, Impressionismus, Symbolismus, Literarischer Jugendstil, Neuromantik, Neuklassik
Grundzüge
eine Opposition zum Naturalismus
der
Industrialisierung
, der wirtschaft-politischen
Expansion
steht ein
Kulturpessimusmus
gegenüber
hermetisch abgeschlossene poetische Welt
als neue Ordnung
Autonomie der Kunst
Rückwendung zum Irrationalen, zur Seele, zum Mythos
Sprache
die eindeutige Beziehung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnung ist fragwürdig geworden
Zweifel, die Wirklichkeit erkennen und sprachlich erfassen zu können
poetische Überhöhung der Sprache als einzige Ausdrucksmöglichkeit für eine »höhere« Wahrheit
Jung Wien - Wiener Moderne
historischer Hintergrund
1867: Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (Franz Joseph: Kaiser von Österreich, König von Ungarn)
Vielzahl an Kulturen, Sprachen und Religionen - wachsende
nationale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Spannungen
Wien
: künstlerische Talente, eine Blütezeit
die Schriftsteller wurden durch vielfältige Kunstströmungen beeinflusst
Kaffeehausliteratur
Gruppering von Intellektuellen in der Hauptstadt Österreichs
Gegenströmung zum Naturalismus!
eng mit dem
"Fin de Siècle"
verknüpft
politischen Instabilität ->
pessimistische Lebensgefühl der Künstler
Themen
kultureller Verfall, Dekadenz und Tod
kompliziertes Innerleben und Kommunikationslosigkeit
Identitätskrise, Verzweiflung, Unsicherheit des Menschen
Auseinandersetzung mit der Sexualität
beeinflusst von der
Psychoanalyse
Freud: Forschung des Unbewussten, Traumdeutung
Arthur Schnitzler: Reigen
Inhaltsangabe
die Wiener Gesellschaft der Jahrhundertwende und ihre heuchlerische Sexualmoral
unterteilt sich in zehn Dialoge und
folgt der Tanzform des Reigens
fünf Frauen und fünf Männer begegnen sich paarweise,
wobei eine der beiden Personen in der nächsten Szene jeweils einer neuen Person die Hand reicht
am Ende wird der Reigen mit der erstgenannten Person geschlossen (die Hure)
alle Szenen laufen auf den Koitus zu, schildern den Akt aber nicht
(Gedankenstrichen)
Die Dirne und der Soldat
Der Soldat und das Stubenmädchen
Das Stubenmädchen und der junge Herr
Der junge Herr und die junge Frau
Die junge Frau und der Ehemann
Der Ehemann und das süße Mädel
Das süße Mädel und der Dichter
Der Dichter und die Schauspielerin
Die Schauspielerin und der Graf
Der Graf und die Dirne
Wiener Gesellschaft
die Privilegien und Vorurteilen der Männer dominierten
das sozialkritische Werk stellt
die doppelbödige Sexualmoral
zur Zeit des Fin de siècle an den Pranger
Interpretation
das Werk kritisiert nicht die Realität, sondern die Tabuisierung der Realität
die Beziehungen sind nicht Ehrlich - alle spielen eine Rolle, die Spontaneität fehlt
Sekundenstil
Abbildung der Wirklichkeit von Sekunde zu Sekunde
detaillierte Milieu- und Bewegungsdarstellungen