Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Das Drama der Romantik 1795-1848 (literatur- und kulturhistorischer…
Das Drama der Romantik
1795-1848
literatur- und kulturhistorischer Kontext
der Begriff
Romantik
stammt vom alfranzözischen und bedeutet Schriften, die in der Volkssprache verfasst wurden
etwas Sinnliches, Abenteuerliches, Wunderbares
Merkmale
Abwendung von der Zivilisation
Naturnähe
Kritik an der Vernunft
Trennung zwischen Philosophie, Literatur, Naturwissenschaft
Erleben des Unbewussten
im Vordergund: Stimmungen, Gefühle und Erlebnisse
Historischer Hintergrund
die Romantik entstand in einem Wechsel von der feudalen
zur bürgerlichen Gesellschaft
verstärkte die Entwicklung eines bürgerlichen Selbstbewusstseins
Literatur
Schlegel:
"Die romantische Poesie ist eine
progressive
Universalpoesie".
niemals vollendet oder abgeschlossen zu sein
offen für neue Formen und Inhalte
die Aufhebung der Grenze zwischen Gattungen und Künsten
die Funktion der Poesie ist die
Poetisierung
, die Harmonisierung der Gesellschaft
die poetischen Individuen sind harmonische Individuen, die auf Freundschaft und Liebe eingehen können
Gattungen
das Drama
die Vermischung der Gattungen mit strengen Regeln des Dramas ist nicht vereinbar
Drama der Romantik ist vor allem Lesedrama, sie eigneten sich nur weniger für Aufführung
die vorherrschende Gattung war die
Lyrik
Epochen der Romantik
1) Frühromantik - Jenaer Romantik (1798-1804)
Schlegel, Novalis, Humboldt
programmatische Dichtungen
Dramaübersetzungen von Shakespeare
2) Hochromantik - Heidelberger Romantik (1804-1818)
Förderung der Volkspoesie (Sagen, Märchen)
3) Spätromantik - Berliner Romantik (1816-1835)
E.T.A. Hoffmann, Ludwig Tieck
das Drama
a) soziales Drama
die Handlung und die Charaktere sind durch ihre sozialen Umständen gekennzeichnet
Versuch, eine Sozialkritik zu äußern
Probleme sozialer Gruppe werden dargestellt
die Sprache ist Ausdruck des sozialen Standes
Georg Büchner: Woyzeck
(1879)
das Stück handelt von dem Soldaten
Franz Woyczek, der zum Mörder wird
Woyzeck
ein einfacher, armer Soldat, der versucht, seine Freundin und sein Kind zu unterstützen
er dient dem Hauptmann
der Hauptmann beleidigt ihn und nutzt ihn aus
W. reagiert darauf nicht, setzt seine Arbeit fort
Marie begegnet bei einem Spaziergang einem Tambourmajor
-> Woyczek ahnt, dass Marie ihn betrügt :!?:
W. lässt sich auf das Experiment eines Arztes ein in der Hoffnung auf das zusätzliche Geld
W. wird stark ausgenutzt und in der Öffentlichkeit blamiert
Marie lässt sich auf eine Affäre mit dem Tambourmajors ein
Woyczek enteckt Marie und den Tambourmajor bei einem Tanz
aufgrund der Mangelernährung sowie psychischen Belastungen ist Woyczek völlig erschöpft
er hört Stimmen, die ihm empfehlen, Marie umzubringen
er kauft sich ein Messer
er lockt Marie in den Wald und ersticht sie dort im Blutrausch
Interpretation
die Bedeutung liegt in den
sozialen Problemen
und den daraus abgeleiteten
Fragestellungen
geht auf einen Kriminalfall zurück: der arbeitslose Friseur Woyczek erstach seine Geliebte
Die Tat löste gerichtspsychiatrische Auseinandersetzungen über Schuldfähigkeit und soziale Ursachen der Verbrechen aus
offene Dramenform
dramatisches Fragment:
zwischen den Szenen gibt es keine systematische Ordnung
Stil und Sprache
Büchner = radikaler kritischer Realist
Sprache: oft naturalistisch
Alltagsprache und Fachsprache, auch Montagen romantischer Elemente (Lieder, Märchen)
windschiefe Dialogs
b) historisches Drama
die Darstellung eines historischen Ereignisses,
z.B. Schiller
Don Carlos
c) das Volksstück
ein Stück über das Volk für das Volk
Protagonisten = einfache Personen