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Was ist eine gute Frage? (Faubaum et al. 2009) Checkliste zur…
Was ist eine gute Frage? (Faubaum et al. 2009)
Checkliste zur Fragenformulierung
Bereich A: Probleme mit Worten/Texten
A1: Der Fragetext enthält Worte/Formulierungen mit vager/unklarer Bedeutung
A2: In der Frage werden mehrere inhaltlich unterschiedliche Sachverhalte angesprochen
A3: Der inhaltliche Fokus des Einleitungstextes entspricht nicht dem der Frage/Aussage
A4: Die Frage ist hypothetisch formuliert
A5: Der sprachliche Ausdruck kann vereinfacht werden
A6: Es werden Fremdworte oder Fachausdrücke verwendet, die für Befragte vielleicht unbekannt sind
A7:Es werden Abkürzungen/seltene Symbole verwendet
Bereich B: Unzutreffende Annahmen über Befragte
B1: Die Frage geht von Annahmen über Merkmale/Verhaltensweisen von Befragten aus, die u.U. nicht zutreffen
Bereich C: Erinnerungsvermögen
C1: Eine Erinnerungsleistung ist schwer oder gar nicht zu erbringen
Bereich D: Berechnung/Schätzung
D1: Es wird eine schwierige Berechnung/Schätzung verlangt
Bereich E: Komplexität der mentalen Leistung
E1: Eine mentale Leistung ist schwer zu erbringen
Bereich F: Nicht intendierte Nebeneffekte
F1: Es besteht die Gefahr, dass die Frage gar nicht oder nicht ehrlich beantwortet wird ("heikle Frage")
F2: Es besteht die Gefahr suggestiver Nebeneffekte
F3: Es besteht die Gefahr von Antworteffekten, wenn in einer Alternativfrage nicht beide Alternativen explizit formuliert sind
Bereich G: "weiß nicht"-Kategorie bei Einstellungsfragen
G1: Probleme mit der expliziten Vergabe einer „weiß nicht“-Kategorie bei Einstellungsfragen
Bereich H: Kontext der Frage / Fragesukzession
H1: Es besteht die Gefahr, dass die Frage auf Grund vorangegangener Fragen nicht in der intendierten Weise interpretiert wird
H2: Es besteht die Gefahr, dass die Beantwortung der Frage von der Beantwortung vorangegangener Fragen beeinflusst wird
Bereich J: Antwortvorgaben/Antwortskalen
J1: Die Antwortvorgaben passen nicht zur Frage
J2: Die Antwortvorgaben überschneiden sich
J3: Der Befragte soll alle Antwortvorgaben nennen/ankreuzen, die auf ihn zutreffen
J4: Antwortvorgaben fehlen
J5: Antwortvorgaben sind unlogisch/unsystematisch angeordnet
J6: Wenn mehrere Antwortvorgaben vorgelesen werden, besteht die Gefahr, dass ihr Wortlaut von den Befragten nicht behalten wird
J7: Die Abstände zwischen Skalenpunkten sind nicht gleich/die Skala ist nicht ausbalanciert
J8: Eine negativ formulierte Aussage soll mittels einer bipolaren Antwortskala bewertet werden
J9: Es besteht die Gefahr der Antwortverzerrung durch Antwortvorgaben/Antwortskalen
Bereich K: Offene Fragen
K1: Es besteht die Gefahr, dass die Bedeutung der offenen Frage nicht klar wird, weil der Bezugsrahmen nicht eindeutig vorgegeben ist
K2: Es besteht die Gefahr von Zuordnungsfehlern, wenn der Interviewer die Antwort auf eine offene Frage während des Interviews verschlüsseln muss (Feldverschlüsselung)
Bereich L: Instruktionen bei Interviewer-administrierten Fragen
L1: Interviewer weiß nicht, ob Zusatztexte vorzulesen sind
L2: fehlende Interviewer-Anweisungen / an falscher Stelle
L3: Dem Interviewer fehlen Infos um die Anweisungen umzusetzen
L4: Zusatzinformationen zu Frage stehen nur in Intervieweranweisung
Bereich M: Probleme mit Aufgabenbeschreibung in selbst-administrierten Fragen
M1: Anweisungen fehlen (z.B. Mehrfachantworten erlaubt)
M2: Komplizierte Antwortschemata/-tabellen/-matrizen
M3: Wichtige Hinweise zur Frage stehen im Fragetext statt bei Antwortmöglichkeiten
M4: Unvollständige Fragetexte
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