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Entwicklung von Schüler-Feedback - ein Phasenmodell
TEIL 1
Bastian,…
Entwicklung von Schüler-Feedback - ein Phasenmodell
TEIL 1
Bastian, Combe, Langer
1. Klärung des Rahmens: Ziele, Inhalte, Vorgehensweise
zu Beginn von feedback-basierter Uentwicklung steht Zielklärung, Klärung des Gegenstandes der mit Feedback verändert und Klärung der Vorgehensweise
Zielformulierung als Antwort auf wahrgenommene Problemlagen
- Feedback soll systematisch zur Verbesserung des lfd U genutzt werden, durch frühzeitige und kontinuierliche Anwendung und mit angemessenen Methoden unterstützt
dadurch wird Feedback versachlicht, oft negativ wenn Feedback erst zum Schluss
- Feedback soll beitragen, dass Lernkompetenz entwickelt und Verständigung untereinander auch zw. L&S zu verbessern
Interesse Lernprozess eigenverantwortlicher zu steuern und beurteilen + Teamfähigkeit stärken, regelm. Feedback zur besseren Verständigung von L&S hinsichtlich Erwartungen
- Feedback-Projekt und Feedback-Arbeit als Gelegenheit systematischer über Verbesserung der Lehrerarbeit nachzudenken
Auswahl der Methoden und Zuschneiden auf die besondere Situation
Instrumente müssen auf Ziel angepasst werden, SuS müssen zuerst Erfahrung mit Feedback machen, in 3 von 4 Fällen wollen Lehrer, dass sie damit SUS selbst zum Nachdenken über Lern- u. Arbeitsprozesse anregen.
Bei Auswahl der Methode spielt Zeitargument wichtige Rolle
jede Methode besteht aus 2 Teilen: Erhebung und Auwertung
2. Einführung von Feedback: Erfahrungen zwischen Neugier und Skepsis
Einführung erfolgreich, wenn Lehrer klare Vorstellungen von Gesamtkonzept hat und SuS Konzept verständlich erläutert + Früher Einbezug v. SuS
z. B. 2x im Halbjahr SSichtweise mit Zielscheibe erheben, wobei Beurteilungskriterien mit S gemeinsam diskutiert werden
Beginn ist lehrerzentriert und kann Neugier und Skepsis auslösen
SuS fordern eher nicht Feedback, Lehrer kommt damit auf Sie zu und erfährt wenig positive Reaktion
- SuS halten nur fachliche Wissensaufnahme für Lernen, Reflexion nicht
- Feedback wird meist nicht richtig Eingebunden in U
Systematisches Feedback und Rückmeldung im Alltag
methodengestütztes Feedback wirkt gekünstelt, da aus Alltagstätigkeit herausgehoben und Sinn nicht sofort erfahrbar
- Alltagsrückmeldungen: sitzen/stehen von SuS, Tonfall, Abiturzeitung, usw. sind aber in dieser Form nicht gezielt zur Gestaltung von Arbeitsprozessen nutzbar
- U ist gegenwärtig rückmeldearm, da wenig systematisches Feedback - somit angewiesen auf zufällige Rückmeldung
- ungewohnt, da Alltagspotenzial regelgeleitet reflektiert wird
3. Die Erhebung der Rückmeldungen: Erprobung geregelter Verfahren
Einführung von Rückmeldeverfahren stößt zwar oft auf Skepsis, Ergebnisse von L&S als sehr interessant erlebt. Jeder kann eigene Einschätzung mit der der gesamten Gruppe vergleichen. Allgemeine Erfahrungen:
Formale Regeln bieten Schutz vor Grenzüberschreitung
- typisch ist formalisiertes Vorgehen (Kärtchen, Ankreuzen,...)
- Formalisierung erlaubt es jedem zu Wort zu kommen, ohne sofort identifiziert zu werden
- erleichtert Verarbeitung negativer Äußerungen, da längere Verarbeitungszeit
- jeder hat gleiches Mitspracherecht
Rückmeldungen verändern Erwartungen
- man erfährt was andere denken
- wenn Veröffentlicht, nicht mehr rückgängig machbar und somit gewichtiger
- Erwartungen erzeugen gewissen Druck etwas zu Verändern
4. Die Auswertung der Rückmeldungen: Das Abreißen geregelter Verfahren
geregelte Verfahren nicht nur in Einführungsphase, sondern auch in Auswertungsphase wichtig
- Praxis: in Anwendungsphase angemessene Instrumente, in Auswertungsphase fehlen methodische Regelungen fast völlig
stattdessen: freies Auswertungsgespräch statt geregelte Verfahren
Freies Auswahlgespräch - Flickenteppich der ratlos macht
schwierig, wenn Ziele und Verfahren nicht explizit geklärt werden, da sonst nicht bekannt wie Aussagen analysiert und ausgewertet werden sollen.
- Lehrer als Gesprächsführer übernimmt Doppelrolle von Moderator und Betroffenem
- problematische Kommunikation, da SUS von einem Thema ins andere springen
- unübersichtliche Situation, Ankünpfungspunkte für relevante Konsquenzen schwer identifizierbar
- mitnotieren, darauf achten,, dass Diskussion über U nicht abweicht zu Diskussion von Beziehungen, nicht nur aktuelle Vorfälle
- sehr viele Meldungen, schwer zurecht zu finden
- meist leitet Lehrer ohne Einbezug von SuS Konsequenzen ab
- SuS wird auch bei Umsetzung keine Verantwortung übertragen
Anfangsdilemma der Entwicklungsarbeit
- L&S arbeiten an Kompetenzentwicklung von Kompetenzen, die eigentlich schon vorhanden sein müssten um erfolgreich betrieben zu werden
- erste Versuchsrunde: Anford. für Lehrer beobachten, z.B.: wie sie damit umgehen, sog. "Auffangmethoden" um professionell (emotional reflektiert) zu reagieren
Moderation der Feedback-Gespräche lernen
Auswertungsgespräche als Zentrum der Entwicklungsarbeit
- zeigt ob gemeinsame Handlungsperspektiven erarbeitet werden können
- wichtig: themenzentrierte und verständnisorientierte Gesprächsführung muss gelernt werden um Anford., Erwartungen und Bedürfnisse in Ziele und Regeln überzuführen
Prioritäten setzen als Hilfe beim Umgang mit Unübersichtlichkeit
- bestimmte Aspekte der Rückmeldung auswählen und zunächst in Gruppen diskutieren lassen
- somit wird Plenumsdiskussion geregelter
- nimmt Zeit in Anspruch, man muss immer dran bleiben,
- Feedback muss Priorität erfahren
5. Vertiefende Analyse der Rückmeldungen: Bearbeitung in Schülerteams
erleichtert weiteres Vorgehen, erstmals Erwartungen deutlich vor Augen geführt - nun Überführung in gemeinsame Vereinbarungen
Geregelte Teamarbeit erhöht die Qualität der Rückmeldungen
- zuerst kleine Teams für erste Analyse der Rückmeldungen - Qualität der Rückmeldung im Plenum steigt
- Blick auf Thema kann sich durch Austausch schärfen und verändern
:warning: Leitfragen, Feedbackregeln für Gesprächskultur, schriftliche Fixierung von Ergebnissen aus Plenaum
Kompetenzentwicklung der SuS wird beschreibbar
- Warhnehmungsfähigkeit (Beobachtung, kritische Wahrnehmung, besseres Einschätzen)
- Fähigkeit zum Zuhören
- akzeptieren unterschiedliche Standpunktee
Lehrer gewinnen Zeit für Beratung der SuS
während Diskussion im Team kann Lehrer Gruppen beobachten, SuS unterstützen, Reflexion von aktuellem Arbeitsgeschehen um Zusammenarbeit genauer zu analysieren = Optimierung der Lernprozesse
:!: Entlastet früher oder später Lehrperson, da nicht sie Verantwortung für Gelingen des U trägt, wirkt auch vertrauensbildend
Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Gesprächsbereitschaft
zentral für feedback-basierte Uentwicklung ist, dialogbereitschaft zw. L&S
- kann sich L in S hineinversetzten
- merkt L was
- Lösungen mit SuS erarbeiten und Bereitschaft etwas zu verändern
SuS Wunsch danach ernstgenommen zu werden, kann dadurch erreicht werden.